Zwei neue Modelle der Mavic Pro wurden kürzlich von DJI heraus gebracht: die Mavic 2 Pro und die Mavic 2 Zoom. Um sich selbst ein „Standbild“ und ein „Bewegtbild“ machen zu können, stelle ich nun hier die Ergebnisse beider Kameras direkt gegenüber. Die Ergebnisse sprechen für sich und werden daher nicht von mir kommentiert / bewertet. Auf die Vorstellung der Copter verzichte ich ebenfalls da zum einen die Technischen Daten bei DJI (link) nachzulesen sind und zum anderen schon hunderte Artikel und Youtube-Videos diese Themen behandeln.
Vielen Dank an Michael M. aus W. für die Mithilfe bei und vor allem die Hardware für diesem Test! Zur Mavic 2 Zoom kann ich nichts anbieten da diese noch nicht in meinem Bekanntenkreis aufgetaucht ist.
Zum Vergleich Bei den Photografien sowie den Videos haben wir versucht möglichst ähnliche Einstellungen (zb. Blende bei der M2P fest bei 2.8 um der festen Blende der MP1 nahe zu kommen) zu wählen um die Ergebnisse überhaupt Vergleichen zu können. Natürlich könnte man aus der generell höheren Bildqalität der M2P mehr herraus holen, auch durch Nachbearbeitung wäre hier einigens zu verbessern, doch hier geht es nur um den einfachen möglichst unveränderten Direktvergleich. Die Wetterbedingungen sind zugegeben nicht optiml aber ist bei so einem Vergleich fast besser als nur die optimalsten Bedingungen zu nutzen weil hier die Kameras auch an ihre Grenzen kommen. Da die JPG natürlich nicht das gleiche sind wie direkte DNG-Files habe ich die jeweiligen Originaldateien ebenso hier zum Download verlinkt.
Was zuerst nur der neue DJI Spark Multicopter konnte können nun auch andere Copter wie zb. die Mavic Pro seit dem neuesten Update (Ende Nov.2017) und dem dort enthaltenen „Panorama-Modus“ (erst ab Firmware v01.04.0100 und App v4.1.18)
Doch was kann die neue Funktion wirklich?
Hier ein kleiner Test erstellt mit einer DJI Mavic Pro Was taugt der neue Panorama-Modus der DJIGo4-App? weiterlesen →
Das vier Jahre lange bangen um die Zukunft des einzigartigen Stuttgarter Stadtmodelles von Wolfgang Frey hat nun ein Ende gefunden. Das legendäre Spur-N Modell wurde nach Herrenberg verkauft. Dort wird es in direkter Sichtweite des Herrenberger Bahnhofs im umgebauten ehemaligen Restaurant „Zum Botenfischer„ sein neues Zuhause finden.In den kommenden Monaten werden dort zahlreiche Wände und selbst die Restaurantküche Platz für diese Anlage machen. Rainer Braun der neue Besitzer hat vor dort ab dem zweiten Halbjahr 2017 ca. 180m² der sagenumwobenen Anlage der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Rainer Braun vor den ersten bereits transportierten 15m² der Anlage
Damit verwirklicht er einen kühnen Plan den viele Experten für unmöglich gehalten haben. Seit dem frühen Tod des Erbauers Wolfgang Frey (52) im Jahre 2012 haben sich etliche Spezialisten schon für die Anlage interessiert. Unter anderem kamen Speziallisten des Miniatur Wunderland Hamburg wie auch die Fachleute von Märklin zur Begutachtung nach Stuttgart. Letztlich lehnten aber doch alle ab und sahen es für Unmöglich oder zu Aufwendig an diese enorm große, verwinkelte und detaillierte Anlage abzubauen. Rainer Braun hingegen hat sich der Aufgabe gestellt. Mit dem Umzug des Hauptbahnhofes, des Güterbahnhofes und einem Teil der Innenstadt (alles selbst in den Gebäudehöhen im Maßstab 1:160 und auf dem Stand von 1980) gelang es Ihm bereits das Herzstücks der Anlage und damit ca. 15 m² der Anlage in ein Interimsquartier nach Herrenberg umzuziehen. Wer es dort schon jetzt (durchs Schaufenster und von weitem) sehen möchte kann dies im Einkaufszentrum Nufringer Tor machen oder die sechs bisher umgezogenen Module am 21. und 22.01.2017 während der Modellbauausstellung in der Stadthalle Herrenberg besichtigen.
