Wieder einmal interessiert bei der „bestgeplanten Baustelle Europas“ die Sicherheit von Verkehr und Passanten überhaupt nicht. Siehe auch der Fall am Südflügel, welcher damals auch dokumentiert werden konnte. Da wurde eine ältere Frau von einem beim Abbruch weggeschleuderten Stein getroffen. Wahrscheinlich sind das alles aber nur die wenigen Fälle die dokumentiert werden konnten. Eine zuverlässige und ständige Überwachung scheint ja nicht zu exisierten.
Anbei daher meine heutige eMail welche direkt an die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft ging:
Sehr geehrter Herr Dipl.-Ing. xxx, Sehr geehrter Herr xxx,
Ich schreibe Ihnen als Ansprechpartner der Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft in der Hoffnung das Sie selbst Zuständig sind oder diese Mail an die entsprechenden Stelle weiterleiten. (Bitte dann mit dem entsprechenden Hinweis an mich, wer der richtige Ansprechpartner ist).
Mit Schrecken habe ich heute (15.06.2016 gegen 12 Uhr) in der Jägerstraße ca. 30, 70174 Stuttgart folgende Situation feststellen müssen:
Ich war gerade auf dem Weg zu Fuß, auf dem provisorischen Gehweg der Jägerstraße im Bereich zwischen Ossietzkystraße in Richtung Heilbronner Straße, als vor mir ein großer Autokran der Firma „Paule“ schwere Eisenträger von einem LKW zur Stuttgart 21 Baustelle „Am Nordkopf“ verschwenkte. Die Lage der Baustelle inklusive der Aufstellfläche des Kranes und des LKW habe ich im Bild PHOTO_20160614_123655_Verortung festgehalten.
Der Einweiser des Kranes befand sich hinter dem Bauzaun (siehe PHOTO_20160615_123030) also nicht auf der Straße. Die Jägerstraße (öffentlich!) war weder für den Autoverkehr noch für den Personenverkehr gesperrt! Dies sehen Sie auch direkt auf den Bildern PHOTO_20160615_123020, PHOTO_20160615_123030 und PHOTO_20160615_123154. Die Person sowie das Auto das dort zu sehen ist befanden sich DIREKT und ungeschützt UNTER der sich bewegenden Last! Ich sah dies zum Glück vorher und lief nicht weiter sonst wäre ich auch direkt darunter gewesen…
Um dies etwas besser zu verstehen habe ich Ihnen die Bildpositionen sowie die Blickrichtung mit Kreisen und Pfeilen im Bild PHOTO_20160614_123655_Photostandorte markiert! Erschwerend kommt hinzu das der Kran in einer tieferen Position im Gelände (bezogen zur Straße) befindet und zudem nicht einmal die Straße bzw. den Verkehr dort einsehen kann da die Sicht nicht nur durch die Höhe sondern auch noch durch Baumaterial sowie Baucontainer (bezeichnenderweise sogar der Container des „Sicherheitsservice“!) versperrt ist! Siehe Bild PHOTO_20160614_123655_SichtebeneKran
Neben der faktisch nicht erfolgten Sperrung des Verkehrs während dem verschwenken der Last über die öffentliche Straße, kommt also noch hinzu, dass der Kranführer selbst nicht beurteilen kann ob sich dort gefährdete Personen oder Fahrzeuge befinden. Da er ja über Auto wie auch die Frau schwenkte hat ihm das auch niemand per Funk gemeldet…
Meiner Ansicht nach ist das ein (wenn nicht mehrere) schwerer Verstoß gegen die Sicherheitspflichten aller beteiligten Firmen!
Wahrscheinlich wäre sogar eine Genehmigung für das überschwenken einer öffentlichen Straße und eine entsprechende offizielle Sperrung nötig.
Bitte kümmern Sie sich darum das dieser Missstand schnellstens beseitigt wird und die offensichtlich dringend nötigen Kontrollen seitens der Berufsgenossenschaft regelmäßiger erfolgen. Bezeichnenderweise ist das direkt an diese Baustelle anschließende Gebäude auch noch ausgerechnet die IHK Stuttgart! Man sollte doch annehmen, dass wenigstens dort besser auf die Sicherheit der Baustellen und vor allem der unbeteiligten Passanten geachtet wird.
PS Da ich annehme das sie hochauflösende Bilder nicht per Mail empfangen können habe ich ihnen die Bilder etwas kleiner gerechnet. Sollten Sie die Bilder größer benötigen oder noch Fragen zur Sache haben schreiben Sie mir dies bitte.
Vielen Dank für Ihren Einsatz, Hilfe und Ihre Antwort (zumindest Empfangsbestätigung).
Ein einfacher Passant …
( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )