Am 30. Juli 2010 wurde am Posttrakt des Stuttgarter Kopfbahnhofes unter Polizeischutz ein Bauzaun aufgestellt. Mit diesem Zaun sollte der Abriss des sog. „Nordflügel“ des Hauptbahnhofes beginnen. Bereits nach wenigen Wochen war er mit Plakaten, Texten, Collagen, Karikaturen und allerlei Objekten beklebt und behängt. An diesem ca. 3m hohen Bauzaun nutzte die Bevölkerung zum ersten mal ebenso Einzeln und Individuell wie auch Spontan die Möglichkeit der Meinungsäußerung. Es entstanden empörte, ironische, polemische und kreative Wege mit denen viele einzelne Stuttgart 21 Gegner sich frei äußerten. Der Bauzaun gilt wohl daher auch als „soziale Skulptur im Sinne von Joseph Beuys“. Schon nach kurzer Zeit wurden sogar Führungen von Kunsthistorikern und Städtereisenden zum Zaun angeboten.