March against Monsanto

25.05.13 weltweiter „March against Monsanto“ – Mobilisierungsvideo
Eine Liste der Städte

Monsanto ist kein Begriff? Dann informiert euch über Monsanto! Suchbegriff unter anderem zb. „Roundup“ – hier eine eher zurückhaltender von vielen Berichten:

Seit Jahren betreibt Monsanto mit deinem Mittel Roundup ein perfides Spiel mit patentierten Gentechnisch verändertem Pflanzen welche gegen sein eigenes Mittel Roundup resistent sind und daher in vielen Landstrichen bereits jetzt so ziemlich das einzige ist was überhaupt noch wuchsfähig ist. Selbst wenn nur der Nachbar das Mittel verwendet. Dabei ist immer wieder zu beobachten das dies scheinbar nur mit einem engen Zusammenspiel mit Zulassungsbehörden funktioniert. Jedenfalls gibt es mittlerweile  sehr viele Untersuchungen welche diese Zulassungen zumindest „Fragwürdig“ erscheinen lassen. Anfangs ging es bei diesen unabhängigen Untersuchungen darum nachzuweisen wie lange sich dieser Stoff im Boden anreichert – viele Jahre machen sie wenn man den Untersuchungen glauben schenkt den Anbau von „nicht Monsanto Gensaat“ auf den Äckern unmöglich. Nun gibt es auch noch direkter den Menschen betreffende Studien welche eine direkte Auswirkung auf Menschen untersucht. Die „Erklärungen“ und Antworten darauf bleiben wieder die gleichen. Sie berufen sich auf Behörden und deren Zulassungen, welche sich teils ausschließlich blind auf Firmeneigene Forschungen verlassen.

Erschwerend kommt eine weitere aktuelle Entwicklung hinzu – in der EU wird an einer Saatgutverordnung gearbeitet welche in Zukunft nur noch zugelassene Sorten angebaut, verkauft und deren Saatgut gehandelt werden dürfen. Zitat (ORF.at 30.03.13): „Das sieht ein Vorschlag der EU-Kommission für eine neue Saatgutverordnung vor, der noch vor der offiziellen Vorlage aus der Brüsseler Behörde gesickert ist. Zentraler Bestandteil ist ein Zulassungsverfahren für Nutzpflanzen. Jede Sorte muss in Zukunft getestet, registriert und zugelassen werden, damit ihr Saatgut in der EU legal verkauft werden darf.“

Für Monsanto und vergleichbare Industriellen Großfirmen wird so eine Zulassung natürlich nur eine Formsache sein. Praktisch gesehen werden aber dann sehr schnell nur noch deren Saatgut überleben. Selbst Privater Tausch von nicht zugelassenem Saatgut wäre nicht legal. Alle Sorten welche nicht in die Wirtschaftlichen Interessen der Konzerne passen werden dann über diesen Weg letztlich aussterben da sie selbst die kleinen Anwender in Marktnischen fernab der großen Märkte nicht mehr anbauen können. Aber auch bei den großen Konzernen – siehe oben – wird dieser Zulassungskampf sicher nicht fair ablaufen.Gentechnisch verändertes Saatgut könnte aus rein wirtschaftlichen Interessen letztlich der überlebende Zweig bleiben.

Ein offener Brief von seedforall.org der seit 2011 immer wieder versandt wurde
Ein Bericht bereits aus 2010 zum Thema Teil1 Teil2 Teil3
Aktuelle (April 2013) Petition mit fast 2 mio. Unterzeichnern (EU Weit viel zu wenig)
Die EU versucht am 24.04.13 die privaten Bedenken zu beschwichtigen.
„Die neuen Regeln gelten für ausschließlich professionelle Akteure, wie beispielsweise Landwirte oder Gartenbaubetriebe, die pflanzliches Saatgut erzeugen.“
Auch die TAZ 25.04.13 vermittelt die Beschwichtigungen weiter. Die Ministerien versuchen die Private Aufregung einzudämmen – dabei ist natürlich klar das diese Argumente sehr kurz greifen den letztlich bekommt auch jeder Kleingärtner sein Saatgut nur über den öffentlichen Handelt damit. Genauso hat das nichts mit einer Industriellen Monokultur der Gentechnisch veränderten Pflanzen zu tun.
Genau die selbe offensichtliche Richtung schlägt das Bundessortenamt 06.05.13 in seiner Reaktion auf den Anfang Mai verabschiedete EU-Saatgutverordnung ein. Auch hier wird wieder beschwichtigend abgewiegelt in der Sache bleibt aber alles beim alten bzw. der neuen EU-Saatgutverordnung. Siehe dazu zb. Spiegel online am 06.05.13 „Gerade kleine oder mittelständische innovative Saatgutbetriebe, die etwa den Bio-Markt beliefern, würden durch ihn benachteiligt. Für sie werde das EU-Zulassungsverfahren zu teuer, im Gegensatz zu den Großkonzernen. Die nützten das Saatgut zudem oft strategisch als Einstiegsprodukt: Oft böten sie speziell auf das Saatgut abgestimmte Biochemie, etwa Pestizide, an. Die Landwirte seien dann von der Produktpalette des Herstellers abhängig. Der Entwurf der EU-Kommission sei „ein Schlag ins Gesicht all jener Züchter, die sich seit Jahren um mehr Artenvielfalt im Acker-, Obst- und Gemüseanbau kümmern.“

Und in der Zwischenzeit werden weiter Pflanzen patentiert

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

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