einund20 – Insolvent

IMG_1086_cropLeider hat es die Zeitung „einund20“ nicht geschafft sich auf stabile Füße zu stellen. Auch mehrere Aufrufe zur Unterstützung und Aktionen wie zb. „Kunst, Kultur und Knete Soli-Fest“ konnten nur kurz helfen, die Zahl der Abonnenten und Käufer blieb nicht ausreichend  um die Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Entstanden ist sie aus dem Protest gegen Stuttgart 21 heraus. Die Medienlandschaft in Stuttgart und Allgemein veranlasste einige Menschen zu diesem mutigen Schritt. Sie informierte Fundiert, kritisch und aus anderen Blickwinkeln mit Wissenswertem und Unterhaltsamen aus Gesellschaft, Politik und Kultur. Monatlich erschien die Zeitung im Print und wurde an Abonnenten direkt ins Haus geliefert. Das Ziel war die Entwicklung eines neuen unabhängigen Journalismus in Baden-Württemberg.

Ich finde es sehr schade das es nicht geklappt hat und möchte dem Team und allen Helfern drum herum aber auch und nicht zuletzt Michaele Heske danken für die Arbeit und Mut zu diesem Schritt. Gerade als persönlich haftende ist für sie der Mut noch ein stück größer zu sehen. Daher hier auch die letzte Info und ein letzter Aufruf von Ihr in dem sie um Unterstützung bittet um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben.

Wer kann hilft bitte und zeigt damit, dass Mut auch im Scheitern Anerkennung findet! Vielen Dank!   

„Liebe Förderer, Vereinsmitglieder und Freunde der einund20,

zunächst einmal möchte ich allen Spendern und Unterstützern danken.

Die einund20 ist vor über zwei Jahren entstanden – ohne Planung und ohne Konzeption. Wir waren damals enttäuscht von Medien, Politik sowie der Bahn und brachten, kurz vor dem „Schwarzen Donnerstag“, die erst Ausgabe der Zeitung raus, wohlwissend, dass das Fällen der Bäume anstand. Aus der einund20 wurde ein Selbstläufer – dennoch steht dahinter immer noch keine Rechtsform, kein tragfähiges und umsetzbares Konzept und vieles mehr. Nur viel Liebe, Engagement und Idealismus, sowie die Hoffnung auf noch mehr Abonnenten und Anzeigenkunden, um eine dauerhafte Finanzierung zu gewährleisten.

Doch die sind ausgeblieben, und da eine Zeitung von Hoffnung allein nicht existieren kann, ist die Zeit der einund20 nun am Ende.Es wird möglicherweise eine neue Zeitung geben – allerdings nicht mehr unter meiner Regie. Dennoch möchte ich, dass der Geist der Zeitung erhalten bleibt, dass die Arbeit vieler engagierter Mitarbeiter nicht verloren geht.Und vor allem möchte ich einen sauberen Schnitt – denn auf verbrannter Erde kann nichts Gutes, Neues gedeihen! Altlasten würden die neue Zeitung immer wieder einholen und früher oder später ebenfalls zum Scheitern bringen.Es haben sich in den letzten Jahren – trotz aller finanzieller Unterstützung – viele Schulden angesammelt. Vor allem stehen derzeit noch viele Honorare für die Mitarbeiter aus, ebenso Druck- und Fotokosten. Ich habe mich mittlerweile mit dem Insolvenzanwalt Axel Seubert beraten, wie man die Abwicklung der einund20 sauber hinbekommt. Da ich alleine hafte, bin ich auch für alle ausstehenden Zahlungen alleine verantwortlich.

Mit der einund20 haben wir in den letzten zwei Jahren viel erreicht – 17 reguläre und zwei Sonderausgaben sind erschienen, wir haben frischen Wind und neue Perspektiven in die regionale Presselandschaft gebracht – auch deswegen würde ich mich freuen, wenn ich ein letztes Mal finanzielle Unterstützung von Ihnen bekomme, um zumindest die zwingenden Kosten und vor allem Honorare zahlen zu können.

Konto: Spendenkonten: Michaele Heske-Wolkenstein Postbank BLZ 100 100 10 Konto 266 852 109 oder Michaele Heske-Wolkenstein BW-Bank BLZ 600 50101 Konto 3 631 562

Die ehemaligem Mitarbeiter und ich nehmen gerne bei der nächsten Vereinssitzung zum Scheitern der Zeitung Stellung – auch werden die Abonnenten dieser Tage über die Einstellung schriftlich informiert.

Herzliche Grüße und eine schöne Adventszeit

wünscht Ihnen

Michaele Heske die Redaktion“

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )