Seit ein paar Jahren warnen die Gegner des Projektes Stuttgart 21 vor den Belastungen für die Stadtgebiete durch die Großbaustelle. Bisher waren diese Beeinträchtigungen nur theoretisch zu erkennen. Die „Baustelle“ bestand bisher, zumindest im Stuttgarter Raum, nur aus großspurigen Planungen und nicht realisierbaren Zeitplänen. Nun können im Bereich Fasanenhof / Fildertunnelbaustelle langsam die jahrelangen Folgen des Sinnlosen Großprojektes betrachtet werden. Die Anwohner der Innenstadtgebiete sowie aus den Bereichen der Tunnelmündungen (Feuerbach, Obertürkheim, Wangen usw.) sollten sich dringend die Zeit nehmen dort vorbei zu schauen.
Der Preis für dieses Projekt ist wie zu erwarten war immens! Tragisch vor allem vor dem Hintergrund der vielen verschwiegenen Folgen, welche bisher immer nur durch die Projektgegner einigermaßen realistisch Dargestellt wurden und nun Stück für Stück eintreten. Erst in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch lernten die Anwohner von Untertürkheim das tolle Projekt schmerzlich kennen! Das „Neue Herz Europas“ schlug mitten in der Nacht mit über Hundert Dezibel und raubte den Schlaf. Die Bewohner der Innenstadt sollten sich das unbedingt einmal live anhören den Hunderte Rammpfähle in der Innenstadt werden sie die nächsten Jahre begleiten!
Jetzt bietet sich wieder und erneut die wichtige Chance diesen Wahnsinn endlich zu beenden. Die Folgen sind real erkennbar – man muß keinen Experten mehr glauben man kann sich selbst überzeugen. Es ist höchste Zeit die vorurteile gegen die als „Wutbürger“ und schlimmeres diffamierten Menschen abzulegen und sich selbst unabhängig von den Beschönigungen und Verschleierungen der Projektbetreiber eine Meinung bilden. Vieles würde über die Jahre schon verloren – vieles unwiederbringlich und unverantwortlich zerstört. Doch die Lebensqualität ist noch nicht verloren! Die Zeit ist reif dafür einzustehen was aus Stuttgart noch werden wird.
Die Zeitvorstellungen der Bahn sind, wie man an zig Beispielen erkennen kann, genauso eine Luftnummer wie die generellen „Planungen“. Das nächste viertel Jahrhundert der Zukunft Stuttgarts steht auf dem Spiel! Die Folgen für den Stadtverkehr und die Vororte erkennt man bereits am Fasanenhof! Liest man die bisherigen „Planungen“ zur weiträumigen Abenteuerlichen Umverlegung des Öffentlichen Nahverkehrs (Straßenbahn) in den nächsten Jahren, sträuben sich jedem Stuttgarter die Haare! (ich weiß das gabs alles schon mal als die Ubahn usw. gebaut wurde – aber damals wussten die Leute noch was sie tun… schaut doch einfach zum Projekt „BER“ ! ) Die Lärmende Zukunft für die Innenstadt erkennt man in Untertürkheim! Die verschwindend geringen Chancen ob sich dieser Baustellenwahnsinn wirklich lohnt, lassen sich direkt und unverschleiert in Berlin am Flughafen BER erkennen. Die Qualität dessen was daraus evtl. werden könnte, wenn man es den bauen könnte, erkennt man am Berliner Hauptbahnhof. Die „Qualitäten“ und die „Weitsicht“ (selbst wenn es nur um Urlaubsplanung geht) der Deutschen Bahn erkennt aktuell in Mainz!
Wer alle seine eigenen Sinne nutzt, erkennt selbst (ohne jemandem Glauben zu müssen) das es höchste Zeit ist diesen Alptraum der „21ziger Projekte“ nun endlich auch hier in Stuttgart zu beenden! Klar man hätte schlauer sein können. Sich ein Beispiel an den vielen anderen Städten nehmen welche sich diese Größenwahnprojekte gar nicht erst angetan haben. Aber aus Fehlern zu lernen ist besser als Weiterbuddeln ohne die Realitäten zu sehen. In diesem Sinne – ProjektAus jetzt!
( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de – Bilder Wolfgang Rüter )