Heute war ganz sicher nicht der beste Tag für die Stuttgarter Straßenbahn. Schon Morgens stauten sich die Bahnen der Linen U7 und U15 in Zuffenhausen. Bis zum Abend versuchten Arbeiter der SSB das Problem zu lösen. Dann entgleiste auch noch eine Bahn an der Weiche zwischen Türlenstraße / Eckartshaldenweg und Pragfriedhof. Bis mindestens 20 Uhr wird bei der VVS noch mit Störungen im Verkehrsnetz gerechnet. Da war nicht nur für die Fahrgäste laufen angesagt sondern auch die Haupttrasse der Blechlawine nachhaltig verstopft.
Eine der von den Bauversuchen rund um „Stuttgart 21“ stark beeinträchtigten Stellen in Stuttgart, ist das Gebiet rund um den Bahnhof Feuerbach. Hier sollen, evtl. irgendwann einmal, vielleicht die Fernbahngleise unter dem Killesberg hindurch in die Innenstatt gelangen. Seit einigen Jahren findet daher hier die Versuche von Baumaßnahmen statt, mehr als das ein oder andere bauvorbereitetende Dreck-Umschichten ist aber noch nicht passiert. Den aktuellen Stand habe ich heute hier dokumentiert. (link) Erkennbar sind die Versuche der Vorbereitung von Baustellen- und Rettungszufahren, die zaghaften Vorbereitungen einer neuen Personenführung und die Versuche der Vorbereitung einer Verlegung der Fernbahngleise um Platz für das irgendwann in Jahren stattfindende abtauchen der Gleise zu machen.
Was genau wird den nun hier geplant? Die Fernbahngleise (hier rechts in Bild rot) sollen irgendwann zwischen (grün) den jetzigen Fernbahngleisen und der S-Bahn (hier links im Bild) abtauchen und unter den (stehts in Betrieb befindlichen S-Bahngleisen) abtauchen und dann in einem Tunnel verschwinden. Danach kreuzt dieser Tunnel auch die Straßenbahnlinien U13 / U6 und die B295 um dann evtl. vielleicht im Bereich der heutigen „Jägerstraße“ in den Halbschrägtiefbahnhof unter dem heutigen Stuttgarter-Kopfbahnhof anzukommen.
Während der jahrelangen Bauversuche an S21 darf keine der vielen sensiblen Hauptverkehrsadern unterbrochen werden. Die wichtigen Verbindungen der Bundesstraße 295, der S-Bahnlinien S4, S5, S6 und die Stadtbahnlinien U13 sowie U6 stellen einen enorm anfälligen Knotenpunkt für Stuttgart an genau dieser Stelle dar. Ebenso stellt der reibungslose Personenstrom tausender Schüler und Angestellten in Feuerbach ein Problem dar. Zusätzliche Personenbrücken während der Bauzeit sollen die Schüler und Angestellten der Firmen (zb. Bosch) trotzdem evtl. an ihre Ziele leiten. Die bisherige stark genutzte Unterführung im Feuerbacher Bahnhof wird weg fallen, sobald die vielleicht abtauchenden Fernbahngleise sie zerschneiden werden. Trotz der schon vor Jahren stattgefundenen sinnlosen Rodungen rund um den Bahnhof, ist hier nur eine sehr sehr schleppende wiederwillige Bautätigkeit zu erkennen. Von großen Fortschritten ist bisher noch nichts zu sehen. Die wenigen Arbeiten lassen sich nach Beenden der kostspielig aber sinnlosen Bauversuche an S21 mit wenig Aufwand wieder zurück bauen. Bleibt also gespannt abzuwarten wann die Rückbaumaßnahmen starten und ob diese dann genauso langsam und unmotiviert stattfinden werden.