PM des BUND zum Filderdialog

Bürgerwünsche ernst nehmen – Mehrheitsvotum akzeptieren

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V., appelliert an die Bahn, die Region, die Stadt und die SPD eindringlich, das klare Mehrheitsvotum des Filderdialogs für die Gäubahn-Variante zu akzeptieren.

Stuttgart. „Ein Ignorieren wäre ein Affront gegenüber dem noch zarten Pflänzchen und von allen angestrebten Ziel – mehr Bürgerbeteiligung bei Großprojekten -, was bundesweit ein negatives Licht auf Baden-Württemberg werfen würde“, sagt BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender.

Befremdlich wirkt das Gebaren von den Projektpartnern Bahn, Region und Stadt Stuttgart sowie der SPD. Diese haben bei Beginn und während des Filderdialogs akzeptiert, dass neben der Antragstrasse 6 Varianten diskutiert werden. All deren Vertreterinnen und Vertreter sind bis zum Schluss beim Filderdialog dabei geblieben. Nun passt ihnen das Abschlussergebnis nicht, und sie tun so, als ob eigentlich nur eine leicht modifizierte Antragstrasse als Ergebnis möglich war. „Im Nachhinein die Spielregeln in Frage zu stellen, ist ganz schlechter demokratischer Stil und macht diese Institutionen völlig unglaubwürdig. Bahn, Region, Stadt Stuttgart und SPD kritisieren beständig die „Stuttgart-21“-Gegner, sie würden die Volksabstimmung nicht akzeptieren. Nun müssen sie unter Beweis stellen, dass sie das Mehrheitsvotum der Bürgerinnen und Bürger für die Gäubahn-Variante anerkennen und in die Umsetzung bringen“, so Dahlbender.

„Die von der Mehrheit des Filderdialogs vorgeschlagene Gäubahn-Variante erfüllt“, laut BUND-Regionalgeschäftsführer Gerhard Pfeifer, der als Vertreter für die Naturschutzverbände am Filderdialog teilgenommen hat, „alle Grundprämissen der Schlichtung, der Volksabstimmung und der Finanzierungsverträge. Denn mit einer Trennung der Gäubahn-Fernzüge in Horb ist eine umsteigefreie (!) Verbindung zum Flughafen für die Anwohner der südlichen Landkreise über Tübingen gegeben. Damit haben diese Bahnkunden den gleichen Komfort wie die Ulmer, bei denen auch nur ein Teil der Fernzüge am Flughafen halten soll“.

Die Pressemitteilung umfasst 2103 Zeichen (mit Leerzeichen).

Für Rückfragen:
Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende, Tel. 0711-6203060, brigitte.dahlbender@bund.net
Gerhard Pfeifer, Regionalgeschäftsführer, Tel. 0711-6197040, bund.rv-stuttgart@bund.net