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Rib-Eye-Steak / Entrecote / Hohe Rippe

Es ist eigentlich gar nicht so schwer ein gutes Rindersteak zu grillen wenn man sich klar macht, dass man ein auf ein paar Kleinigkeiten achten muß. Wer hingegen denkt, dass es einfach damit getan ist den Grill an zu bekommen, sollte beim allseits beliebten Schweinehals bleiben! Bei diesem kann man wirklich nichts falsch machen. Wer sich aber an ein gutes Stück Rind wagt, wird sich wahrscheinlich nicht mehr mit einem Schweinehals abgeben wollen.

Wichtig ist ein gutes Fleisch zu nutzen und das fängt mit dem guten Metzger an. Dabei kann man, meiner Ansicht nach, auch unbedingt auf heimische Herkunft achten. Ein gutes Steak muß nicht um die halbe Welt gereist sein. Das Fettauge sollte ausgeprägt und das Fleisch gut marmoriert sein. Der Schnitt ist auch wichtig – ca. 4 Zentimeter (ca. 400g) sollten es schon sein. Das Steak wird vor dem Grillen nicht mariniert oder irgendwie behandelt, aber es sollte vorher bei Zimmertemperatur warm werden. Der Grill sollte idealerweise einen schweren Gusseisenrost besitzen. Diese dünnen Metallgitter speichern einfach nicht genug Hitze den Anfangs muß es schnell gehen da sonst der Fleischsaft ausläuft. (Evtl. sollte man ein zusätzliches kleines Gusseisenrost, einzeln nur für den Zweck dazu kaufen und dann einfach auf den normalen Rost legen) Den Grill nun so heiß wie möglich machen (viel durchgeglühte Kohle in kurzem Abstand unter dem Rost) Nun das Steak auflegen und genau 2 mal drehen und einmal wenden (Grillzange! Fleisch nie anstechen). 1,5 min. auflegen dann einmal um 90 Grad drehen – nach 1,5 min. wenden und nach weiteren 1,5 min. nochmal um 90° drehen und nach 1,5 min. ist es fertig (blutig/rare)  Diese Zeiten sind aber immer jetzt nur eine grobe Hilfe für den Anfang mehr nicht. Das hängt sehr von der Fleischqualität und dem Schnitt – genauso der Grill-Temperatur und der Grillrost-Art ab. (Besser ist der Handballen-Test weiter unten) Danach wird das Steak ruhen gelassen. Dazu ein/zwei Minuten in Alufolie einpacken. Danach nur etwas grobes Salz und Pfeffer mehr nicht. Guten Appetit.

Steaks die mehr als 4 cm haben können nicht im Direkt-Grill-Verfahren gemacht werden. Diese müssen nach dem scharf anbraten in der indirekten Wärme weitergegart werden. Steaks = oder unter 3 cm sind fast immer viel zu schnell durch und trocken bevor das „Branding“ sprich die Röststoffe am Fleisch ausreichend gebildet werden können.

Hilfe um ein Gefühl zu bekommen ist der Handballen-Test meiner Ansicht nach am besten geeignet. Dazu den Druck vergleichen am eigenen Handballen mit dem Druck auf dem Fleisch. Daumen und Zeigefinger zusammendrücken und mit der anderen Hand auf den Ballen drücken – roh/raw/englisch / Daumen und Mittelfinger – blutig/rare / Daumen und Ringfinger – medium / Daumen und kleiner Finger – durch/well done