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Wegtreten Bitte. Stuttgart 21 – Ausstieg Jetzt!

Grube macht den Weg frei: Umstieg21 jetzt und keiner verliert mehr das Gesicht. Nicht zuletzt der Fluchhafen Berlin Brandenburg (BER) zeigt jeden Tag aufs neue welch wahre Größe es bedeutet einen Fehler einzusehen und zu beenden statt wie ein trotziges Kind mit dem Fuß stampfend vor sich hin zu maulen „Ich will aber trotzdem weiterbuddeln!“

Karikatur: Kostas Koufogiorgos www.koufogiorgos.de
„Grube“ – Karikatur: Kostas Koufogiorgos www.koufogiorgos.de

Flugstunde beim Flughafen Berlin Brandenburg

Karikatur: Kostas Koufogiorgos www.koufogiorgos.de
BER – Karikatur: Kostas Koufogiorgos www.koufogiorgos.de

Zum Hintergrund – Daniel Abbou (seit 2016 Sprecher des Berliner Hauptstadtflughafens BER) wurde wohl wegen seiner Ehrlichkeit nun bereits wieder freigestellt. Ein Interview mit dem ‚prmagazin‘ (link) gefiel offensichtlich der Geschäftsführung nicht besonders. Er hatte wohl seinen Job nicht so verstanden wie er Gedacht war. Ganz im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen in der „Pressesprecherbranche“, hielt er sich nicht nur mit Schönreden und lavieren um Konkrete Antworten auf, sondern bekannte überraschend Farbe bei vielen Knackpunkten des Projekts. Leider sieht man an diesem Beispiel das Kredo vieler Großprojekte – Wahrheit ist nicht von Interesse.

Bei Stuttgart 21 gab es übrigens so ein ähnliches Beispiel auch einmal – Hany Azer. Er war von 2008 bis 2011 Gesamtleiter der Projekte „Stuttgart 21“ und „Neubaustrecke Wendlingen–Ulm“. Er legte diese Aufgabe zwar ohne offene Angabe von „beruflichen Gründen“ nieder, machte davor aber unter anderem von sich Reden dass er während der „Schlichtung zu Stuttgart21“ nicht wirklich offensiv Auftrat. Im Gegenteil er hielt sich mehrfach und auch zu anderen Gelegenheiten auffällig zurück. Später wurde sogar eine umfangreiche Risikenliste von ihm bekannt. Erinnert doch auch alles sehr an diese aktuelle Geschichte. Scheint da lagen auch bei diesem Großprojekt schon damals zu viele Leichen im Keller…

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Großprojekte – hier diesmal BER

Es wird wie ich finde mal wieder Zeit, auf eine Dokumentation zum Flughafen BER aus dem Jahre 2012 aufmerksam zu machen.

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Es spricht (Aufgrund der bisherigen Erfahrungen) übrigens rein gar nichts dafür das es bei Stuttgart 21 – einem noch lange nicht gebauten Großprojekt – anders sein wird. Verfolgt man sämtliche bisher veröffentlichte Informationen, sind bei Stuttgart 21 ebenso immer noch die Probleme mit dem Brandschutz ungeklärt. Also auch hier wird es offenbar so sein, dass dieses Projekt (mit Ansage!) niemals eine Betriebserlaubnis erhalten wird.

ber3( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

ARD – Pleiten, Pech und Peinlichkeiten – Die Großbaustellen der Politiker

Der Flughafen in Schönefeld – Eröffnung vielleicht 2014 – die Kosten noch ungeklärt. Die Elbphilharmonie in Hamburg – Eröffnung verschoben auf 2017 – die Kosten bisher 114 Millionen, bis 2017 rechnet man mit 575 Millionen Euro. Das Landesarchiv in Duisburg – Eröffnung wahrscheinlich 2014 – die geplanten 50 Millionen Euro sind mittlerweile auf 200 Millionen gestiegen. Warum kann die öffentliche Hand nicht bauen?  – Zum Bericht –

Quelle: ARD – Das Erste

Politik – mit der Lizenz zur Lächerlichkeit?

Am 15.01.2013 erzählt Sven Hantel  (DB Station&Service AG) in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik zum Immobilienprojekt Stuttgart 21 „…es gäbe keine gesperrten Weichen oder Gleise sondern „nur“ eine Untersagung von Zugfahrten…“ Dabei ist er sich nicht mal ansatzweise Bewusst wie lächerlich diese Spitzfindigkeit ist. (Die erschreckenden Bilder zum Thema die KEINEN PLATZ für schlechte Scherze oder Spielchen von Bahnsprechern lassen!)

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Es fährt kein Zug … nicht mal nach Nirgendwo – Weiche 227 ist „untersagt“

Frau Merkel wird in letzter Zeit immer wieder mit „Es kann nicht sein, dass wir nicht mehr in der Lage sind, große Verkehrsinfrastruktur-Projekte in unserem Lande überhaupt noch hinzubekommen.“ zitiert. Mehr fällt Ihr zu Stuttgart 21 und dem Berliner Flughafen nicht mehr ein.

Nun mir fällt dazu auch nichts mehr ein den sie hat vollkommen Recht! Es kann wirklich nicht sein, dass wir uns weiterhin vor aller Welt mit solchen Projekten lächerlich machen! Gerade vor dem was man über den Berliner Flughafen hört, muß man zwangsweise – die Hände über dem Kopf zusammenschlagend – rufen: „Beendet Stuttgart 21 endlich und dankt dafür das es noch geht!“ Bei „BER“ ist nun mal alles zu spät – das Kind im Brunnen – der Ofen aus – Schicht im Schacht – man kann nur hoffen das es nicht noch viel schlimmer wird. Bei „S21“ ist das glücklicherweise noch nicht der Fall!

Es kann doch nicht sein, dass wir alle uns weiter mit solchem Unsinn selbst beschädigen, nur um das Gesicht irgendwelcher Politiker zu wahren! Politiker die noch immer nicht realisiert haben, dass sie ihr Gesicht längst verloren haben. Frau Merkel hat genauso wenig wie alle anderen Politiker, die Lizenz zum lächerlich machen erhalten. Sie wurden gewählt um im Auftrag der Bürger Sinnvolles zu tun nicht um Größenwahnsinn Koste es was es wolle durch zu ziehen. Als deutscher Ingenieur muß man sich doch wirklich mittlerweile schämen für diese Haarsträubenden Beispiele der deutschen Wirtschaft!

Anzeige_Projektende_thumbNoch ist Zeit – es ist zwar 5 nach 12 beim Bahnsinn 21 in Stuttgart aber noch gibt es hier nichts, was die Behauptung „Es ist zu spät für Vernunft und Einsicht“ rechtfertigen würde! Es ist keine Schande einen Fehler zu erkennen und daraus zu lernen!

Abschließend möchte ich noch einen Bürger zitieren der in einer  sogenannten Dialog-Veranstaltungen der Bahn folgendes sagte: Es gibt KEINEN richtigen Weg etwas Falsches zu tun!

Oben Bleiben!

(Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )