Archiv der Kategorie: Fotografie

Perscheids Spuren – Martin Perscheid über die Schulter geschaut…

Während der Recherche zu allem, was Martin Perscheid im Internet an Spuren hinterlassen hat, fand ich auch eine wunderschöne Bilderserie der Fotografin Sabrina Didschuneit / „Mittendrin Fotografie“. Dadurch bietet sich die seltene Gelegenheit Martin auch heute noch über die Schulter zu schauen.

Eine wirklich tolle Dokumentation (Link)

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Auf den Spuren Martin Perscheids

Heute jährt sich der Todestag von Martin Perscheid zum zweiten Mal, und wie es der Zufall will, ist aktuell eine große Ausstellung im Rathaus seines Heimatortes in Wesseling. Aus diesem Grund habe ich diese Ausstellung besucht und bin zudem auf den Spuren des großen Cartoonisten gewandelt. In dieser Ausstellung werden 107 seiner Werke ausgestellt, darunter auch einige als Ölgemälde umgesetzte Versionen, die er eigens für eine Ausstellung 2016 angefertigt hat. Die CARICATURA Galerie für Komische Kunst in Kassel widmete ihm damals zu seinem 50. Geburtstag ein großes „Denkmal des Unbekannten Idioten“, sowie eine eigene große Jubiläumsausstellung.

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Wer diese einzigartige Ausstellung besuchen möchte, hat bis zum 01. September 2023 im Neuen Rathaus in Wesseling die Gelegenheit.
Infos dazu unter: LINK


Für die Sammler unter euch gibt es hier auch noch eine Liste aller dort gezeigten Arbeiten:
Link

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Neben der Ausstellung findet man die Spuren des in Wesseling geborenen Künstlers, der es zu bundesweiter Berühmtheit gebracht hat, an vielen Stellen. Man muss nur etwas die Augen offenhalten, dann springt einem zum Beispiel sofort die Werbung für „Zweirad Perscheid“ ins Auge.

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Heute wird die Motorroller-Reparaturwerkstatt  von Christoph Perscheid betrieben. Ursprünglich wurde sie vom Vater Martin Perscheids gegründet und befindet sich bis heute im Wesselinger Industriegebiet.

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Allerdings gibt es auch einiges, was nur wirklich aktiven und aufmerksamen Sammlern auffällt. Dazu gehört zum Beispiel eine Tankstelle, die zweifellos für einen seiner Cartoons (A3224) Pate gestanden hatte. Martin Perscheids Arbeiten waren oft auch Gesellschaftskritik und behandelten nicht nur lustige Themen. Sei es das Verhalten an einer Tankstelle, oder auch…

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… regelmäßige Rollator-Rennen älterer Damen in der kleinen Straße, in der er wohnte (A2561).

Auch wenn er dabei mit gewohnt spitzer Feder und einer guten Portion Sarkasmus zuspitze, so meinte er dies sicher nie so persönlich, wie es ihm oberflächlich von manchen Betrachtern gerne nachgesagt wurde.

Neben diesen wirklich schon als Insider zu betrachtenden Cartoons kann man dieses Understatement dem Stromverteilerkasten aber nun wirklich nicht nachsagen. Er wurde von Martin Perscheid zusammen  mit dem Kunstverein Wesseling 2014 bemalt. Hier drehte es Martin um, indem die Streetart auf dem Cartoon A0318 aufgebaut ist, welcher erstmals im September 1997 veröffentlicht wurde.

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Und doch gibt es auch im ländlichen Gebiet sicher immer noch Kleinigkeiten, mit denen Martin seine Spuren in unserer Welt nachhaltig hinterlassen hat, die aber den wenigsten Anwohnern bekannt sein dürften. Dazu gehört sicherlich auch die „Plakette am Strommast“ (siehe Hintergrund-Geschichte (LINK) zum „Martinstag 2022“ von „Cartoostrophal“ / Nadja Menze).

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Aber natürlich beschränkten sich die Spuren eines der führenden Cartoonisten Deutschlands nicht nur auf Wesseling. Nur ein paar Kilometer weiter im idyllischen Honerath (Eifel) finden sich im Skulpturenpark „Kunsthof Greven“ weitere Spuren mit Werken die Martin Perscheid zusammen mit seinem guten Freund Dirk Schmitt erdachte, entwickelte und über viele Jahre hinweg dort umsetzte.

