Zum Hintergrund – Daniel Abbou (seit 2016 Sprecher des Berliner Hauptstadtflughafens BER) wurde wohl wegen seiner Ehrlichkeit nun bereits wieder freigestellt. Ein Interview mit dem ‚prmagazin‘ (link) gefiel offensichtlich der Geschäftsführung nicht besonders. Er hatte wohl seinen Job nicht so verstanden wie er Gedacht war. Ganz im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen in der „Pressesprecherbranche“, hielt er sich nicht nur mit Schönreden und lavieren um Konkrete Antworten auf, sondern bekannte überraschend Farbe bei vielen Knackpunkten des Projekts. Leider sieht man an diesem Beispiel das Kredo vieler Großprojekte – Wahrheit ist nicht von Interesse.
Bei Stuttgart 21 gab es übrigens so ein ähnliches Beispiel auch einmal – Hany Azer. Er war von 2008 bis 2011 Gesamtleiter der Projekte „Stuttgart 21“ und „Neubaustrecke Wendlingen–Ulm“. Er legte diese Aufgabe zwar ohne offene Angabe von „beruflichen Gründen“ nieder, machte davor aber unter anderem von sich Reden dass er während der „Schlichtung zu Stuttgart21“ nicht wirklich offensiv Auftrat. Im Gegenteil er hielt sich mehrfach und auch zu anderen Gelegenheiten auffällig zurück. Später wurde sogar eine umfangreiche Risikenliste von ihm bekannt. Erinnert doch auch alles sehr an diese aktuelle Geschichte. Scheint da lagen auch bei diesem Großprojekt schon damals zu viele Leichen im Keller…
( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )