Am 01.02.14 riefen Gegner des Bildungsplanes (link/PDF) zu einer Demonstration auf dem Stuttgarter Schlossplatz auf. Die Kundgebung für die Vielfalt, fand promt als Antwort auf dem Nahe gelegenen Schillerplatz statt. Die Gegner des Bildungsplanes kritisieren die geplante Art wie Schüler an das Thema Sexualität heran geführt werden sollen. Nach den beiden Kundgebungen startete ein Demozug der Bildungsplan-Gegner Richtung Eckensee / Landtag. Schon sehr früh mischten sich aber unter die Rufe: „Schützt unsere Kinder!“ die Erwiderung: „Vor euch selbst!“ Die Demonstranten für die Vielfalt verhinderten mehrfach und letztlich erfolgreich den Demozug.
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Leider war die Polizei offensichtlich nicht auf diese Ausschreitungen vorbereitet – jedenfalls reichten die Polizeikräfte nicht um die beiden Demonstrationen auseinander zu halten. Schon sehr früh kam es zu Handgreiflichkeiten und auf beiden Seiten wurden immer wieder Personen festgenommen. die Polizei war offensichtlich mit der Lage überfordert. Immer wieder geriet auch ich zwischen die Demonstrationen und wunderte mich an einer Stelle, an der ich nicht weiter kam, doch sehr über eine Familie deren Vater laut „schützt unsere Kinder“ rief obwohl gleichzeitig seine Kinder 10 Minuten oder länger direkt neben einem lautstarken Trommler stehen mussten.
Die Demonstration stoppte schließlich in der Stauffenbergstraße zum stehen. Verwundert hat mich aber auch sehr, dass diese Demoroute überhaupt dort verlief! Soweit ich weis ist im Kunstgebäude zur Zeit der Landtag unter gebracht, im Umkreis von Landtagen herrscht aber normalerweise Demonstrationsverbot. (Definiert durch die sogenannte Bannmeile) Bei vielen Demonstrationen in der Vergangenheit hatte ich erlebt das deshalb schon sehr viele Menschen Probleme bekamen. Diesmal scheint dies der Polizei aber nicht wichtig gewesen zu sein. Die Demonstration gegen den Bildungsplan wurde schließlich gegen 16 Uhr in der Stauffenbergstraße abgebrochen und aufgelöst.
( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )
Ein Gedanke zu „Stuttgart im Zeichen des Bildungsplans“