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Stuttgart 21 zerstört weiteres Landschaftsschutzgebiet

Ehemals geschützte Magerwiese nun Schotterfläche der DB

Die Feuerbacher Heide hat eine sehr lange Geschichte, von den Streitigkeiten zwischen Feuerbach, Cannstatt und Stuttgart im Jahre 1480, über die Nutzung als Hinrichtungsstätte im 19. Jahrhundert bis hin zur Ausweisung zum  21,3 ha großen Landschaftsschutzgebiet 1961. Nun wurde die Feuerbacher Heide erst wieder zur Hinrichtungsstätte, allerdings „nur“ für zahlreiche vor sich hin vegetierenden und teils schon eingegangenen Bäume aus dem Mittleren Schlossgarten. Aber dem nicht genug, nun wird aus dem Landschafts“Schutz“gebiet durch  9700 Tonnen Muschelkalkstein, 3000 Tonnen Schotter und 1200 Tonnen Split der Deutschen Bahn eine riesige Abraumhalde – Verzeihung – der Begriff ist glaube ich „Schutzgebiet für Eidechsen mit Untertürkheimer Migrationshintergrund“. 
Ich war vor Ort um  Bildlich näher zu bringen was dies bedeutet:

Erst aus einer etwas anderen Perspektive wird die enorme Fläche vorstellbar. Und dies soll ausgerechnet eine Ausgleichsmaßnahme im Sinne des Artenschutzes sein… welch tiefschwarzer Sarkasmus. Die DB bewies diesen Sarkasmus allerdings auch schon bei der PR-Show der „Verpflanzungen für S21“ bei der Bäume aus dem Innenstadtgebiet größtenteils auf Friedhöfe oder wie hier  Hinrichtungsplätze oder aber schlicht Abraumhalden am Stadtrand erfolgte…

Wer denkt die DB hat schon genug in der Stadt Stuttgart zerstört irrt! Der Deutschen Bahn sind  keine Grenzen gesetzt. Kein Schutzgebiet, keine Grünfläche, kein Baum ist vor dem Bahnsinn rund um das Immobilienprojekt Stuttgart 21 sicher.

Hier ein Praxisbeispiel (link) welches die Erfolgschancen einer solchen Umsiedlungsaktion der DB bei S21 aufzeigt.

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Durch den Rosensteinpark nach Bad Cannstatt

Mehr Bilder im Archiv (Link)

Lange vorbei dass der Rosensteinpark unberührt von den verheerenden Auswirkungen der Großbaustellen blieb. Der einzigartige Park welcher schon immer für Mensch und Tier ein wichtiges Naherholungsgebiert und Lebensraum darstellt, wird jäh vom Bauwahn zerschnitten. Die Schneise im Neckarhang zerstört das eigentlich als Landschaftsschutzgebiet und Fauna-Flora-Habitat besonderen Schutz verdienende Gelände. In Stuttgart, welches immer mehr in Baustellen versinkt, ist dieser „Schutz“ nicht mehr als ein nutzloses Feigenblatt. Schon kündigen zahlreiche Markierungen an Bäumen und das Stuttgarter Amtsblatt viele weitere Fällungen für das sinnlose Immobilienprojekt Stuttgart 21 an. Das Kebsgeschwür breitet sich im Dunst der wirkungslosen Feinstaubalarme immer weiter in der Landeshauptstadt aus und findet scheinbar kein Ende bevor der Patient nicht am Krebs eingegangen ist.

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Radiobeitrag zum Rosenstein

IMG_5522Der Rosenstein und alles was ihn ausmacht ist natürlich immer noch ein großes Thema. Nicht zuletzt nachdem es im kommenden Monat wieder einmal ans sinnlose Zerstören für Stuttgart 21 gehen wird. Die DB hat zwar nach all den vielen Jahren weder in Untertürkheim die nötigen Genehmigungen noch eine Lösung für die Naturschutzbelange am Neckarhang und schon zeigen sich weitere „unerwartete“ massive Probleme im Kernerviertel. Das alles neben vieler weiteren offenen Fragen – aber trotzdem soll die Holzbrücke über den Neckar abgerissen werden.

Das alles sagt erstmal nichts? Dann lerne doch mal kennen was da weiterhin auf dem Spiel steht aber noch nicht verloren ist… Der Rosenstein und sein Park zieht in den Bann – lass dich mitziehen! In dem Radiobericht am 03.04.2016 um 15 Uhr im Freien Radio (99, 2 MHz über Antenne, 102,1 MHz im Kabel und weltweit über Livestream auf www.freies-radio.de) Radiobeitrag zum Rosenstein weiterlesen

Rodungen für den Rosensteintunnel

Seit gut einer Woche holzt nun die Stadt Stuttgart für den Rosensteintunnel Bäume und Rückzugsgebiete für Wildtiere im Rosensteinpark und am Neckar ab. Der Fotograf „Kontrollfeld/Fotomedium“ versucht hier in zwei Themen bezogenen Bildreihen die Vorgänge zu dokumentieren. Rodungen für den Rosensteintunnel weiterlesen

Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet Rosensteinpark

von Wolfgang Rüter Es ist eine Schande, wie das einst liebens- und lebenswerte Stuttgart immer mehr zerstört wird. Nach der Zerstörung des Mittleren Schlossgartens und der Rodung eines 200 Jahre alten Baumbestands kommt jetzt der als FFH Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Rosensteinpark neben vielen anderen S21-Baustellen dran. Eine Fotoreportage, beginnend bei den Mineralbädern und der U14 Stadtbahnverlegung, den gefährdeten Grünflächen entlang des geplanten Rosenstein-Straßen-Tunnels von Ost nach West, und weiter durch den Rosensteinpark zur Ehmannstraße und dem Abstellbahnhof, wo sich auch das GWM3 befindet und Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet Rosensteinpark weiterlesen

Baumrodungen im Schutze der Polizei

Rosensteinpark_mit_klaffender_Wunde_DSC4812Eigentlich müsste es genau umgekehrt sein. Nicht die verwerflichen Rodungen und Baumfällungen, dazu noch in einem FFH Landschaftsschutzgebiet, dürften von der Polizei geschützt werden, sondern die, die die Bäume davor schützen. Denn die Menschen brauchen die Natur, aber die Natur braucht den Menschen nicht, vor allen Dingen nicht diejenigen, die im Firmenschild zwar Landschaftspflege stehen haben aber Bäume und Sträucher in einem FFH Landschaftsschutzgebiet brachial mit einem Woodcracker roden, so wie es am Montag wieder einmal in Stuttgart geschehen ist – am Rande des Rosensteinparks an der Ehmannstraße. Dabei ist die Polizei in einer gefühlten Übermacht von 1:100 vor Ort gewesen. – Zur Dokumentation –

( 25.02.13 Gastartikel von Wolfgang Rüter )