Wolfgang Rüter war am Mineralbad „Leuze“ und am Kopfbahnhof in Stuttgart unterwegs: Seine Kurzberichte und Fotodokumentationen.
Kahlschlag rund um das „Leuze“ (link) – Angesichts einer weiteren Baumfäll-Aktion auf Stuttgarter Gemarkung – dieses Mal rund um das Mineralbad Leuze – äußerte sich eine sichtlich erschütterte Person so: „Wollt Ihr denn den totalen Baumverlust in Stuttgart?“. Das mag jetzt etwas übertrieben klingen, aber es trifft dennoch den Kern der Sache und zeigt wie betroffen viele Bürger sind. Gerade einem Bad – dazu noch ein Mineralbad – wo Menschen nach Erholung suchen, in Heilwasser etwas für ihre Gesundheit tun wollen, wird ihnen der das Bad umgebende Baumbestand genommen, einfach weggeholzt. Und die ausführenden und profitierenden Firmen? Sie „verstecken “ sich feige hinter Leasing-Fahrzeugen und Leasing-Gerätschaften zum Fällen und Schreddern der Bäume, mit denen man ihr Unternehmen nicht identifizieren kann.
Schrottschere gegen Bahnsteigdach-Stahlkonstruktion (link) – Mit einer nagelneuen Schrottschere des Typs „Genesis XP“ und weiteren Abbruchzangen von der Genesis Europe GmbH & Co. KG in Memmingen wird das Bahnsteigdach am Gleis 16 u.a. von Schrotthändler Kaatsch aus Plochingen abgerissen, oder besser gesagt mit hydraulischer Kraft abgezwickt (Genesis Europe ist europäischer Lizenznehmer und Exklusivvertriebspartner der Genesis Attachments LLC / USA). Das in den letzten Tagen für den Abbruch angewandte Schneidbrennen scheint zu langsam zu gehen. Eine an ebenfalls nagelneuen Premium-Baggern von Liebherr montierte Schrottschere braucht dafür nur Sekunden. Solche Gerätschaften kann man sich bei den offensichtlich lukrativen Aufträgen rund um das Immobilienprojekt Stuttgart 21 locker leisten.