Kommentar zu Kefers Brandbrief

Pünktlich zum Bestreben eine neue Führungsebene und damit noch mehr Kopflastigkeit einzuführen, kommt nun heute (DB Mitarbeiterinfo dazu – STZ online 24.11.12) ein Artikel über einen Brandbrief (Datei auf parkschuetzer.de) des Volker Kefer (Vorstand Technik, Systemverbund und Dienstleistungen sowie Infrastruktur für die DB AG) auf den Küchentisch der Gerüchteküche. Anstatt sich mal um einen von vielen wichtigen Bereichen der Hauptarbeit der DB zu kümmern (erinnert sei auch schon an den ersten praktischen Murks21 im Jahr 2010 – Kommentar Hopfenzitz), jammert Herr Kefer intern also in höchstem Niveau davon das überall das Geld fehlt „sonst“ wäre ja alles kein Problem.

Gleichzeitig möchte man aber beispielsweise beim Immobilienprojekt Stuttgart 21 – statt Geld zu sparen indem man den Unsinn nicht baut – noch mehr Führungsebene aufbauen! Noch mehr Geld damit verschwenden zu „Verkaufen“ statt „anständig zu Planen“! Hätte man früher schon mehr Wert auf die Meinung von Ingenieuren gelegt – mehr Geld in eine Technische Bewertung der Machbarkeit durch Fachleute gelegt, anstatt Energie in Lobbyismus und Bahnsprecher / Politiker / Unternehmenssprecher aller Couleur zu pumpen – wäre sicher die Erkenntnis der Undurchführbarkeit vor dem Murksen auf hohem Kostenniveau gereift! Nun versucht man in bekannter Manier weiter zu machen und noch mehr Geld in Führungsebene statt Fachebene zu verbraten. Glaubt man wirklich das sich ein totes Pferd mit einem noch größeren und noch teureren möglicherweise vergoldetem Sattel besser reiten ließe?

Kefer schürt daher noch ein bisschen den Topf „Geld ist das einzige Problem“ an, obwohl er selbst Fachmann genug sein müsste um es besser zu wissen. Dabei hofft er auf den Überdruck in eben diesem Kessel der Kosten, in dem sich so manche Themen weich kochen lassen – auf das dieser Druck endlich den Kostendeckel sprengt. Dabei gilt das Prinzip – wer sich zuerst bewegt verliert. Dabei hat K wie Kretschmann schon gezuckt – aber seine Partei scheint nicht hinter ihm zu stehen und ruderte vernünftigerweise vorerst zurück! Alles unmoralische Spielchen auf höchstem Risikoniveau, das natürlich der Kunde trägt, wie sollte es auch anders sein!

Wir Erinnern uns an Projektleiter Hany Azer und dessen 121 Risiken und daran wie wenig diese beachtet wurden bzw. welche (Keine!) Konsequenzen für das Wahnprojekt daraus gezogen wurden. Kefers „Brandbrief“ ist so durchschaubar wie Glasklares Grundwasser! Die wahren Kostenprobleme entstehen nicht auf der Schiene sondern in einer Ebene die viel Höher und viel Hauptstädtischer zu finden ist! Also diesmal bitte die richtigen Konsequenzen aus diesem (Propaganda) „Brandbrief“ ziehen und die Kosten an der Quelle beseitigen!!!

Bleibt wenige Tage vor der 150. Montagsdemo nur noch die Hoffnung, das dieses letzte Fünkchen Hoffnung das in der „späten Erkenntnis“ noch steckt, ausreicht um diesen Wahnsinn 21 endlich zu stoppen. Keine weiteren sinnlosen Geldverschwendungen – keine weiteren Sinnlosen Führungsebenen für ein totes Projekt – keine weiteren Größenwahnprojekte! Oben Bleiben.

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )