Bei der ersten Demonstration gegen Stuttgart 21 nach dem Austritt der größeren Parteien und Verbände aus dem sog. „Aktionsbündnis“ war eine große Aufbruchstimmung und auch eine gewisse Erleichterung zu spüren. Dies spiegelte sich nicht nur in einer größeren Teilnehmerzahl wieder, sondern auch in einer guten allgemeinen Stimmung. Auch die Rede von Dr. Norbert Bongartz und Dr. Eisenhart von Loeper (Sprecher des AB) befasste sich mit diesem Thema. Ulrich Ebert, (Ingenieure22 und Juristen zu S21) griff dagegen in 207. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 weiterlesen
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RA Ulrich Ebert zum massiven Dachschaden der DB
Ulrich Ebert am 10.01.2013 an das Eisenbahn-Bundesamt ( PDF )
Sehr geehrter Herr Präsident Hörster,
sehr geehrte Damen und Herren,
zum Thema Statik des Bahnsteigdaches in Stuttgart habe ich Sie bereits vier mal angeschrieben, bislang jedoch keine Antwort erhalten.
Folgen der inkompetenten Bahnhofs-Flügelabrisse:
Zwischenzeitlich hat sich erwiesen, dass meine Hinweise berechtigt waren. Das Bahnhofsdach verlor durch den Abriss des Nord- und Südflügels wesentliche konstruktive Teile und war daher gegenüber den Anforderungen instabil und lebensgefährlich.
Ohne Eingeständnis einer Fehlplanung und mangelhaften Bauaufsicht hat die Bahn das
Bahnhofsdach ertüchtig und die nicht armierten Betonstützen, die lediglich das Abscheren
der Konstruktion an der Südflügelfassade verhindern sollten, gegen die Stahl-Trapez-
Konstruktion ausgetauscht. Im Gegensatz zu komplett statisch wirkenden Südflügelfassade mit Auflast gegen Abheben ist allerdings der Lasteintrag nun nur noch punktförmig und seitlich unten lediglich noch durch die Restmauerscheiben gestützt (Bild siehe unten). Da diese erste Nachrüstung noch vor dem Sturm am 30.06.2012 geschehen ist, ist das Dach glücklicherweise nicht eingestürzt, obwohl dieser Sturm mit 8 bis 10 Beaufort Windstärke angegeben wurde. Es hätte also tatsächlich einstürzen können! Ich hatte daher Sie, sehr geehrter Herr Hörster, mehrfach davor gefragt, ab welcher Windstärke das Bahnhofsdach einsturzgefährdet ist und der Bahnhof gesperrt werden muss.
Um die Angriffsfläche gegen Winddruck zu vermindern hat die Bahn nach diesem Sturm zusätzlich noch die Drahtglasscheiben entfernt, was fälschlicherweise mit Erschütterungen durch Bauarbeiten begründet wurde. Die Bahnreisenden sind nunmehr schutzlos den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Entgegen den Versprechungen des Kommunikationsbüros wurde bis November kein Ersatz angebracht.
Es wird auch entgegen der Ankündigung des Kommunikationsbüros keine Plastik-Ersatzverglasung geben, weil diese Exponate der Plastikverglasungsversuchsreihe brennbar sind. Es ist bekanntlich quasi alles brennbar, es ist nur eine Frage der Temperatur.
Daher haben die Planer früher Drahtglas eingebaut. Die bislang nur entlang dem Hauptgebäude mit Kabelbindern montierten Wetterschutznetze sind jedenfalls ungeeignet, weil sie in der Nähe der Starkstrom-Oberleitungen (Fahrdraht) wegen Brandgefahr nicht montiert werden können. Eine Dampflok würde Löcher reinbrennen, vielleicht auch eine Diesellok. Es gab auch schon in Brand geratene Stromabnehmer. Brennt der Wetterschutz, tropft das brennende Material auf die Fahrgäste. Dürften aus diesem Grund keine Dampfloks mehr im Stuttgarter Bahnhof verkehren, wäre das ein ungenehmigter Rückbau gem. § 11 AEG.
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