Schlagwort-Archive: 20.06.

Solidarität mit den Verfolgten des 20.06.11

Solidaritaetsveranstaltung-20-06_1Vier Jahre sind nun seit der Besetzung des Grundwassermanagements (GWM) am Hauptbahnhof vergangen. Bis heute laufen viele Ermittlungsverfahren. Zwischen 70 und 100 Personen haben inzwischen eine Einstellungsverfügung erhalten. Die Einstellungsverfügung wird beim Großteil jedoch erst gegen eine Zahlung einer Summe X rechtskräftig. Bei einigen wurde jedoch das Verfahren ohne diese Summe X eingestellt.

Solidaritaetsveranstaltung-20-06_2Eine Gruppe rund um die Betroffenen möchte diese Schikane so nicht stehen – und niemand alleine mit den Kosten lassen, daher gab es in der Vergangenheit schon mehrere kleine Aktionen. Sei es nun ein Infotisch auf der Montagsdemonstration oder das große AK Jura Geburtstagsfest, jede Aktion zielte darauf ab, Geld für die Betroffenen zu sammeln.

Am 20.6.2015 ab 17 Uhr findet im Selbstverwalteten Stadtteilzentrum Gasparitsch in der Rotenbergstr. 125 in Stuttgart Ost eine weitere Aktion statt.

An diesem Tag wird es neben Kultur, Speis und Trank die Möglichkeit geben mit den Angeklagten ins Gespräch zu kommen. Während im Keller mit „Körpa Klauz“ (link) gefeiert wird, gibt es im Saal leckeres Essen und ein paar Geschichten aus den Akten und zum aktuellen Stand der Dinge.

Der komplette Erlös wird dem Sonderkonto 20.6. zugeführt und kommt zu 100% den Angeklagten zugute.

Das Gasparitsch in der Rotenbergstr. 125 ist am besten per ÖPNV zu erreichen.

Vom Hauptbahnhof:
U9 Richtung Hedelfingen bis Haltestelle Raitelsberg fahren, dann entgegen der Fahrtrichtung der Bahn laufen. Links in die Abelsbergstraße einbiegen und an der nächsten Ecke, gegenüber der Gaststätte Friedenau befindet sich das Gasparitsch.

Vom Charlottenplatz:
U4 Richtung Untertürkheim bis Haltestelle Ostendplatz fahren, dann  entgegen der Fahrtrichtung der Bahn laufen. Rechts in die nächste Querstraße, die Rotenbergstraße einbiegen und der Straße nach unten folgen. Auf der linken Seite an der Ecke zur Abelsbergstraße befindet sich das Gasparitsch.

Von Hedelfingen:
U9 Richtung Botnang bis Haltestelle Raitelsberg fahren, dann mit der Fahrtrichtung der Bahn laufen. Links in die Abelsbergstraße einbiegen und an der nächsten Ecke, gegenüber der Gaststätte Friedenau befindet sich das Gasparitsch.

Von Untertürkheim:
U4 Richtung Hölderlinplatz bis Haltestelle Ostendplatz fahren, dann mit der Fahrtrichtung der Bahn laufen. Rechts in die nächste Querstraße, die Rotenbergstraße einbiegen und der Straße nach unten folgen. Auf der linken Seite an der Ecke zur Abelsbergstraße befindet sich das Gasparitsch.

Auf euer kommen freuen sich die Angeklagten des 20.6.

Material: Flyer als PDF

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

4 Jahre AK-Jura

Seit vier Jahren organisieren sich unter dem AK-Jura Menschen für die aktive Hilfe in Rechtsfragen. Alle Bürger die beim Kampf gegen Stuttgart 21 Rechtliche Probleme bekommen finden hier Ansprechpartner. Hier bekommt man schnelle Antworten wenn es brennt sowie auch die Vermittlung von Rechtsanwälten die klare Position gegen S21 bezogen haben. Anhand dieses Anlasses und vor dem Hintergrund hunderter drohender Rechtsfälle Rund um den 20.06. (link) veranstaltete der Arbeitskreis nun eine Versammlung im Mittleren Schlossgarten. Nicht zuletzt für und von den Verfolgten dieses Ereignisses damals wurde versucht etwas Spendengeld zu sammeln um die drohenden Strafen etwas abfedern zu können. 

Alle Bilder dieser Veranstaltung im Archiv (link),
einige Impressionen hier:

Zu allen Bildern dieser Veranstaltung (link)

Video mit Dank an Volker Teichert

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Zwei Jahre nach dem 20.06.2011

Zwei Jahre ist es nun her, das nach einer Montagsdemo der Platz des ehemaligen Zentralen Busbahnhofes in Stuttgart, von einer Menschenmenge besetzt wurde. Ich zeige hier nun die Bilder dieses Tages.

Archivbild - Straße am Schlossgarten 20.06.2011
Archivbild – Straße am Schlossgarten am Morgen des 20.06.2011

Er beginnt aber mit dem Morgen! An diesem Morgen des 20.06.11 hatte die DB angekündigt daß in der Straße am Schlossgarten blaue Rohre aufgestellt werden. Bis dahin gab es noch keine Blauen Rohre. Die Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 hatte daher zu einer Versammlung aufgerufen. In den Bildern des Morgens sieht man eindrucksvoll wie es aussieht wenn die Polizei eine Versammlung auflösen möchte. Der Aufmarsch war so massiv, daß ich sogar möglich erachtete, daß evtl. direkt der Schlossgarten gleich mit geräumt werden sollte. (PM der Polizei)

Archivbild - 79. Montagsdemo am 20.06.2011
Archivbild – 79. Montagsdemo 20.06.2011

Gegen 18 Uhr Abends fand dann die 79. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 statt. Es war eine kraftvolle Demo wie so oft nach Ereignissen wie denen am Morgen vor dem GWM. Sehr viele Menschen waren zusammen gekommen und die meisten von ihnen gingen danach an den Schlossgartenflügel des Kopfbahnhofes um dort einen Vortrag der „Architekten für K21“ über den sog. „Südflügel“ zu besuchen.

Nun zeige ich erneut meine Bilder vom Abend des 20.06.2011. Direkt vor Ort war es an diesem Abend nicht möglich Liveberichte zu senden. Die Mobilfunkverbindung bot keine Bandbreite für Livestreams. Dadurch blieb der Polizeiführung die Möglichkeit entsprechende Stimmungen zu verbreiten.

Unter anderem wurde direkt am 21.06.11 von Polizeipräsident Züfle persönlich weiter unterstrichen und behauptet das ein Polizeibeamter in Todesgefahr schwebe, Schadensummen in unrealistischer Höhe in den Raum gestellt und Dinge behauptet die  später unter weniger aufmerksamer Öffentlichkeit relativiert werden mussten. PM 1 und PM 2 der Polizei ein Artikel von Kontext:Wochenzeitung zum Thema. Damit wurde  bewusst eine Kulisse für mehrere Fälle Untersuchungshaft, etliche Hausdurchsuchungen und eine für Stuttgart beispiellose, bisher nun schon zwei Jahre anhaltende Verfolgungswelle, geschaffen.

Zu den Vorgängen des Abends sage ich aus rechtlichen Gründen – bedroht von der Stuttgarter Justiz – nichts, die Bilder sind denke ich selbsterklärend. Direkt am 21.06.11 versuchte ich zwar auch mit diesen Bildern der Medienbeeinflussung der Polizei entgegen zu wirken aber da war der Zeitpunkt schon zu spät. Die Altmedien hatten schon freiwillig deren Behauptungen verbreitet obwohl sie selbst auch Kollegen vor Ort hatten.

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Siehe auch:
Artikel von cams21 zum Thema
Hausdurchsuchungen bei cams21 Reportern 21.07.11
Hausdurchsuchungen bei cams21 Reportern 13.08.11

Der 20.06.2011 in Stuttgart

Archivbild 20.06.2011
Archivbild 20.06.2011

Ein lesenswerter Artikel in der KONTEXT:Wochenzeitung beschreibt den 20.06.11 in ziemlich realistischer Weise. Wie so oft lässt der Artikel erkennen das die Autoren der Kontext sich Zeit genommen haben und wahrscheinlich sogar selbst Augenzeugen waren. Da ich selbst Betroffener der Kriminalisierungs-Versuche im Fall des 20.06.2011 bin, habe ich bisher noch kein einziges Wort zu diesem Tag schreiben können. Bereits kurz nach dem 20.06. wurde ich damals, wie viele meiner Kollegen bei cams21 und anderen dokumentierenden Teilnehmern von S21 Protesten, Haus durchsucht und Bildmaterial beschlagnahmt. Seit dem steht im der Vorwurf des schweren Landfriedensbruches im Raum. Den Artikel in der Kontext lese ich daher mit Freude, den mir selbst ist es nicht möglich über den 20.06. zu schreiben. Seit Jahren berichte ich nun schon über die Bürgerbewegung und natürlich würde ich das auch über diesen Sommertag im Juni 2011 schreiben, die wahrscheinlichen Vorwürfe (ich kenne sie ja bis heute nicht!) gegen mich halte ich für haltlos und unbegründbar. Doch Aufgrund des noch nicht erfolgten Strafbefehles gegen mich gebietet der Selbstschutz kein Wort darüber zu verlieren.

Archivbild 20.06.2011
Archivbild 20.06.2011

Ein freier Berichterstatter wird damit also sofort und automatisch zum Schweigen gezwungen, die Grundrechte der freien Meinungsäußerung auf diesem Weg massiv beschnitten. Durch die Beschneidung der Pressefreiheit, der Unangreifbarkeit von Presse, wird somit „Eine Zensur findet nicht statt.“ (Art.5 GG) ad absurdum geführt. Nicht zuletzt aus diesem Grund stimme ich der Aussage von Jürgen Bartle im oben genannten Artikel ausdrücklich zu! Ich als Betroffener sehe mich auch im Recht auf ein faires Verfahren gebracht (siehe Artikel 6 Europäische Menschenrechtskonvention), zwei Jahre hält man mir nun schon einen völlig haltlosen Vorwürfe aufrecht nur um mich in Ungewissheit zu halten und in meiner Freiheit zu beschränken. Ich danke daher KONTEXT:Wochenzeitung für ihren Artikel und Verweise außerdem auf einen Artikel von cams21 zum 20.06.11 Neben den im aktuellen Kontext Artikel erwähnten Ungereimtheiten sind dort weitere Auffälligkeiten dieses Tages zusammengetragen und aufgeführt.

Ausserdem werde ich pünktlich zum 2. Jahrestag des Vorfalles meine Bilder vom 20.06.11 veröffentlichen. (Natürlich verpixelt, um die Menschen vor Verfolgung durch Internetnutzer zu bewahren, auch wenn die Bilder der Polizei ja durch deren Hausdruchsuchung, in ihrer ganzen Harmlosigkeit des Tages, bekannt sind.) Sie werden den Tag zeigen wie er war auch auch wenn ich weiterhin, vom Staat verfolgt und bedroht, keine Aussagen zu diesem Tag machen kann.

Archivbild 20.06.2011
Archivbild 20.06.2011

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

cams21: GWM Baustelle am 20.06.11

Archivbild - 20.06.11 - 17:20 Uhr
Archivbild – schaeferweltweit.de vom  20.06.11 – 17:20 Uhr

In den öffentlichen Medien geistern eisern verschiedene Behauptungen zu den Ereignissen am 20.06.2011 auf dem Baustellengelände des Grundwassermanagements (GWM) für das Bauprojekt Stuttgart 21 umher. Dazu gehören unter anderem die Behauptungen, es sei ein Schaden durch Stuttgart 21 Gegner in Höhe von über 1 Millionen Euro entstanden. Ausserdem habe es 8 wegen eines Knalltraumas verletzte Polizeibeamte gegeben und es sollen Reifen von Baustellenfahrzeugen zerstochen worden sein. cams21 möchte hier einige dieser Behauptungen mit Fakten widerlegen. Weiterlesen

Archivbild - 20.06.11 - 19:31 Uhr
Archivbild – schaeferweltweit.de 20.06.11 – 19:31 Uhr