Es ist Advent – und der gepriesene Wunderbahnhof wird kommen. So verheißt es ein kürzlich spendiertes Großposter der Bahn dem vorbei eilenden Bahnreisenden. Die präsentierte schöne neue Welt ist allerdings nicht nur ernüchternd hässlich, sondern auch mit Merkwürdigkeiten gespickt. Doch was schert es noch den von Verspätungen und Gleisänderungen geplagten Kunden, den geplünderten Steuerzahler, den Bürger Stuttgarts, der nur noch als konformierter Stöpsel den öffentlichen Raum dekorieren darf?
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Rund um den HBF
Auf der einen Seite wird das wohl nutzloseste Werbeplakat (weil man es nicht sehen konnte hinter Containern und Bauzäunen) der Welt abgebaut. Auf der anderen Seite wird ein Förderband eingebaut und die traurigen Reste des (immer noch) funktionierenden Kopfbahnhofes weiter zerstört. Impressionen im Jahr 2014 (immerhin mehr als 2 Jahre nach der sinnlosen Zerstörung des Mittleren Schlossgartens!) rund um den Kopfbahnhof in Stuttgart. (mehr Bilder)
( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )
Fremde Federn am Bahnhofsdach
Der mit viel Bauherrenstolz als fertig gestellt präsentierte Zugang zu dem provisorischen Querbahnsteig, fernab der Bahnhofshalle, wird nun auch mit einem großformatigen Werbeplakat verziert. Das dümmste Projekt der Deutschen Bahn erfordert auch eine permanente Verdummung des Bahnkunden. Vielleicht schaut eh keiner hin, weil er viel mehr bemüht sein muss, in dem angerichteten Chaos den richtigen Zug auf dem richtigen Gleis zu erwischen. Mit dem Querbahnsteig, 120 Meter entfernt vom restlichen Bahnhof, hat die Landeshauptstadt Stuttgart erreicht, was sie immer verhindern wollte: degradiert zum Vorstadtbahnhof.