Terra Australis bei Tag und bei Nacht

Die Wilhelma lädt diese Tage speziell zum neu eröffneten Australischen Haus (link) ein. Dort sind nun einige Tiere und Pflanzen des fünften Kontinents zu bewundern. Zu Tageszeiten zeigen sich Koalas, Baumkängurus, Quokkas (sonst nirgends in Europa zu sehen) und Blauzungenskinke. Zur um 12 Uhr verschobenen Nachtzeit kann man mit guten Augen und etwas Geduld Hüpfmäuse, Rattenkängurus, Fuchskusus, Kowaris und Kurzkopfgleitbeutler entdecken. 

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Das Nachthaus verwirrt dabei aber schon einige der Besucher, die nicht direkt damit gerechnet haben, beim Australienbesuch auch in nahezu absoluter Dunkelheit konfrontiert zu werden. Dabei gab es diese besondere Art der Präsentation eigentlich schon sehr lange in der Wilhelma. Im Jahr 1962 eröffnete dort das damals erste „Noctarium“ in Europa, bis es dann im Jahr 2014 geschlossen wurde. Siehe meine Bilder davon in einem Artikel von damals. (Link)

Leider haben viele Besucher heute nicht mehr die Geduld, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, sondern verlassen diesen Bereich schon in wenigen Minuten, bevor sich die Augen überhaupt darauf eingestellt haben. Kinder rufen instinktiv: „Alexa, mach Licht…“ Wobei auch die kleinen Besucher mit im Boden eingelassenen und ausreichend beleuchteten Schaukästen begeistert werden.

So ungefähr sieht der Mensch mit dem bloßen Auge diesen Nachtbereich.
Mit technischer Hilfe einer Kamera (Lichtstarkes Objektiv und ISO 32.000) sieht man wesentlich mehr.
aber auch mit der Technik war es nicht einfach immer im richtigen Zeitpunkt die richtigen Einstellungen zu haben bzw. im Dunkeln einzustellen…

Gibt man dem Ganzen eine Chance (bis zur vollständigen Anpassung dauert das 30 Minuten…), eröffnet sich eine besondere Welt der nachtaktiven Tiere – was bei diesen Tieren teils wirklich sehr aktiv bedeutet – nur wenn sie still sitzen, kann man sie erkennen. Ich zeige hier die Bilder mit Technischer Hilfe also mit einer Lichtstarken Kamera aufgenommen. Im realen Leben sollte man aber besser nicht mit diesen Erwartungen in die Wilhelma gehen… (gesehen habe ich selbst lange nicht so viel)

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Mehr Bilder im Archiv (Link)

Bedauerlicherweise sind mit dem Nachtierhaus nicht auch die Fledermäuse und Flughunde zurückgekommen. Diese Tiere sind zwar in allen Lebensbereichen vorhanden und leben mitten unter uns, aber wir sehen sie schwer bis gar nicht. Hier wurde leider die Chance verpasst, diese Tiere wieder zurückzuholen.

(Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de)