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Spontandemo zu Gleis 15/16

Am Rande der 129. Montagsdemo entwickelte sich eine Spontandemo welche auf die Gefahren, die von der Dachkonstruktion über den Gleisen im Stuttgarter Hauptbahnhof ausgeht, hinweisen wollte. Ich berichtete darüber und heute bestätigte ein Bahnsprecher selbst diese Gefahren gegenüber der STZ

Während die Demonstranten sich auf dem Bahnsteig einfanden und dort zwar lautstark den Schwabenstreich (19 Uhr – eine Minute) feierten aber sonst passiv herum standen, bildete die Polizei eine Spontandemo zu Gleis 15/16 weiterlesen

Montagsdemo in Stuttgart

Was man diese Woche so alles über die „Planung“ und „Ausführung“ der Deutschen Bahn bezüglich des Projektes Stuttgart 21 liest und hört lässt so manchen gelangweilt mit den Schultern zucken. Meist mir dem Satz „Des isch halt so, jetzt ischs eh vorbei.“
Nun vielen liegt diese Einstellung zum Jahrzehntelang ungelösten Problem nicht im Blut. Sie stehen auch am 02.07. wieder auf der Schillerstraße am HBF dafür ein das hier ein unverantwortliches Spiel mit Stuttgart und seinen Bürgern gespielt wird.

Archivbild Samstagsdemo 29.01.2011
Archivbild Samstagsdemo 29.01.2011   

Klar ich weiß – vielen Menschen sind die Fakten und Details mittlerweile Montagsdemo in Stuttgart weiterlesen

Initiative Barriere-Frei: Offener Brief zur Sperrung des Nordeinganges des HBF Stuttgart

Update:
Aktion am 02.05.12 – siehe dazu Video von cams21.de

Initiative Barriere-Frei, Montag, 30. April 2012 um 15:50

Siehe auch der Bericht und die Ausführungen von Klaus Gebhard zum Thema

Sehr geehrte Frau Kaiser,

Sehr geehrter Herr Dietrich,

Sehr geehrter Herr Müller,

laut Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart?Ulm wird ab 2.5.2012 der Nordeingang des Bahnhofs gesperrt für geplante 1 ½ Jahre. Sehr wahrscheinlich wird das aber länger als 2 Jahre dauern.

Wir finden, daß sich anscheinend die dafür Verantwortlichen nicht genügend Gedanken gemacht haben wie man gute Barrierefreiheit praktisch umsetzt und hat einfach mal eine Variante sich ausgedacht, daß für die Bahn AG zwar am billigsten ist aber für die Mobilitätseingeschränkten nicht wirklich gut ist.

Mobilitätseingeschränkte Menschen aller Art müssen den von der Bahn AG eingerichteten Umweg von ca. 350 m (das ist ein 5mal längerer Umweg als normal) in Kauf nehmen, wenn Sie die anderen Ein-/Ausgänge nicht benutzen können.

Die Hauptleidtragenden werden u.a. Babys und Kleinkinder (und deren Kinderwagen-schiebende Mütter) sein, die den Baulärm und Staub beim Umgehen der Baustelle ertragen müssen. Aber auch Senioren und Gehbehinderte (ob jung oder alt, mit oder ohne Rollator bzw. Gehstöcke), die zwar noch aus eigener Kraft gehen können, sich ihre Wege aber einteilen müssen, weil es ihre körperliche Situation anders nicht mehr zuläßt, stehen dann vor großen Problemen! Für viele davon stellen auch Treppen eine große Herausforderung dar ? ebenso lange Umwege! Besonders schwierig wird es auch, wenn es durch unübersichtliches Gelände geht, welches ungeschützt im Freien liegt. Auch Rollstuhlfahrer werden über den möglichen schmutzig-erdigen Boden (verursacht durch ein- und ausfahrende Baustellenfahrzeuge) fahren müssen, der auch durch Regen eher noch schlammiger wird. Sehbehinderte sollen sich im Internet einen entsprechenden akustischen Plan herunterladen und werden zu tun haben, entsprechende Lotsen als Hilfe vor Ort zu finden!

Alle genannten Personenkreise werden es schwerer haben bei Regen, Wind, Schnee, Glatteis etc. oder/und wenn auf dem Weg dichtes Gedränge herrscht. Mitgeführtes Gepäck macht die Sache noch komplizierter.

Vier Erschwernisse treffen auf den S21-Parcours zu:

1.) Manche Mobilitätseingeschränkte werden z.T. auf Reisen verzichten müssen!

2.) Durch die irren Zickzack-Richtungsänderungen, Bauzäune und das geplante massive

Baugeschehen ist er sehr unübersichtlich!

3.) Wird es auf dem Abschnitt entlang dem Parkplatz nicht nur zu Stoßzeiten eng und voll zugehen, weil Pkws, die sich bisher auf 3 Bahnhofsvorfahr-Plätze verteilten, nur noch den einen, dazu verengten schmalen Schlauch am Ex-Nordausgang zur Verfügung haben werden!

4.) Er ist größtenteils im Freien, also erschwert bei entsprechender Witterung!

Das Ganze stelle man sich dann auch noch „garniert“ mit Staub, Dreck, Dieselschwaden und einer brachialen Rundum-Lärmkulisse vor, und man erahnt, was für ein ?Vergnügen? da auf die wartet, die sich keine anderen Wege aussuchen können…

Dabei gäbe es eine sehr gute Alternative:

Eine provisorische Fußgängerbrücke mit Rampe (z.B. Gitterrostbrücke) von der südlichen Bushaltestelle (Hindenburgbau) aus in Richtung Lautenschlagerstrasse und von dort aus in den West-Eingang (Kleine Schalterhalle) des Bahnhofes, möglichst mit Überdachung.

Vorteile dieser überdachten Fußgängerbrücke mit Rampe wären:

1.) Mobilitätseingeschränkten steht weiterhin ein guter Weg zur Verfügung, die Brücke mit

Rampe würde die Lern- und Orientierungsbeinträchtigten, die Sehbehinderten und

Blinden ?führen?!

2.) Kein langer, witterungsabhängiger Umweg in die zunächst falsche Richtung!

3.) Mobilitätseingeschränkte die mit ÖPNV fahren (U-Bahn/Bus) oder von der Königstrasse kommen, hätten somit einen wesentlich kürzeren und barrierefreieren Weg zum Bahnhof und müßten somit nicht die steile Rampe von der Klett-Passage (ca. 10-12%) bzw. den steilen Aufgang vom Klett-Platz zur Nordeingang (ca. 8-10%) mit großer Umgehung zur Bahnsteig 1, benutzen (siehe: http://g.co/maps/5xw43 ).

4.) Man hat genügend Abstand zu Baulärm, Baustaub und Abgasen der Baustellenfahrzeuge!

5.) Diese könnte aus Gitterrosten bestehen: damit wäre der Boden griffiger, auch bei Eis (auch für Rollstuhlreifen), Regen und Schnee würde durchsickern. Hier ein paar Beispiele:

www.e-stahl.com/xtshop/images/P1000235.jpg

www.k60-gitterroste.de/images_lightbox/treppen_12.jpg

www.gitterroste.de/menue/einsatzbereiche/befahrbare-gitterroste.html

www.gitterroste.de/menue/einsatzbereiche/bodengitter.html

www.sprich.ch/pages/referenzen/gitterrostbruecke-baar.php

Wir bitten die Verantwortlichen, sich diese für alle Mobilitätseingeschränkten bessere Alternative, die einigen sogar erst wieder das Reisen möglich machen würde, zu Herzen zu nehmen und umzusetzen! Wir wären gerne bereit dies mit Ihnen persönlich zu besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Initiative Barriere-Frei

www.eben-bleiben.de

barriere-frei(at]eben-bleiben[punkt)de

i.A. Attila Medgyesi,

Melanie Fischer, Sven Fichtner, Karl-Heinz Scherbinski und viele andere

Stuttgart, den 29.04.2012

 

Der lange Weg in die Zukunft21

Update:
Aktion am 02.05.12 – siehe dazu Video von cams21.de
Selbst zur angekündigten Sperrung des Nordeingangs war die DB nicht Termingerecht in der Lage.

Ich bin ein verzaubertes größeres Bild - klick mich!Am 02.05. will also die Deutsche Bahn den Nordeingang des Hauptbahnhof Stuttgart schließen und über Gleis 1 provisorisch regeln.
Es soll wohl irgendwann mal ein Technikgebäude gebaut werden.
Man erinnere sich wie lange der Posttrakt des HBF schon abgerissen ist und was dort in dieser Zeit alles „gebaut“ wurde!
Man erinnere sich an unzählige Pannen und Fehler – zuletzt die Gravierendste der „Dachschaden der DB“ und auch die Unendliche Geschichte des „GWM“ und der unzähligen Fehlplanungen in dem Bereich! Immer noch ist mehr als Fraglich wie es da nach dem Gerichtlichen Stopp weitergehen soll.

Nun also wird erst einmal wieder ein neuer (sinnloser? … warum wurde den der Nordflügel abgerissen?) Zaun gebaut?

Nicht „nur“ Menschen im Rollstuhl sind betroffen. Wir leben in einer Gesellschaft mit immer mehr alten Menschen, die zwar noch aus eigener Kraft
laufen können, sich ihre Wege aber schon einteilen. Die Knie, die Knochen oder die Muskeln … Für viele sind Treppen Gift – und lange Umwege ebenso. Besonders dann, wenn es durch unübersichtliches Gelände geht. Oder ungeschützt im Freien ist (Regen, Wind, Schnee, Glatteis etc.) oder/und auf dem Weg dichtes Gedränge herrscht.

Alle drei Erschwernisse treffen auf den S21-Parcours zu:
1.) Er ist größtenteils im Freien, 2.) durch die irren Zickzack-Richtungsänderungen, Bauzäune und das geplante massive Baugeschehen hochgradig unübersichtlich, und 3.) wird es auf dem Abschnitt entlang dem Parkplatz nicht nur zu Stoßzeiten eng und voll zugehen, weil PKWs, die sich bisher auf 3 Bahnhofsvorfahr-Plätze verteilten, nur noch den einen, noch dazu verengten schmalen Schlauch am Ex-Nordausgang zur Verfügung haben werden.

Klaus Gebhard (Gründer der Parkschützer) hat dies in einer einfachen Grafik aufgezeigt.
Fakten ziemlich verständlich in einer Grafik – wäre schön wenn die Infos der DB auch so klar wären -> Mehr als 5 mal länger ist der Weg nun und zwar so lange bis zum Bau des provisorischen Querbahnsteigs.
Wann dieser gebaut wird – steht in den Sternen! (und zwar in denen die weiter weg sind als der Stern auf dem HBF Turm!)

Lach- und Dachgeschichten

Was tut man nicht alles, um die ein oder andere Geschichte transparent ins Licht zu setzen.

So, also auch diesmal, als es wieder (siehe Thema angebliche Bombe am Feldherrenhügel entpuppt sich als überraschend aufgetauchtes Betonfundament) hieß „Fliegerbombenalarm“. Also trotz Sommerzeitumstellung auf zum HBF. Und schon auf halber Strecke hörte ich von einem mit in der Straßenbahn fahrenden Koch, der extra früher zur Arbeit fuhr, dass seine Kollegen übers Telefon vom HBF aus erzählten, es gäbe keine Evakuierung.

Also natürlich trotzdem erst mal hin und siehe da … Es gibt keine Bombe.
Augenzeugen berichten, dass ca. 3 Uhr die Show los ging und vorerst ohne Evakuierung schon einmal vorgebaggert wurde.

Dabei stellte sich heraus, dass es sich nur um ein altes Wasserrohr handelte.

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Gegner des Immobilienprojekts Stuttgart21 hängten es nun auch direkt als weiteres Zeichen für Fehlplanungen an den Bauzaun.

Natürlich frage ich mich da auch, ob es wirklich Sinn macht, mehrere Hundert Polizeibeamte und weitere Einsatzkräfte (teilweise aus anderen Bundesländern) an den HBF zu bestellen, nur um dieses kleine dünne Rohr zu finden. Ob das dann aber wirklich begründete Sorge oder Fehlplanung ist, kann ich nicht beurteilen, denn dazu fehlt mir das Fachwissen auf diesem Gebiet. Jedenfalls kann man froh sein, dass es nicht umgekehrt ist und ein Wasserrohr sich später als massive Fliegerbombe entpuppt! Denn dann kann es wirklich ins Auge gehen! Ähnlich sehe ich auch den Vorfall rund um den Dachschaden am HBF – die lokalen Zeitungen schrieben zwar wohlwollend, dass „sogar der auf Gleis 16 stehende Zug noch planmäßig abfuhr“, aber was da als Leistung gesehen wird, kann man auch als Glück sehen, denn „geplant“ und „kalkuliert“ wurde ja sicher nicht, dass dieses Dach nur „ein bisschen“ einknickt. Zu diesem bestgeplanten Projekt kann man also meiner Meinung nach auch weiterhin durchaus mit großer Berechtigung kritisch eingestellt sein!

Da aber das Wetter „bombig“ war und der Aussichtspunkt auch schon organisiert wurde, konnte die fehlende Stunde und die frühe Zeit wenigstens für ein paar besondere Blickwinkel über den Dächern Stuttgarts genutzt werden.

Bilder zu diesem besonderen Gebäude

Scheint auch das „Wach“personal – war teilweise nur „Personal“

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Mehr Bilder finden sich in meiner Dokumentation

Bombenstimmung in der Stuttgarter Innenstadt

Am 21.03.12 schrieb ich schon eine Kurzzusammenfassung zu den bis dahin bekannt gewordenen Informationen zur Entschärfung der vermeintlichen Fliegerbombe im sogenannten Mittleren Schlossg…… in Stuttgart.

Nun war es also am 25.03.12 soweit. Der Bereich sollte weiträumig abgesperrt werden, um einen Sicherheitsbereich von 350 Metern zu gewährleisten.

Ein Kollege von cams21 und ich hatten einen recht guten Aussichtspunkt finden können, um es uns gemütlich zu machen.

Um sicher zu sein, das sich dieser Aufwand lohnt, wurde offensichtlich gegen 3 Uhr eine erste Vorüberprüfung durchgeführt. Bei dieser zeigte sich, dass es keinen Blindgänger an dieser Stelle gibt und die Evakulierung nicht nötig ist.

Kurzer Stream von mir dazu:
25.03.12 8Uhr

Abschied von einem besonderen Gebäude

Nun viel ist nicht mehr übrig vom Denkmalgeschützten Stuttgarter Hauptbahnhof.

Nach vielen Jahren Kampf um dessen Erhalt muß man sagen – es ist vorbei.

Bleibt nur zu hoffen das die DB sich nicht wie so oft auch hier irrt und der Turm und die Haupthalle auch noch gefährdet werden.

Aus gegebenem Anlass habe ich noch einmal ca. 50 Bilder des HBF zusammengefasst und biete sie nun hier in einem Sonderordner an.

Tja so vergeht die Zeit und die Gebäude schwinden – während man noch auf den Hauptbahnhof blickt steht der Abriss der Württembergischen Eisenbahndirektion schon bevor – ein nicht weniger besonderes Gebäude.