Wer kennt das nicht? Jahrelang nimmt man sich viele Dinge vor, macht sie dann aber doch nie. So war es bei mir bisher mit dem „Bogenschießen“. Doch nun brachte mich ein Geschenk dazu dies doch endlich mal anzupacken.
Es war ein Gutschein zu einem traditionellen Bogenbaukurs bei Thomas Carl.
Von den Grundbegriffen des Bogensports und seinem Ursprung als Jagdwerkzeug der Steinzeit, über den Aufbau von verschiedenen Holzarten bis hin zum fliegenden Pfeil bietet dieser Kurs wirklich alles was man in zwei Tage packen kann. Man lernt das Holz und seinen eigenen Bogen über die einzelnen Schritte der Bearbeitung auf eine ganz besondere Weise kennen. Wer sich nicht nur mit einem gekauften Objekt sondern mit dem Produkt der eigenen Hände Arbeit im Bogensport bewegen möchte, sollte sich nicht vom zweifellos eintretenden Muskelkater (eines Büromenschen) von diesem Erlebnis abhalten lassen.
Geführt von Thomas Carl arbeitet man sich bewusst langsam mit Raspel, Feile und Ziehklinge an den bereits vorher schon im Holz verborgen Bogen herran. Jahresring für Jahresring findet man zum perfekten Bogen und und später auch genau die passenden Pfeile für genau diesen Bogen.
Natürlich gehört zum Bogensport nicht nur der Bogen sondern auch ein bishen Technik. Im Gegensatz zum hochtechnischen Bogensport den mancher evtl. aus dem Sportfernsehen kennt, braucht man bei traditionellen Bögen allerdings „nur“ die Technik welche bereits in einem selbst verborgen ist. Grob vergleichbar mit dem werfen eines Steines, was man ja auch nicht mit Zielvorrichtung, Umlenkrollen und Zielfernrohr macht sondern durch Erfahrung und Übung meist spielerisch erlernt. Um diese Intuitive Fähigkeit bewusster zu finden, hilft dann evtl. ein weiterer Kurs wie der von Annina Meissner und Nina Klingele.
Falls ich mit diesen Impressionen Lust machen konnte, lange verschüttete Träume nun umzusetzen und auszuleben, dann würde es mich freuen.
Ich wünsche viel Erfolg und vor allem Spaß.
(Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de)