Schlagwort-Archive: Kostensteigerung

Zwischenstand 8,xMrd. bei S21 – eine Zitatesammlung zum Thema.

Sammlung freundlicherweise erstellt und veröffentlicht von Jürgen Klotz

Zur Erinnerung:

„Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am besten und umfassendsten geplanten Projekte der DB AG.“

Oliver Schumacher, DB-Konzernsprecher, und Martin Walden, Leiter Kommunikation DB, Pressemitteilung vom 18.07.2008

„Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist solide geplant und steht auf finanziell sicheren Beinen.“

Ministerpräsident Oettinger, 18.08.2008

„Ab jetzt ist Schluss mit lustig: Diese emotionale Art, diese aggressive Art und diese unseriöse Art der Desinformation nehme ich nicht hin. Ich kann der Öffentlichkeit nur sagen: Gehen Sie diesen erkennbaren Gegnern nicht auf den Leim.“

Ministerpräsident Oettinger bei Verkündung der Kostensteigerung auf 3,1 Mrd. Euro für Stuttgart 21 über die Kostenschätzungen von 8,7 Mrd. Euro, 18.08.2008

„Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch liegen.“

SPD-Landtagsvizepräsident und spätere S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler, 18.08.2008

„Es sind keine Überraschungen mehr zu befürchten.“

Damaliger SPD-Landtagsvizepräsident und späterer Zwischenstand 8,xMrd. bei S21 – eine Zitatesammlung zum Thema. weiterlesen

10.000.000.000 Euro … Was denn noch?

Kommentar Bereits im Jahre 2010 machten in Kreisen der Gegner von Stuttgart 21 Informationen die Runde, dass Stuttgart 21 über 10 Milliarden kosten wird. Leider konnte der Whistleblower damals keine belastbaren Beweise mitliefern. Die Projektverantwortlichen liefen also wie gewohnt im Angesicht aller Risiken pfeifend durch die mittlerweile abgeholzten Wälder. Von einem “Hornberger Schießen” zum anderen … von einer sogenannten Bodenplatte zum nächsten sinnlosen Loch in irgend einem Berg. Und heute? Überraschenderweise NACH dem letzten sogenannten Lenkungskreis vernimmt man vom Bundesrechnungshof (nach immerhin angeblich drei Jahren Prüfung teils geheimer Unterlagen der sogenannten Deutschen Bahn), dass die Kosten des Immobilienprojektes an die 10.000.000.000 Euro kommen könnten. (Welch weiterer Zufall: Natürlich NICHT höher als die bisherigen Berechnungen der Gegner.) 10.000.000.000 Euro … Was denn noch? weiterlesen

Videos zum „Umstieg, jetzt!“

Schwerpunkt sind die Kostensteigerungen bei Stuttgart 21:

Dank an „RaGDoku“ cams21 fürs Aufzeichnen / Pressekonferenz am 13.06.16


Weitere ausführliche Erläuterungen: „Ideen für den Umstieg“

Schwerpunkt sind hier die Verkehrstechnischen Vorteile des Umstiegs:

Dank an „Michel Kultur“ (link) fürs Aufzeichnen

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Stuttgart 21 am Scheidepunkt

PM Aktionsbündnis gegen S21
Drei Jahre nachdem Stuttgart 21 schon einmal vor dem Abbruch stand und nur mit massiven politischen Manipulationen und Wortbrüchen noch einmal über die Hürden gehievt wurde, gerät das Projekt und mit ihm das verantwortliche Führungspersonal der DB AG in eine existenzielle Krise. Stuttgart 21 am Scheidepunkt weiterlesen

Besichtigung des Menschenaffenhauses

Anlage bei der Eröffnung für Mitglieder 12.05.13
Anlage bei der Eröffnung für Mitglieder 12.05.13

Die Wilhelma lud ein und die Freunde und Förderer der Wilhelma folgen – so auch ich heute Morgen. Nach vielen Monaten Verzögerung (früher erzählte man von einer Eröffnung Herbst 2010!) und heute scheinbar obligatorischen Kostensteigerungen (ursprünglich sollten es 13Mio. sein. Davon wurden alleine 6,5 Mio + später nochmal 1,5 Mio von den Mitgliedern des Fördervereines selbst getragen! Letztlich sind es heute angeblich 22 Mio. geworden. Quelle zb. STN) ist man ja gespannt wie es den nun geworden ist. Leider konnte ich keinen der Bewohner zu einem Meinungsbild überreden daher muß man nun hier mit meinen eigenen Eindrücken vorlieb nehmen. Leider fallen diese nicht sonderlich Positiv aus.

Zur kompletten Dokumentation – doku-stuttgart.de

Das innere zu fotografieren ist bisher nur ausgewählten Alt-Medien gestattet worden trotzdem konnte ich im Twitterdienst zwei Bilder finden welche ich mit freundlicher Erlaubnis hier oben mit eingebunden habe. Mein Eindruck lässt sich aber auch mit den Bildern die ich von außen machen durfte unterstreichen. Im Inneren war ich sehr überrascht vom kalten abweisenden Betonstil der hier leider ziemlich konsequent bis hin zu „Beton-Gucklöchern“ im Aussenbereich durchgezogen wurde. Ganz anders als bei sehr vielen anderen modernen Anlagen welche versuchen von dem Stil des letzten Jahrhunderts weg und wieder hin zu einer Natürlichen Anlagengestaltung kommen wollen wurde hier auf Nackten Beton und Krankenhaus-Atmosphäre gesetzt.

©twitter.com/stuttgarter1977 - mit freundlicher Genehmigung von "Stuttgarter1977"
©twitter.com/stuttgarter1977 – mit freundlicher Genehmigung von „Stuttgarter1977“

Den „Abschuß“ bildet meiner Ansicht nach aber ein Geldspender welcher für Kinder gedacht ist und baugleich wie ein Futterspender im Affenbereich gestaltet ist. Die Aufgabe für Affen ist Futter mittels Stäben durch einen Glaskasten zu manövieren – für die Kinder soll das mit gespendetem Geld der Erwachsenen funktionieren. Weiß nicht ob ich darüber nur lachen soll oder mich auf die ersten Studien freuen welche dann den Erfolg der Kinder (inteligenz heutiger Kinder) dem dem Körpergewicht der Erfolgreichen Affen gegenüber stellt…

Der ziemlich kurze Gang im Inneren ist zwar mit viel Licht durchflutet, aber trotzdem zu dunkel für die Pflanzen welche dort einen Hauch Natürlichkeit vermitteln sollen. Daher werden diese auch permanent durch Kunstlicht angestrahlt. Zusammen mit einer Schräg gestellten Glasfläche (was wohl den Kindern mehr Raum zum nach vorn stehen geben soll da die Erwachsenen weiter weg bleiben müssen) ergibt sich durch die hell erleuchteten Pflanzen allerdings eine ständig verspiegelte Glasfläche. Die helle Raumgestaltung durch die großen Fensterflächen lässt zwar den altbackenen Betonstil freundlicher erscheinen, aber wenn man sich das an einem Sonnigen Hochsommertag vorstellt und dazu bedenkt das dieses neue Gebäude aber ohne Lüftung oder gar Klimaanlage gebaut ist lässt sich da durchaus auch schon ein Problem erahnen. Da hilft dann auch ein kleiner Kinosaal und etliche Touchscreen Displays fürs Virtuelle Erlebnis nicht so recht drüber weg. Mal abgesehen davon das bereits ca. 30 Minuten nach dem Öffnen mindestens einer der Bildschirme auf einer Windows-Fehlermeldung stand…