Foto/Schmitt | 04.10.2012

Eine dieser Arbeiten fügt sich in „Ausserirdische in Honerath“ ein und wird Teil davon . Sie stellt eine „Fliegende Untertasse“ dar – den Boden verziert ein Symbol, welches an die Schwerter von Meissener Porzellan erinnert. (Die Bilder aus der Entstehungszeit dieser Arbeiten wurden freundlicherweise von Dirk Schmitt zur Verfügung gestellt)

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Foto/Schmitt | 25.09.2016

Als der Skulpturenpark von Paul Greven um ein Trojanisches Pferd erweitert wurde, bauten Dirk Schmitt und Martin Perscheid einen hölzernen knienden Menschen. „DER TROJANISCHE GERD (THE TROJAN HORST)“ kehrte die Geschichte um, indem er ein aufklappbares Hinterteil besaß, in das mehrere kleine Pferde stiegen.

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Foto/Schmitt | 04.09.2015
Foto/Schmitt | 04.09.2015

Bei der Arbeit „NATÜR / ARCHITEKTÜR“ hingegen spielen die beiden Künstler mit Perspektiven und optischer Täuschung und lassen raffiniert eine freistehende Tür in der Umgebung verschwinden. Leider hat auch dieses Werk mittlerweile unter den Einflüssen der Natur gelitten, aber selbst im verwitterten Zustand verfehlt der Effekt seine Wirkung nicht. Man könnte meinen, die Tür altert mit der Umgebung, welche sich im Laufe der Jahre verändert hat.

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Foto/Schmitt | 04.10.2014

In einem anderen Jahr brachten beide Künstler einen „BOCCA DE LA VERITA“, einen vermeindlich steineren Wahrheitsmund, an. Dieser hatte einen Lügner ertappt, was mit einem einem „abgebissenen Arm“ dargestellt wurde.

Vier weitere Werke der beiden Künstler konnte ich allerdings bei meinem Besuch nicht mehr finden. Was aber nichts heißen muss, denn darunter ist z.B. ein Schild, das vor fliegenden Untertassen warnt, und ein mobiles großes – Rita und Paul Greven gewidmetes – Damespiel, welches durchaus noch in der Sammlung vorhanden sein kann. Ein Besuch im Skulpturenpark lohnt sich also jederzeit, um diese Objekte eventuell doch noch zu sehen.

Abschließend möchte ich meine Spurensuche mit einem netten kleinen Detail beenden, welches ich zufällig am Rande entdeckte. Wahre Perscheid-Fans werden sicher eine bestimmte thematische Verbindung erkennen. Wer das Rätsel gelöst hat, darf sich gerne melden und sich seine Bestätigung abholen. Ebenso bin ich natürlich auch sehr dankbar für weitere Tipps zu Spuren, die Martin für uns hinterlassen hat.

In diesem Sinne, viel Spaß mit Martin Perscheids Cartoons.
Wer nicht vergessen wird, lebt ewig.

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Terra Australis bei Tag und bei Nacht

Die Wilhelma lädt diese Tage speziell zum neu eröffneten Australischen Haus (link) ein. Dort sind nun einige Tiere und Pflanzen des fünften Kontinents zu bewundern. Zu Tageszeiten zeigen sich Koalas, Baumkängurus, Quokkas (sonst nirgends in Europa zu sehen) und Blauzungenskinke. Zur um 12 Uhr verschobenen Nachtzeit kann man mit guten Augen und etwas Geduld Hüpfmäuse, Rattenkängurus, Fuchskusus, Kowaris und Kurzkopfgleitbeutler entdecken. 

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2021 im Schnelldurchgang und aus der Vogelperspektive

2021 ist nun schon das zweite Jahr mit Corona und nach 2020 war mir klar, auch das Hobby der Fotografie würde 2021 wieder sehr eingeschränkt werden. So kam ich auf die Idee ein Langzeitprojekt zu starten.  Das Ergebis ist nun eine Animation die aus ca. 17.500 Bildern der Webcams am Stuttgarter Fernsehturm gerechnet wurde.

Das Ergebnis ist interessant aber weniger Spanned als einzelne kürzere Animationen wie zb. diese Animation die am 26.07.2021 während einem der großen Gewitterereignisse in Stuttgart entstand. Hier sind von mir alle 30 Sekunden Bilder gespeichert worden was die Dynamik der Animation wesentlich beeinflusst.

Neben diesen Timelapse Animationen entstanden auch viele einzelne Bilder von besonderen Wettersituationen und mit diesen Bildern wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles gute für 2022.

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Stuttgart bricht die letzten Brücken zur Vernunft ab | Hommage an eine besondere Brücke

Heute feiern die S21 Proler die „Eröffnung“ dessen was sie als Ersatz für den legendären Holzsteg gebaut haben. Ganz im Stil von Stuttgart 21 ist dieses Konstrukt natürlich noch nicht fertig, es fehlt die letzte Anbindung an das was vom Rosensteinpark irgendwann übrig bleiben wird. Also wenn dann wurde da allenfalls ein nicht fertig gestelltes Interimsanhängel für den vorläufigen Publikumsverkehr geöffnet.
Zu diesem mehr als traurigen Anlass ziehe ich hiermit einen alten Archiv Artikel wieder nach oben damit jeder sieht was hier ohne Not für ein sinnloses Immobilienprojekt geopfert wurde.

