Das unverstandene Förderband

Es war einmal ein Förderband. Schon früh erkannte man, dass es ANDERS war. Die anderen kleinen Förderbänder erkannten das auch, aber sie hatten Angst vor ihm, da es so sehr ANDERS war. Keines der Förderbänder wollte mit ihm spielen! Das machte Mama Förderband so traurig, dass sie dem kleinen Förderband sogar einen Hund schenkte – aber selbst dieser spielte nicht mit Ihm. Der Hund fand auch, dass es mächtig ANDERS war. Papa Förderband hängte dem kleinen Förderband letztlich einen Knochen um die Motoren, damit der Hund wenigstens eine kurze Zeit mit ihm spielen würde. Es gelang nur sehr unbefriedigend – der Hund fraß bald nur noch Gemüse da ihm die Knochen zu riskant aufgehängt waren.

Gestählt durch seine schwere Kindheit, wurde das Förderband immer größer und stärker. Die Schule der Förderanlagen bestand das Band mit Leichtigkeit – kein Wunder bei dieser neuen Technologie, die es so ANDERS machte. Trotzdem bekam das Förderband eine Auszeichnung nach der anderen für seine große Leistung beim Fördern von Dreck. Es spezialisierte sich schnell auf Dreck aller Art. Es war das leiseste Band von Allen – kein Wunder denn es war ja ANDERS!

Kein Dreck war ihm zu dreckig, ihm graute vor gar nichts! Selbst die sinnlosesten Projekte faszinierten das Förderband. „Hauptsach dr Dreck isch weg“ war schnell das Motto des Förderbandes mit schwäbischen Fundamenten. Heute träumt es von einem Job bei Stuttgart 21! Es hatte sich (als es die Infos der Planfeststellung 1.1 gelesen hatte) schon so sehr auf den Job gefreut – da es nach den Vorgaben für dieses Projekt so sehr geeignet erschien. Es war ja so ANDERS!

Aber dann bekam der lange Fritz den Job, obwohl er doch nur ein normales Förderband war. Fritz hatte immer die besten Noten in der Schule, obwohl er so laut quietschte, dass selbst die alten Fahrradpumpen auf ihn neidisch waren – aber seine Familie hatte Beziehungen…

Was soll der Quatsch?
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( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )