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201. Montagsdemo vor und für den Kopfbahnhof

Auch am 09.12.13 trafen sich vor dem Stuttgarter Kopfbahnhof wieder tausende Menschen um für einen vernünftige Verkehrsinfrastruktur in der Landeshauptstadt einzustehen. Natürlich genau dort wo sie den richtigen Ort für ihre Demonstration sehen versammelten sie wieder und haben nicht vor dies zu ändern. Auch das Verwaltungsgericht Stuttgart bestätigte sie natürlich in ihrem Versammlungsfreudigkeit und der Örtlichkeit auf dem Arnulf-Klett-Platz in Stuttgart.
Zahlen hin zahlen her – hier sieht man die Fakten in Farbe:

Arnulf-Klett-Platz Stuttgart - 09.12.13 ©schaeferweltweit.de
Arnulf-Klett-Platz Stuttgart – 09.12.13 ©schaeferweltweit.de

Wie man als ortskundiger unschwer erkennen kann, reicht der Platz auf der Straße vor dem Hauptbahnhof bei weitem nicht aus. Leider wird seit längerer Zeit die Straße nur noch in einer Richtung gesperrt – was die Menschen natürlich (um etwas zu hören) auf den Gehweg zwingt. Sie sind dadurch gezwungen sich vor den Läden dort aufzustellen. Diese haben sich ja nun auch, dem vernehmen nach, evtl. deshalb bei Ordnungsbürgermeister Dr. Martin Schairer beschwert. Worauf dieser aber überraschenderweise nicht die zweite Spur der Straße über den Arnulf-Klett-Platz sperren lies, sondern statt dessen einfach die Demo in die Lautenschlagerstraße verbannen wollte. Wie ortskundige wissen ist diese viel zu klein für diese Menge an Menschen (vgl . Bild oben oder auch die Bilder des Demozuges der durch die Lautenschlagerstraße läuft!!!). Leider bleibt es mir ein Rätsel warum er zu dieser Erkenntnis gelangte, aber ich würde ihn gerne zu einer Ortsbegehung begleiten, damit er sich ein Bild von dieser Straße machen kann. Am Besten bei der nächsten Montagsdemo damit er vergleichen kann…

Wer sich bis dahin lieber ein Bild von der 201. Montagsdemo machen möchte kann dies mit den folgenden Impressionen tun. 201. Montagsdemo vor und für den Kopfbahnhof weiterlesen

SPD will Pfefferspray-Verbot für Berliner Polizisten

Laut diesem Artikel der Berliner Morgenpost fordert nun in Berlin die SPD einige Auflagen und Einschränkungen bezüglich dem Einsatz von „Pfefferspray“ bei Demonstrationen. Die eigentliche Intension Pfeffersprayeinsatz generell zu verbieten scheint die SPD schon selbst unrealistisch zu finden, da sie selbst schon direkt Alternativwege aufzeigt.

Archivbild 30.09.10 - Tränengas-Einsatz
Archivbild 30.09.10 – Tränengas-Einsatz

Was man sich unter „protokollieren und dokumentieren des Einsatzes“ vorstellen kann wissen wir hier spätestens seit dem 30.09.10 als in der offiziellen PK der Polizei offensichtlich scheinbar verfälschte Videos der Polizei auftauchten (erkennbar an Zeitstempeln usw.).

Archivbild 30.09.10 - Tränengas-Einsatz
Archivbild 30.09.10 – Tränengas-Einsatz

Auch in Gerichtsprozessen zeigt sich dies, in denen zb. cams21 (unabhängig dokumentierte) Videos Menschen entlasten aber die zig vorhandenen aus allen Richtungen mitlaufenden Polizeikameras angeblich „zufällig“ nie irgendwas verwertbares zeigen. Genauso die „medizinische Begleitung des Einsatzes“ – ist das dann in der Praxis vergleichbar mit den „Anti“-Konflikt-Teams der Polizei? Wo sich heute derselbe Polizist eine Weste anzieht welcher gestern noch selbst der Hauptgrund eines Konflikts war? Oder wenn die „Anti“-Konflikt-Teams „zufällig“ gerade dann nicht zu zu finden sind wenn es Ärger gibt damit sie nachher reinen Gewissens sagen können „Ich hab nichts davon gesehen“? Hat dann der vermummte voll gepanzerte „Ärztliche Begleiter“ des Einsatzes, neben dem MediRucksack direkt auch ein 5 Liter Pfefferspray am Gürtel? Oder trägt er an geraden Wochentagen einen einen Reizgas-Behälter und an ungeraden Wochentagen einen Medizin-Rucksack? Wie darf man sich das vorstellen? Eindrücke davon hat man ja auch am besagten 30.09.10 kennen gelernt – da wurde den unabhängigen(?) Rettungskräften stundenlang strickt verboten in die Nähe des Geschehens zu fahren. Später wurde dann, viele Stunden NACH dem Einsatzbeginn, ein verlogenes Medizincamp aufgebaut bei dem man sich wohl erhoffte das es in die Pressebilder einfließt.

Archivbild 01.05.13 - Schlagstockeinsatz
Archivbild 01.05.13 – Schlagstockeinsatz

Nach dem was ich nun am 1.Mai in Stuttgart von der Polizeistrategie mitbekommen habe, bin ich doch SEHR unsicher ob ein Verbot von Pfefferspray wirklich, auch nur Ansatzweise, der  sinnvolle Weg ist! Wenn dann statt dessen wieder mehr „Schlagstock-Einsatz“  stattfindet (Hier übrigens unter der Leitung eines ebenso SPD zugehörigen Innenministers), dann kann ich nicht erkennen wie damit das generelle Problem auch nur angesprochen werden könnte! Das eigentliche Problem ist in einem schönen relativ neutralen Wort auszudrücken: „Unverhältnismäßigkeit“! Nicht die Waffe ist das Problem sondern die Hand welche sie einsetzt. 

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Siehe auch unter anderem:
der freitag