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Gut die Tiere scheinen viel Platz und Bewegungsraum zu haben – auch im Aussenbereich welcher allerdings nicht nur für die Besucher noch nicht fertig ist sondern auch den Tieren noch nicht zur Verfügung steht. Im Aussenbereich fällt zuerst auf das der größte Teil noch lange nicht fertig zu sein scheint. Im Tierbereich zeigen herumliegende Leitern und im Besucherbereich etliche noch nicht bepflanzte Gebiete dies recht deutlich. Die Teile die man schon begehen darf begeistern zwar auf den Ersten Blick durch sehr umfangreiche Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere, aber die meiner Ansicht nach unglaublich hässlichen Betoneinbauten in den ansonsten eigentlich sehr schöne Drahtseilkonstruktion haben mich schon sehr enttäuscht. Zudem zeigt der noch nicht mal dort fertiggestellte Zaun am Rand, fehlende Türen und jetzt schon abbröckelnde Beton nicht gerade das beste Bild einer Anlage welche gerade eben für die Mitglieder eröffneten Anlage.

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Zu guter letzt noch etwas zu den zahlreichen Schautafeln – sie erscheinen sehr ausführlich und liebevoll gestaltet. Sehr gut zu lesen und anschaulich im Design. Den Kindern wird an diversen Handläufen mit fühlbaren Fußabdrücken von Affen und auch einigen anderen fühlbaren Erlebnissen ein interessantes Bild vermittelt.

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Kostensteigerung?

Die Presse zieht heute mal die Kosten durch den Sonntäglichen Kakao. Die sogenannte „Bild am Sonntag“ will also von bis zu einer lächerlichen Milliarde wissen, welche allerdings ausnahmsweise mal vom Aufsichtsrat selbst weitergegeben wird.

Sieht man mal „großzügig“ davon ab das selbst die berühmten 4,5 Milliarden bereits wesentlich mehr sind als die DB mal als Kosten (wer erinnert sich noch an den Begriff „Risikopuffer“?) phantasiert hatte, wusste aber selbst der Bundesrechnungshof -> PDF !schon 2008! das deutliche Kostenveränderungen zu erwarten sind. Dabei sind seit 2008, dank vieler Aufmerksamer und nicht wegzuschlichtenden Bürger und unabhängiger Fachleute, noch wesentlich mehr gravierende Fehler und damit noch mehr Kosten dazu gekommen.

Die Vorbereitung in der Salamitaktik auf viel mehr Kosten ist also leicht durchschaubar. Genauso leicht ist durchschaubar das die Verzögerungen im sogenannten „Bau“ von S21 seit Monaten aufzeigen das die Bahn schlicht nicht in der Lage scheint wirklich weiterzubauen. Selbst Kleinigkeiten wie eine Weiche bilden unüberbrückbare Hindernisse für ein Unternehmen das normalerweise nichts anderes zu tun haben sollte als unter anderem Weichen zu bauen.

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Archivbild 2009

Bleibt nur mit einem Blick an, unter anderem aktuell „BER“, zu sagen: Danke an die Menschen die auch nach den Zahlreichen Versuchen sie mundtot oder lächerlich zu machen, immer noch dabei bleiben die unglaublich vielen Fehler bei Stuttgart 21 mit aller Kraft ans Licht zu zerren. Schade das die DB so vielen Bürgern vorgemacht hat und auch weiterhin vormacht das sie S21 bauen könnte. Man fragt sich ja schon wo die empörten Pro-Demos sind, den „weiterbauen“ fordern sie ja schon so viele Jahre doch die Bahn kann es nicht. Davon hört und sieht man allerdings, obwohl der angeblichen erdrückenden Mehrheiten „für S21“, nichts und denkt sich daher seinen Teil zur „Umfrage im Auftrag der DB“ vor kurzem.

Genauso wenig hört man von der grünen Landesregierung und ihrem Chef, der doch so gerne mit der berühmten Volksabstimmung und den dort beschlossenen Kosten argumentiert. Der Kaiser hat seine neuen Kleider leider schon sehr lange an den Nagel gehängt – bleibt nur zu hoffen seine Basis das nicht so leicht schluckt…

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )