Impressionen aus dem Baugebiet rund um den Nordbahnhof in Stuttgart. Hier soll irgendwann in ferner Zukunft der Hauptumschlagplatz für den Dreck von Stuttgart 21 entstehen. Seit Jahren passiert hier fast nichts. Mittlerweile türmt sich der Dreck aus dem „Cannstatter Tunnel“ hier zwar zum Himmel, aber von einem funktionierenden Umschlagsplatz ist noch nicht viel zu sehen. Nach Jahren werden zwar zaghaft erste Gleise verlegt und „Verlade-Bahnsteige“ erstellt, funktionsfähig ist das aber alles noch lange nicht. Selbst die Baustraße zum HBF ist noch sehr weit von einer Fertigstellung entfernt. Nur wer die Pläne kennt erkennt die ersten leichten Ansätze zu diesen eigentlich wichtigen Baustraße. Ebenso scheint sich beim Zwischenangriff neben dem Pragtunnel nichts zu tun. Man munkelt das die Brücke (eine weitere fehlende Baustraße) über die Gleise nicht realisierbar sein soll.
Ein paar Impressionen:
Mehr Bilder im Archiv (link)
Neben der vorhandenen „Soda“ Reifenwaschanlage welche aber nicht genutzt wird, fallen auch auffällig viele Messpunkte auf. Im ganzen Gebiet rund um den Zugangsschacht zum Cannstatter Tunnel verteilt, scheint es den Bauherren sehr wichtig alle Bewegungen des Bodens aufzuzeichnen und zu dokumentieren. (sieht man mal von nicht funktionierenden Messgeräten ab welche auf Störmeldungen stehen…) Mindestens 5 Vermessungsgeräte sind hier im Gelände verteilt und vermessen vorwiegend vorhandene Bahngleise, Bahneinrichtungen und die Gäubahn-Brücke. In der Vergangenheit traten diese Geräte immer erst auf wenn bereits Probleme entstanden waren, so zb. nach dem massiven Dachschaden der DB welcher beim Abriss des Schlossgartenflügels des HBF entstand.
Fragt sich daher – ist die Gäubahn-Brücke in Gefahr?
( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )
Rudolf Pfleiderer, Ingenieure22:
„[…] Die Umladestation hätte ein Jahr nach Baubeginn, also vor nunmehr drei Jahren, fertig sein sollen. Warum die Umladestation und die Baulogistikstraße jetzt erst gebaut wurden, weiß ich nicht. Man kann weder den Parkschützern, noch den Grünen, noch den Ingenieuren22 oder den Juchtenkäfern die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Es kann auch nicht behördlicher Schwergang gewesen sein. Aber jedenfalls fahren jetzt die Lkw durch die Wohnstraßen und nicht auf der Baulogistikstraße, wo sie laut Planfeststellungsunterlagen fahren sollten.“
Das mit dem“Dachschaden“ war so ein bißchen zweideutig gemeint.
Interessant die Bilder und auch die Informationen. Ich muss gestehen, dass da vieles an mir auch vorbeigeht. Aber eines würde mich interessieren: Ist der Dachschaden der DB denn in der Zwischenzeit behoben?
Den Teil des Daches der am schlimmsten beschädigt war (bei Gleis 16) ist mittlerweile abgerissen worden. Insofern „behoben“ oder sagen wir so „nicht mehr vorhanden“.
Hallöle, schöne Fotodoku. Allerdings teile ich Deine Aussagen das dort seit Jahren fast nichts passiert überhaupt nicht. Ich fahre sehr oft dort vorbei. Und es passiert dort immer etwas. Bevor überhaupt dort begonnen werden konnte mussten ja bekanntlich vorhandene Gebäude und Gleisanlagen entfernt werden. Danach wurde der Untergrund bearbeitet und dann kamen langsam neue Gleise hinzu. Es passiert dort stetig etwas, wenn man genau hin schaut. Auch die Baustraße ist in meinen Augen schon im fortgeschrittenen Stadium. Sie ist vom NBhf aus deutlich als Fahrtrasse zu erkennen mittlerweile.
Aber interessant finde ich die vielen Messpunkte. In der Dichte bringt man die ja nicht ohne Grund an. Das sollten wir im Auge behalten….
Gruß
Matze
Ok kann sein das ich da wohl etwas zu streng bin. Vielleicht kommt das daher das ich beruflich mit Baustellen zu tun habe. Daher kann ich schon sagen das es nicht besonders normal ist das man eine Fläche auf der man seit Jahren eigentlich ungehindert bauen könnte seit mehr als 3 Jahren nicht wirklich weiter bringt. In der privat Wirtschaft wäre das mehr als undenkbar. Aber so gesehen hast du natürlich recht es ist schon was zu sehen. Man kann Abbruch, Abbau, Rodung usw. natürlich als „Bautätigkeit“ sehen – ich hätte mich vielleicht klarer ausdrücken müssen und besser definieren das ich von wirklichen „etwas erschaffenden“ Bauarbeiten spreche. Klar seit Monaten schieben sie Dreck von rechts nach Links. Und auch die Schotterpiste am Bahngleis entlang ist natürlich vorhanden. Aber für 3 Jahre „Bauzeit“? Da sollte man wenn man von „sichtbaren Bauarbeiten in 3 Jahren“ spricht aber wesentlich mehr sehen oder?
Schaeferweltweit, ist zwar schwach, dass die Brache immer noch brach liegt, aber wenn sie das nicht mehr tut, wird es noch schlimmer. Ich bin für die Verzögerungen eher dankbar.
Dem kann ich mich Persönlich auch anschließen.