Rainer Braun arbeitet beim Umzug sowie der anschließenden Restaurierung und Inbetriebnahme der Anlage eng mit dem Modelleisenbahn Club Herrenberg sowie dem N-Club International zusammen. Im Rahmen des Umzuges wird die Anlage von der bisherigen analogen Steuerung auf die digitale Steuerung umgebaut. Leider ist es nicht möglich das Stellwerk welches von Wolfgang Frey 1:1 aufgebaut wurde mit umzuziehen. Es wird nur das Stadtmodell in Herrenberg zu sehen sein. Geplant ist aber auch den Rest der einst ca. 750 m² großen Anlage in Bildern dokumentiert zu zeigen und das Andenken an Wolfgang Frey hochzuhalten.
Wolfgang Frey schieb zum Stellwerk: „Das Zentralstellwerk „Sf“ . In Betrieb genommen im November 1977. Dieses Stellwerk war lange Zeit das grösste Stellwerk in Europa. Sechzig Mitarbeiter im drei Schichtsystem arbeiteten rund um die Uhr um die Sicherheit und Pünktlichkeit zu gewährleisten. Das Stellwerk hatte damals einen Erstellungswert von 68 Mio. DM und war das modernste seiner Zeit. Im Modell war es nicht ganz so teuer aber schwer zu basteln. ca 1500 Messingteile wurden verlötet…“
Hier im Bild – die Einfahrt der S-Bahn in den Untergrund. WF: „An den Signalen „S027“ und „S028″ vereinigen sich die S-Bahnstrecken von Bad Cannstatt und Zuffenhausen. Im Berufsverkehr kommt es hier zu Rückstaus. Ab diesem Punkt verkehren die S-Bahnen unterirdisch durch Stuttgarts Innenstadt. … Typisch für Stuttgart Hbf sind seine Überführungsbauwerke. Hier bündeln sich nicht nur die Ferngleise von und nach Zuffenhausen und Bad Cannstatt, sondern es werden auch noch die Rangierfahrten von und zum Abstellbahnhof durchgeführt. Ein Knotenpunkt besonderer Art. Im Modell aus Polystyrol, Karton und Holz ausgeführt.“ (Wolfgang Frey 22.03.2008)
Das faszinierende und wahrlich einzigartige Kunstwerk das Wolfgang Frey über 25 Jahre lang erschaffen hat zeigt sich vor allem in den unglaublich Kreativen Ideen. Da wurden aus schlichten Wunderkerzen Straßenlaternen und aus Müll und alten Schildern wurden ganze Häuserzeilen uvm. Gerade diese Kreativität macht allerdings den Abbau nun enorm Kompliziert. Jeder Sägeschnitt wird zum Risiko, jede Fassade birgt neue Herausforderungen und ungeahnte Überraschungen. Nach einem Transportschaden zeigte sich zb. das der Unterbau des Kaufhofparkhauses aus schweren Holzbrettern und nicht nur leichter Pappe bestand. Rainer Braun schreckt das allerdings alles nicht. Er ist fasziniert vom Talent des Erbauers und sieht die Probleme als überwindbar an.
Wolfgang Frey schieb zum Stellwerk: „Das Zentralstellwerk „Sf“ . In Betrieb genommen im November 1977. Dieses Stellwerk war lange Zeit das grösste Stellwerk in Europa. Sechzig Mitarbeiter im drei Schichtsystem arbeiteten rund um die Uhr um die Sicherheit und Pünktlichkeit zu gewährleisten. Das Stellwerk hatte damals einen Erstellungswert von 68 Mio. DM und war das modernste seiner Zeit. Im Modell war es nicht ganz so teuer aber schwer zu basteln. ca 1500 Messingteile wurden verlötet…“
„Alle Gleissperren sind funktionstüchtig konstruiert. Die Zugvorheizanlagen sind aus Plastikteilchen und Gummifaden nachgebildet. … Die EX Bundesbahndirektion. Heute beinhaltet diese eine Disco. Hätten wir früher auch schon brauchen können. Der Schornstein gehörte lange Jahre zu einem Kesselhaus über die die Energieversorgung des Bahnhofs gewährleistet wurde. Seit ungefähr 20 Jahren ist dieser abgerissen.“ (Wolfgang Frey 22.03.2008)
„Ausgang von der Klett Passage in die Königstrasse. Die „Einkaufsmeile von Stuttgart“. Viiiiiiiiiiiele Geldbeutel wurden hier für unnötige Ausgaben entleert. Hauptsache Schuhe und Handtaschen sind ausreichend Zuhause vorhanden. Mehrere Damen wurden auf Grund von Preiserhöhungen von Drogerieartikeln ohnmächtig ( links untem ) …nein die Damen waren nur schlecht „angeklebt“.“ (Wolfgang Frey 22.03.2008)
„Zu einem Großstadtbahnhof gehört auch das urbane Umfeld. Hunderte Gebäude wurden orginalgetreu nachgebildet. Hier ein paar Beispiele des Bahnhofsvorplatz, Königstrasse und dem Kaufhof. Auch die Innenstadt von Stuttgart entstand so nach und nach. Immer wieder finde ich Fehler die ich aber bemüht bin zu beheben auch wenn es ein Neubau des Modells bedeutet.“ (Wolfgang Frey 22.03.2008)
„Trafohäusschen der Weichenheizung, die Sprechsäulen, und die Antriebsatrappen der Weichenantriebe sind im Eigenbau entstanden. Wert wurde auf eine weitgehend orginalgetreue Detaillierung der Anlage gelegt. Beispiel dafür sind die Gleissperren in den Wartebereichen. Diese sind aus Messingteilen erstellt. Auch Anschlussgehäuse an den Gleisen und Zugvorheizanlagen sind vorhanden.“ (Wolfgang Frey 22.03.2008)
Begeistert erzählt er von aufgesägten Türen an Modellautos mit denen Frey aus handelsüblichen LKW-Modellen einzigartige Schmuckstückte machte oder auch von Fahrzeugen die Frey nachträglich um lackierte weil diese nicht den Originalfarben der Hersteller entsprachen. Ebenso traurig allerdings auch über den bedauerlichen Wasserschaden welcher leider schon zu Lebzeiten des Erbauers große Teile der „Wilhelma“ unwiederbringlich zerstörte.
„Das Empfangsgebäude. Im Orginal von Paul Bonatz erbaut. Im Hintergrund erkennt man noch den inzwischen abgerissen Güterbahnhof. Die Bauzeit für das Modell betrug ca. 2 Jahre. Es ist auch innen nachgebildet. Ansicht des Südflügels des Gebäudes.“ (Wolfgang Frey 22.03.2008)
Nach dem Umbau der Räumlichkeiten des Restaurants in den ersten Monaten 2017 ist geplant möglichst rasch mit dem Umzug der kompletten Anlage nach Herrenberg fortzufahren. Der Umbau auf Digitaltechnik sowie der Restaurierung der Gebäudeteile die durch dem Umzug gelitten haben soll dann im Lauf des Jahres erfolgen. Auch wenn es bedauerlich ist, dass die Stellwerktechnik wohl nicht mehr erhalten werden kann, muss man für den Erhalt dieser sehenswerten Anlage mehr als dankbar sein. Das Werk von Wolfgang Frey wird so zumindest in Teilen erhalten und zudem in Ehren gehalten.
„Signalausleger „103“ des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Da der Bahnhof auf Grund seiner Konzeption sehr viele Weichensonderbauformen besitzt blieb mir nichts anderes übrig als diese Weichenkombinationen selbst zu erstellen. Bei diesem Bauzustand fehlt noch der Gleischotter den ich aus einer bestimmten Körnung von Vogelsand mache. Aber noch ist nicht aller Tage Abend…“ (Wolfgang Frey 22.03.2008)
„Die Signalausleger sind aus Messingprofilen gebastelt. Die Hängesignale sind umgebaute Standartgleissperrsignale. Das Wartehäuschen besteht aus einer Plexiglaszwischeneinlage eines Alibert Schrankes.“ (Wolfgang Frey 22.03.2008)
Interessierte an dieser Anlage sollten zum einen den Newsletter von Stellwerk S abonnieren und auch immer wieder hier auf SWW vorbei schauen oder sich in den Newsletter dieser Seite eintragen. Ich plane noch einige weitere Dokumentationen von diesem besonderen Stück Stuttgarter Stadtgeschichte zu machen.
Das alles sagt erstmal nichts? Dann lerne doch mal kennen was da weiterhin auf dem Spiel steht aber noch nicht verloren ist… Der Rosenstein und sein Park zieht in den Bann – lass dich mitziehen! In dem Radiobericht am 03.04.2016 um 15 Uhr im Freien Radio (99, 2 MHz über Antenne, 102,1 MHz im Kabel und weltweit über Livestream auf www.freies-radio.de)Radiobeitrag zum Rosenstein weiterlesen →