Noch mehr Artikel zum Thema (Link)

wikipedia – „Der Neckarsteg mit 158 Metern Länge, wiegt 210 Tonnen und besteht aus 400 Kubikmetern Holz bei einer Höhe von 8,70 Metern; Das Prinzip der Bauweise: Geschlossene Bretterverschalung. Die Brücke zählt zu den weitest gespannten Holzbalkenbrücken der Welt; für die Mittelabstützung wurde das Ende der Schleusenmole genutzt, weshalb die Brücke eine abknickende Längsachse hat“

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Impressionen – Die Wilhelma erwacht aus dem Lockdown

Am heutigen Mittwoch öffnete die Wilhelma kurz vor der Magnolienblüte wieder ihre Pforten für 2300 an diesem Tag vorangemeldete Besucher. In fünf Zeitfenstern können Interessierte ihre Besuchszeit wählen und sich auf der Homepage der Wilhelma (link) verbindlich anmelden. Der Zugang ist aktuell auf 4.000 Personen pro Tag begrenzt und kann aber jederzeit an die aktuelle Lage angepasst werden. Siehe dazu also tagesaktuell die Informationen auf der Website der Wilhelma (Link).

Im von mir gewählten Zeitfenster von 16 bis 18:30 Uhr waren allerdings nur sehr wenige Menschen vor Ort. Grob geschätzt mögen es vielleicht an die 200 Personen (meist in Familiengruppen mit Kindern) gewesen sein, welche ich in dieser Zeit auf dem weitläufigen Gelände gesehen habe.

Alles in allem bietet sich hier eine kleine Abwechslung in einer schweren Zeit und bei den großen Flächen zusammen mit der strikten Maskenpflicht im Gelände, sowie der Tatsache dass keinerlei Gebäude geöffnet sind, ist das gesundheitliche Restrisiko wohl eher gering. Wahrscheinlich sogar wesentlich geringer als im Rosensteinpark unter keuchenden Joggern und Maskenlosen Menschengruppen. 

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

7 Tage der Erinnerung – 10 Jahre Schwarzer Donnerstag Teil 3

Vom 24. September bis zum 30. September 2020 erinnere ich an den verhängnisvollen Tag vor zehn Jahren, indem ich meine Dokumentation dazu noch einmal online stelle. Die Bilder sind komplett neu überarbeitet, aber inhaltlich unverändert und in vielen Fällen habe ich Vergrößerungen erstellt, um den Fokus noch einmal auf bestimmte Situationen zu lenken. 7 Tage der Erinnerung – 10 Jahre Schwarzer Donnerstag Teil 3 weiterlesen

7 Tage der Erinnerung – 10 Jahre Schwarzer Donnerstag Teil 2

Vom 24. September bis zum 30. September 2020 erinnere ich an den verhängnisvollen Tag vor zehn Jahren, indem ich meine Dokumentation dazu noch einmal online stelle. Die Bilder sind komplett neu überarbeitet, aber inhaltlich unverändert und in vielen Fällen habe ich Vergrößerungen erstellt, um den Fokus noch einmal auf bestimmte Situationen zu lenken. 7 Tage der Erinnerung – 10 Jahre Schwarzer Donnerstag Teil 2 weiterlesen

7 Tage der Erinnerung – 10 Jahre Schwarzer Donnerstag

Am 30. September 2010 verlor die Stuttgarter Polizei im Mittleren Schlossgarten ihre Unschuld.
Die vielen Bürger, welche sich bis dahin gegen das sinnlose Immobilienprojekt „Stuttgart 21“ gestellt hatten, waren gewöhnt, dass die Polizei sich stets fair und anständig verhalten hatte. Der Schock war daher sehr groß, als der Polizeiapparat blind und emotionslos (und rechtswidrig) dem Befehl von Stefan Mappus respektive Siegfried Stumpf folgte und mit roher Gewalt gegen die Demonstranten im Schlossgarten vorging. Die Bürger hatten sich versammelt, um gegen die rechtswidrigen Baumfällungen und für die Bäume im Mittleren Schlossgarten einzustehen. Ich möchte nun bis zum 30.09.2020 an diesen verhängnisvollen Tag erinnern, indem ich meine Dokumentation dazu noch einmal online stelle. Die Bilder sind komplett neu überarbeitet, aber inhaltlich unverändert und in vielen Fällen habe ich Vergrößerungen erstellt, um den Fokus noch einmal auf bestimmte Situationen zu lenken. 7 Tage der Erinnerung – 10 Jahre Schwarzer Donnerstag weiterlesen