Einen Tag nach der PR-Show (siehe Bericht) öffnet die Bahn ihre Baustelle dem gemeinen Volk. Die ARGE Cannstatter Tunnel macht daraus eine Maschinenschau rund um das Loch. Mehr als die eigens für diesen Tunnel angeschafften brandneuen Maschinen, bleibt auch sonst nicht viel zu bieten. Spricht man die anwesenden Arbeiter / Fachleute und Bauleiter darauf an warum nach 1,5 Jahren Anwesenheit nur 25m „Tunnel“ und ein Loch im Boden entstanden sind, können selbst diese sich ein verschämtes Schmunzeln nicht verkneifen. Eine richtige Antwort bleiben allerdings alle schuldig, es scheint da bremsen Kräfte welche eher mit der Bahn als mit den Tücken des Tunnelbaus zu tun haben.
Selbst das angeschlossene Grundwassermanagement kann noch nicht mit besonderen Leitungen glänzen. Die Pumpen laufen bisher mehr oder weniger im Leerlauf, viel Wasser fiel bisher nicht an heißt es. Selbst die Abfahrt der Erde per LKW läuft noch sehr zaghaft und auf Sparflamme. Bohrt man hier ein bisschen nach hört man das die erhofften, aber bisher immer noch nicht realisierten, Transporte per Schiene wohl deutlich billiger werden als die Abfahrt zur Zeit per LKW. Daher scheint hier wohl das abwarten eher Finanzielle Gründe zu haben. In den ersten 2 Stunden des „Tags der offenen Baustelle“ nahmen übrigens gerade einmal 154 Menschen dieses Angebot wahr.
( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )