Einen Teil der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm soll der Boßlertunnel bilden. Um die Erde und das Gestein aus diesem zum größten Teil im Sprengverfahren voranzutreibenden Tunnel abzuführen soll auf Höhe Gruibingen im Umpfental ein Zwischenangriff erfolgen. Was bedeutet das?
Das Umpfental befindet sich ungefähr etwas oberhalb der 45 – von dort wird ein Tunnel im rechten Winkel zur Rot gestrichelten NBS vorgetrieben. Darüber wird der Aushub des nach beiden Richtungen vorgetriebenen Boßlertunnel abgeführt. Im Umpfental wird dieser dann über eine Baustraße rundum die Uhr und an allen Tagen ausser Weihnachten abgefahren. Lediglich Sonntags soll keine Abfuhr erfolgen stattdessen wird Sonntags der Abraum zwischengelagert (natürlich im Umpfental) und dann am Montag abgefahren.
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Auf dem Bild sieht man den Bereich (Rot) in dem dieser Zwischenangriff in den Berg gehen wird, zusätzlich soll dort noch eine Container-Siedlung für Arbeiter und der Sonntags zwischengelagerte Aushub Platz finden. Die Baustraße (Grün) ist bereits mehr oder weniger fertig gestellt. Dazu wurde der Boden abgetragen. Im Bereich oberhalb sowie rund um die ganze Zone (ausser natürlich angeblich da wo gebaut wird…) beginnt sofort eine FFH Schutzzone (Gelb) welche auch an drei stellen aufwendig Pressewirksam „geschützt“ wird. Auch im Bereich der Straße und dem bald beginnenden Tunnel befinden/befanden sich nach Aussage ortskundiger Naturschützer unter anderem Türkenbund-Vorkommen. Die Arbeiten an diesem Zwischenangriff haben mit der Baustraße bereits begonnen und sollen im Juni in den Berg gehen. (siehe PM der DB)
Ein paar weitere Bilder von diesem bisher noch schönen Tal und einer Wanderung NBS Interessierter Bürger bis zum Naturfreundehaus auf dem Boßler.
Brisantes Detail übrigens – zuerst sollte dieser Zwischenangriff nicht an dieser Stelle mitten in einem FFH-Schutzgebiet stattfinden. An der Stelle die ursprünglich vorgesehen war wäre kein so großer Schaden entstanden. Die Bürger wehrten sich hingegen dort gegen einen Tunnel und hatten Erfolg – der Tunnel wurde nun an diese Stelle mitten in ein Schutzgebiet verschoben… (auch an dieser Stelle wurden Grundstücke enteignet.)
( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )