von Wolfgang Rüter Am Samstag, 16.11.2013, wurden um 5 vor 12 Uhr zeitgleich an sechs Atomkraftwerken, von denen u.a. auch die DB Deutsche Bahn ihren Strom bezieht und für das Projekt Stuttgart 21 einiges mehr benötigt, sowie beim Forschungsreaktor in Berlin Luftballons aufsteigen gelassen. Mit dieser Aktion soll gezeigt werden, wie sich radioaktive Stoffe bei einer großen Reaktorkatastrophe ausbreiten würden.
Um ein realistisches Bild zu bekommen, ist die Bevölkerung aufgerufen darauf achten, wo der Luftballon-„Fallout“ niedergeht, um dann den Fundort zurückmelden zu können. Informationen dazu unter atomalarm.info
Zu der örtlichen Aktion mit dem Auflassen von rund 500 Luftballons am AKW Neckarwestheim hatte die Ludwigsburger Gruppe aufgerufen. Die gelben Luftballons wurden alle mit Anti-AKW-Aufdruck und angehängter Antwortkarte versehen, die beim Auffinden unter Angabe von Fundort und -Zeit zurückgesendet werden sollten. Die Angaben können aber auch elektronisch gemeldet werden (Link siehe oben).
Das Auswertungsergebnis soll dann der Innenminister-Konferenz am 2.12.2013 zu deren Katastrophenschutz-Tagung übermittelt werden, verbunden mit der Aufforderung, alle Atomanlagen still zulegen, weil ein wirklicher Katastrophenschutz durch Evakuierung bei einem schweren Atom-Unfall wie vor 2 1/2 Jahren in Fukushima realistisch nicht erreichbar ist.
mehr Fotos von der Aktion
Würde mich interessieren, wo die Ballons überall hingeweht werden. – Falls Du was davon mitkriegst, wäre es schön, wenn Du darüber berichten könntest.
Ich habe irgendwo gelesen, dass bei Vorgängeraktionen dieser Art die Ballons bis in die Schweiz kamen.
(Ich denke, die Gefahr, dass von Neckarwestheim aus was im Meer landet, dürfte eher gering sein.)
Nach einer vergleichbaren Aktion am 9. März 2013 am AKW Neckarwestheim ergab sich folgendes Ausbreitungsbild: Die größte Zahl der Fundorte lag im Bereich zwischen 50 – 100 KM, der entfernteste Fundort lag mehr als 500 KM entfernt in Polen.
Quelle: http://www.bbmn.de/2013/05/luftballonaktion-zeigt-neckarwestheim-ist-eine-gefahr-weit-uber-die-region-hinaus/#more-2164
Denke das genau so eine Karte und ein entsprechender Bericht auch diesmal wieder entstehen wird.
…und der Mist landet dann irgendwann im Meer. Das man keine Luftballons mehr steigen läßt sollte doch bekannt sein, oder?
Ich kann natürlich nur vermuten was die Aktivisten zu der Kritik sagen würden, kann mir aber vorstellen das es ihnen weit wichtiger ist mit dieser Aktionsform auf die Gefahren der Atomenergie hinzuweisen und damit evtl. ein Umdenken beim betreiben von AKWs zu erreichen als ein paar Gramm Plastik Müll zu vermeiden. Die Mehrzahl der Ballons werden sicher auch kein Meer erreichen können und wenn man anschaut wie die Ergebnisse der letzten Aktionen dieser Art waren kommen ja sehr viele Karten zurück sprich die Reste werden wahrscheinlich auch von den Findern sachgerecht entsorgt.