OB-Qual geht in die zweite Runde

Nach dem ersten Wahlgang zur OB-Wahl 2012, geht es nun wie zu erwarten war in die zweite Runde. Der unbedarfte Bürger mag sich fragen was der erste Wahlgang eigentlich außer Taktik-Spielchen und Unkosten für die Allgemeinheit bringt? Doch für solche Fragen bleibt keine Zeit, schließlich gilt es sofort weiter im Hamsterrad zu laufen, lediglich um nicht aus dem Selben zu fallen. Fragt sich ein Hamster manchmal warum er da rennt? Also gut nicht noch mehr Fragen – lieber nicht drüber nachdenken.

Symbolbild Gläserne Urne
Symbolbild Gläserne Urne

Heute (10.10.12) treten also wie man erfährt, neben Bettina Wilhelm und Hannes Rockenbauch mit Harald Hermann mindestens Drei Bewerber von ihrer Kandidatur zurück. Die aktuelle Liste findet sich hier. So mancher fragt sich was ihm nun bleibt.
Neben den bekannten Wahlgrößen die mittlerweile, geschockt oder wahlweise motiviert, aus allen Bekannten und Neuen Rohren zum Wahlkampf blasen (Für deren Inhalte einfach Zeitung lesen, an den Straßenrand schauen, Freitags auf den Marktplatz rennen oder Altmedien hören/lesen.), bleibt noch ein bunter Strauss weiterer Optionen offen.

Generell ist es zb. noch möglich im zweiten Wahlgang neu anzutreten. Anders wie viele denken handelt es sich beim 2. Wahlgang nämlich nicht um eine Stichwahl der bereits angetretenen Kandidaten. Der einzige Unterschied ist das die Einfache Mehrheit reicht (sprich nicht mehr über 50% nötig). Möglich also das noch weitere Kandidaten auftauchen werden.
Genauso ist es wie auch schon im ersten Wahlgang möglich seinen Wunschkandidaten selbst auf den Wahlschein zu schreiben.
Dafür ist ein freies Feld am Ende des Scheins vorgesehen. Die Bedingung ist allerdings das der Kandidat wählbar ist (beim ersten Wahlgang stand zb. unter anderem Herr Rommel darauf, welcher meines Wissens vom Alter her nicht mehr zugelassen wäre) und auch sonst alle Bedingungen erfüllt werden (zb. 250 Stimmen aber das würde im Falle relevanter erreichter Prozente ja automatisch der Fall sein). Weiter muß laut Vorschriften der Beruf und die Anschrift aufgeführt sein. Ähnlich also wie Beispielsweise hier zu sehen:
Diese Möglichkeit ergibt natürlich dann auch das Kandidaten trotzdem gewählt werden obwohl sie nicht mehr zur Wahl angetreten sind weil sie von Hand eingetragen wurden. Beispiel:
Zusätzlich und bei dieser Wahl bisher das erste mal bietet auch eine Interessengemeinschaft eine alternative an die sie „Gläserne Urne“ nennen. Hier findet sich ihr Konzept. Beim ersten Wahlgang entschieden sich 32 Personen diesen Weg bewusst zu gehen. Für das manuelle schreiben eigener Kandidaten entschieden sich 90 Personen (wobei ich nicht weiß ob dabei bereits die Eignung der Namen in der Statistik berücksichtigt wurde – siehe Beispiel „zu alt“). Bewusst oder unbewusst 772 ungültig abgegebene Stimmen.

siehe http://www.stuttgart.de/wahlergebnisse
siehe http://www.stuttgart.de/wahlergebnisse

Über den Sinn und Unsinn von den Alternativen, die ich hier vorstelle weil es sie eben nun mal gibt, lässt sich natürlich unterschiedlicher Meinung sein. Doch das gilt Naturgemäß auch für die einzelnen Kandidaten, bei denen man sich fragen kann welchen Sinn sie als OB hätten und ob man sie nach der Wahl (unabhängig vom optischen Anblick) wiedererkennt.

In diesem Sinne wünsche ich eine Erfolgreiche eigenverantwortliche Entscheidung über die Möglichkeiten. Im Falle einer spontanen Bewerbung als Kandidat viel Erfolg und dem Rest zwei möglichst schmerzfreie Wahlkrampf-Wochen und eine „gute Wahl“.

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )