Archiv der Kategorie: Parkschützer

Sarkasmus, blanker Hohn oder schlichte Dummheit?

Das hier verlinkte Schreiben von Staatssekretär Ingo Rust (SPD), erhielt ein Bürger auf seine Bitte, um einen Gesprächstermin zur Genehmigung einer Kunstinstallation mit dem Namen „Unser Pavillon“.

FinMIst_120521

Ich frage mich nun ganz einfach, ob das nun vor schlichter Sarkasmus, blanker Hohn oder Schlicht und Einfach Dummheit ist die man dort lesen kann.
Mit sehr viel gutem Willen kann man es noch als unpassenden respektlosen Scherz verstehen.

Zur Erinnerung für nicht Stuttgarter und Leute wie Herrn Rust, der Schlossgarten von dem er hier schreibt ist genau der gleiche welcher in großen Teilen am 15.02.12 dem Immobilienprojekt Stuttgart21 geopfert wurde.

S21 Gegner tritt Haft an

Jetzt (11 Uhr) ist es soweit.
In diesem Minuten tritt Mark Pollmann seine Haft an weil er sich für seine Überzeugung nicht beugen will. Begleitet von einer Mahnwache in Rottenburg fängt seine Haft für 10 Tage jetzt um 11 Uhr in der Justizvollzugsanstalt Rottenberg an. Hier noch einmal seine Stellungnahme zum Thema.

Was kann man tun um Mark zu zeigen das er nicht allein steht?
Zb. Einen Brief oder eine Postkarte schreiben – seine Postanschrift für die nächsten 10 Tage:

Mark Pollmann
c/o Justizvollzugsanstalt
Schloß 1
72108 Rottenburg

Postaktion der Parkschützer

Natürlich sind auch angemeldete Demos sowie Spontandemos im Rahmen der Grundrechte alle Deutschen und vieles mehr denkbar.

Bisheriger Artikel von BAA zum Thema
Anfahrtsinfo für Menschen die zur JVA fahren möchten.

10 Tage Haft für die Überzeugung das Richtige zu tun.

An diesem Freitag, den 25.5.2012 wird Parkschützer Mark Pollmann für 10 Tage freiwillig ins Gefängnis gehen. Er ist aus tiefer Überzeugung sicher das richtige getan zu haben als er Mitte 2010 im damals noch bestehenden Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofes für dessen Erhalt und gegen das Immobilienprojekt Stuttgart 21 demonstriert hat. Daher ist er nicht bereit, eine Geldstrafe od. Sozialstunden in Höhe von 10 Tagessätzen zu leisten. Zu dieser Strafe wurde er vom Amtsgericht Stuttgart im Januar 2011 im Rahmen der Nordflügel-Prozesse verurteilt.

Freunde und Bekannte verabschieden ihn daher am abgerissenen Nordflügel (ca. 8 Uhr), dann wird er zur Justizvollzugsanstalt Rottenburg gebracht und dort seine Haft antreten.

In Rottenburg informieren die Parkschützer um 10 Uhr auf dem Marktplatz mit einer Mahnwache (Unterstützung erwünscht), der Haftantritt ist um 11 Uhr an der JVA Rottenburg.

Marc Pollmann´s Statement zum Thema:

„Mit meinem Protest im Nordflügel des denkmalgeschützten Bonatzbaus habe ich am 26. Juli 2010 mit vielen anderen gegen den staatlich legitimierten Vandalismus am historischen, kulturellen und stadtökologischen Erbe Stuttgarts zum steuerfinanzierten Rückbau der Schiene mit dem Projekt Stuttgart 21 protestiert.

Dafür wurde ich am 17. Februar 2011 zu 10 Tagessätzen verurteilt. Den Freikauf durch Geldzahlung lehne ich ab. Auch das Ableisten gemeinnütziger Arbeit zur Entgehung der Freiheitsersatzstrafe lehne ich ab. In Verbindung mit meiner Aufklärungsarbeit zu Hintergründen und Alternativen zu Stuttgart 21 u.a. auf Informationsveranstaltungen auch in Schulen, an der Mahnwache und vieles mehr habe ich in den letzten Jahren tausende von Stunden unentgeltlicher gemeinnütziger Arbeit geleistet. Von daher möchte ich die mir von der Staatsanwaltschaft Stuttgart zugewiesene Rolle in diesem schmutzigen Spiel ablehnen, bei dem die wahren Kriminellen und ihr Tun gedeckt und jene kriminalisiert werden, die auf das vielfache Unrecht in Verbindung mit dem Projekt aufmerksam machen.

Stattdessen gehe ich ersatzweise für 10 Tage in Haft, wie ich am 17. Februar 2011 beim Prozess im Gerichtssaal vor der Urteilsverkündung Richter und Oberstaatsanwalt bereits ankündigte.“

Zu meinen Gründen der Nordflügelbegehung habe ich mich vor Gericht in Einlassung und Schlusswort (letzteres als Gleichnis formuliert) ausführlich geäußert:

http://www.parkschuetzer.de/statements/65239

Heute, nach den Erfahrungen knapp zwei Jahre nach unserem Protest im nun abgerissenen Nordflügel sowie Eineinviertel Jahre nach dem Prozess hat sich an meiner Einschätzung nichts geändert – ganz im Gegenteil, viele Befürchtungen haben sich bereits jetzt bestätigt. Wenn ich mir die neu entstandenen Plätze der Schande rund um ehemaligen Park und Bonatzbaustumpf im Herzen unserer Stadt als quasi neue Visitenkarte anschaue, bin ich froh und glücklich, mich damals dazu entschlossen zu haben.

Die Erfahrung zeigt: wer sich der Wahrheit verweigert, wird im Irrtum lernen. Möge Stuttgart an diesem Irrtum S 21 nicht auf Dauer festhalten, denn bei aller bereits jetzt angerichteten sinnlosen Zerstörung ist ein Ausstieg aus diesem sinnlos-korrupt- gefährlichen Wahnsinn noch immer möglich. Denn Stuttgart 21 ist gescheitert – so oder so. Die Frage ist nur, wie lange noch sich die Verantwortlichen um diese Erkenntnis herum drücken wollen. Je länger das dauert, um so größer der Schaden für Stuttgart und seine Bürger, den Bahnverkehr und den Steuerzahler.

Viele Grüße,

Mark

Update:
Infos zum genauen Ablauf bei BAA

Update2:
Schreibt Mark während seiner Haftzeit doch einen Brief oder eine Postkarte -> Info

Postanschrift:
Mark Pollmann
c/o Justizvollzugsanstalt
Schloß 1
72108 Rottenburg

Update3:
Neuer BAA Artikel (ersetzt den ersten)
Anfahrtsinfo für Menschen die zur JVA fahren möchten.

Rosensteinpark vs. S21 und Rosensteintunnel

Der Rosensteinpark braucht dringend unsere Aufmerksamkeit!
(Bericht von Carola Frech-Kühnle)

Am Sonntag war nicht nur Muttertag, sondern auch Rosensteintag. Die Gruppe Bumerang lud ein zum Spazieren gehen, miteinander reden, Picknick zu machen und verteilte Infoflyer. Die Versorger boten u.A. Körnerbrot mit Beerlauchpesto-Aufstrich an. Viele Bäume sind inzwischen mit einem Bild oder Nachdenksatz bestückt.

Ab 15 Uhr informierten sich ca. 80 neugierige Leute über die geplanten Baustellenflächen für S21 und das von der Stadt anvisierte Rosensteintunnel, wofür große Wiesenflächen, prächtige große Bäume und Hecken, die vielen Tieren Lebensraum bieten, geopfert werden sollen.

Mit Jürgen Reinel, der uns sein Wissen vermittelte, und ausgestattet mit Kartenmaterial, starteten wir am Nordbahnhof , beobachtet von mehreren Polizisten die sich anscheinend ein paar Ausweise
zeigen ließen, und uns dann mit Dienstfahrzeug auf Distanz verfolgten und beobachteten.

Wir begannen mit einem Abstecher hoch auf das Viadukt, um einen Blick auf den zukünftigen Umladeplatz für den Erdaushub zu werfen. Dann ging es an den 3 Häuschen unter dem Viadukt vorbei, die wohl auch abgerissen werden sollen. Entlang des Bahndammes der schon in der Nacht, in der wir den Mittleren Schlossgarten zu retten versuchten, gerodet und damit für eine Logistikstraße vorbereitet wurde. Gingen es weiter an den westlichen oberen Eingang in den Rosensteinpark.

Dort erfuhren wir von Logistik- und Baustellenflächen Tunnel- zu und Ausfahrten und der Verlegung eines Teils der Ehmannstraße in den Park. Nach 3 Stunden hatten wir einen umfangreichen Einblick in die den Park zerstörenden Vorhaben, aber noch viele Fragen und Überlegungen, wie wir für diese herrliche Idylle in unserer Stadt schützend aktiv werden können.

Der Rosensteinpark steht unter Natur- und Denkmalschutz. Er soll nicht wie der Mittlere Schlossgarten verwüstet werden. Wünschenswert ist, auch hier bald eine Baumpatenaktion starten zu können. Wer möchte mitmachen, bei einer aktiven Gruppe Rosensteinpark ?

Herzlichen Dank an Jürgen Reinel für die Führung an Thomas von Fluegel.tv für die schönen Bilder und Filme, und an Wolfgang Rüter für seine Begleitung mit Bildern und Text.

Planung und Bericht zur Aktion: Carola Frech-Kühnle
Bilder Wolfgang Rüter und Thomas Igler

Weitere Details:
Im Vorbericht und in der Verordnung der Landeshauptstadt Stuttgart als untere Naturschutzbehörde über das Landschaftsschutzgebiet Nr. 8 n „Rosensteinpark“ auf dem Gebiet der Gemarkungen Bad Cannstatt und Stuttgart

Siehe auch Der Rosenstein – ein Park mitten in Stuttgart

Der lange Weg in die Zukunft21

Update:
Aktion am 02.05.12 – siehe dazu Video von cams21.de
Selbst zur angekündigten Sperrung des Nordeingangs war die DB nicht Termingerecht in der Lage.

Ich bin ein verzaubertes größeres Bild - klick mich!Am 02.05. will also die Deutsche Bahn den Nordeingang des Hauptbahnhof Stuttgart schließen und über Gleis 1 provisorisch regeln.
Es soll wohl irgendwann mal ein Technikgebäude gebaut werden.
Man erinnere sich wie lange der Posttrakt des HBF schon abgerissen ist und was dort in dieser Zeit alles „gebaut“ wurde!
Man erinnere sich an unzählige Pannen und Fehler – zuletzt die Gravierendste der „Dachschaden der DB“ und auch die Unendliche Geschichte des „GWM“ und der unzähligen Fehlplanungen in dem Bereich! Immer noch ist mehr als Fraglich wie es da nach dem Gerichtlichen Stopp weitergehen soll.

Nun also wird erst einmal wieder ein neuer (sinnloser? … warum wurde den der Nordflügel abgerissen?) Zaun gebaut?

Nicht „nur“ Menschen im Rollstuhl sind betroffen. Wir leben in einer Gesellschaft mit immer mehr alten Menschen, die zwar noch aus eigener Kraft
laufen können, sich ihre Wege aber schon einteilen. Die Knie, die Knochen oder die Muskeln … Für viele sind Treppen Gift – und lange Umwege ebenso. Besonders dann, wenn es durch unübersichtliches Gelände geht. Oder ungeschützt im Freien ist (Regen, Wind, Schnee, Glatteis etc.) oder/und auf dem Weg dichtes Gedränge herrscht.

Alle drei Erschwernisse treffen auf den S21-Parcours zu:
1.) Er ist größtenteils im Freien, 2.) durch die irren Zickzack-Richtungsänderungen, Bauzäune und das geplante massive Baugeschehen hochgradig unübersichtlich, und 3.) wird es auf dem Abschnitt entlang dem Parkplatz nicht nur zu Stoßzeiten eng und voll zugehen, weil PKWs, die sich bisher auf 3 Bahnhofsvorfahr-Plätze verteilten, nur noch den einen, noch dazu verengten schmalen Schlauch am Ex-Nordausgang zur Verfügung haben werden.

Klaus Gebhard (Gründer der Parkschützer) hat dies in einer einfachen Grafik aufgezeigt.
Fakten ziemlich verständlich in einer Grafik – wäre schön wenn die Infos der DB auch so klar wären -> Mehr als 5 mal länger ist der Weg nun und zwar so lange bis zum Bau des provisorischen Querbahnsteigs.
Wann dieser gebaut wird – steht in den Sternen! (und zwar in denen die weiter weg sind als der Stern auf dem HBF Turm!)

Hambacher stehen auf – Wald besetzt.

Siehe auch das Video zur Aktion: http://vimeo.com/40460627

Erste Erklärung aus dem Hambacher Urwald – Der Wald ist besetzt!
Wir* besetzen einen Teil des Hambacher Forstes um ihn vor den Baggerschaufeln des Kohlestromriesen RWE zu schützen. Diese Besetzung beginnt während des Kulturfestes „Wald statt Kohle“, ist aber davon unabhängig. Auf dem Waldfest finden sich viele Menschen aus einem breiten Bündnis ein, um gemeinsam für den Erhalt des Hambacher Forstes und gegen den Abbau und die -Verstromung von Braunkohle aktiv zu werden. Der Hambacher Forst, nahe Köln gelegen, soll nach den Plänen des Energieriesen RWE komplett zerstört werden für den „Hambacher Tagebau“, das größte Baggerloch Europas.

Während des Festes werden Baumpatenschaften verteilt. So können verschiedene Menschen und Gruppen Bäume auf ihre Weise schützen. Wir übernehmen […]

Mehr lesen oder im Blog

Letzter Artikel von mir zum Thema findet sich hier.

Qualität schafft Vertrauen!

Immer wieder gut wenn man in Stuttgart ankommt…

… und sich voll auf die Zuverlässige Arbeit der Deutschen Bahn verlassen kann!



Immer wieder stellt Sie unter Beweis wie zuverlässig sie Ihre beauftragten Firmen auswählt und mit welcher Sicherheit Sie da die schlecht von gut zu trennen vermag.




Selbst wenn mal was schief geht beweist die Projektsicherung der DB ihre Qualitäten und zeigt auf das sie jederzeit ALLES im Griff hat! Da kommt man doch gerne an!



Arbeitsweise bereits einen Tag nach dem Unfall bei dem eine Passantin von einem Stein getroffen wurde!
Arbeitsweise bereits einen Tag nach dem Unfall bei dem eine Passantin von einem Stein getroffen wurde!

Da freut man sich doch über jedes Zukunftsweisende Projekt! Über jede Herausforderung, durch neueste Techniken mit denen die größten Risiken sicher gemeistert werden! Nach gewissenhafter Jahrzehntelanger Planung klar ist was zu tun ist.

<img src=“https://schaeferweltweit.files.wordpress.com/2012/04/filtertunnel.jpg“ alt=““ title=“Klicken für die Hintergrundgeschichte – Filtertunnel“ width=“584″ height=“323″ class=“alignnone size-full wp-image-1050″ />

Das schafft Vertrauen das macht Mut…


…dahinter kann man jederzeit Stehen und ist stolz auf seine Stadt!


Welch Segen so ein tolles Unternehmen hier zu haben – mitten im Herzen einer pulsierenden verkehrsreichen Innenstadt. Hier wird Zukunft gemeistert – hier wird täglich aufs neue bewiesen werden was Deutschland heute leisten kann und wie zuverlässig wir hier in BW arbeiten.

Wir können alles - ausser Demokratie!

Welch Segen für Stuttgart – welch Segen für Baden Württemberg!
Darauf lasst die Korken knallen und auf die Leistungen unserer Regierung gebührend anstoßen:

Man könnte ewig so weiterschreiben dabei ist das Imobilienprojekt Stuttgart21 erst am Anfang…

(klick für eine einzelne weitere Hintergrundgeschichte)

(klick für eine einzelne weitere Hintergrundgeschichte)

… toll diese unglaublichen Perspektiven die Stuttgart in den nächsten 20 Jahren bietet!

Überzeugt? -> Dann steh auf für eine bessere Zukunft!

Besuch bei den Bäumen – Stadtgärtnerei Fasanenhof

Am 15.04.12 veranstalteten einige Bürger eine Fahrradtour von Vaihingen zur Stadtgärtnerei Stuttgart am Fasanenhof.
Dort wurden im Rahmen der Abholzung des Stuttgarter Schloßgartens einige Bäume eingesetzt und auch viele der sogenannten „Kunstbäume“ werden dort gelagert.

Mehr Bilder im Archiv (link)

Trotz des eher nicht gerade Radtourgeeigneten Wetters trafen sich dann rund 40 Bürger aus Möhringen, Vaihingen, Degerloch und weitere Interessierte gemeinsamen Führung an der Gärtnerei. Im Gegensatz zur sonst üblichen Praxis der wortlosen Ablehnung solcher Anfragen, hatte sich hier der Bezirksleiter Filder – Herr Thomas Monetha freundlicherweise für eine Führung angeboten. Hier für möchte ich auch noch einmal Danken den normalerweise werden solche Bürgeranfragen sofort abgeschmettert oder schlicht ignoriert. Hier zeigte sich aber, das Herr Monetha durchaus offen für auch kritische Themen war, und er es auch nicht bedauerte, seinen Sonntag dafür auf dem Altar der Bürgerfreundlichkeit geopfert zu haben.

Die Bäume die dort untergebracht wurden sind unter anderem auch die beiden Geschichtsträchtigen Widerstandsbäume. Unter den sogenannten Kunstholzstücken, die dort lagern, sind auch einige sehr bekannte Bäume die so mancher aus dem Schlossgarten kennt. Teils weisen sie Mannshohe Stamm-Durchmesser auf. Zu den dort weggestellten Bäumen (die Bahn nennt es „verpflanzt“) war die Aussage das diese nun ein Jahr lang in Verantwortung der „pflegenden“ Firmen liegen und sie Stadtgärtnerei sich in diesem ersten Jahr aus Gewährleistungsgründen komplett heraushält. Auch äusserte Herr Monetha Bedenken ob alleine schon das Gießwasser das nötig werden wird überhaupt von jemandem bezahlt werden wird oder auch in Ausreichender Menge gegossen werden wird. Seit dem Einpflanzen wären die Bäume bisher nur zweimal gegossen worden was seiner Ansicht nach natürlich nicht genug war. Zu Verträgen könne er aber keine Aussagen treffen da er keine Verträge kennt. Auch zu den Besitzverhältnissen der „Kunstbäume“ konnte er keine Aussage treffen. Genauso wenig zu weiteren Verfahren der Vergabe dieser Bäume an Künstler, da er auch keine Infos dazu von der DB erhalten würde.

Auf dem Gelände der Stadtgärtnerei wo jetzt die Bäume stehen wurden früher Pflanzen angebaut – mittlerweile ist die Produktion komplett auf Topfhaltung in Gewächshäusern umgestellt worden. Das Gelände soll über kurz oder lang einer anderen Bestimmung zugeführt werden – evtl. wird an dieser Stelle ein See (Biotop oder Parkanlage!?) entstehen. Den Bäumen sagte er teilweise eine sehr gute Chance zu da der Untergrund bereits nach 1,5m Grundwasser aufweisen würde – die Bewässerung also evtl. dann ausreichen würde. Aber einigen der größeren Bäume konnte er nicht viel Chancen zugestehen. Zitat „Wir waren alle schockiert in welchem Zustand die Bäume hier angekommen sind“. Dabei bezog er sich auf den Rückschnitt der nötig war damit die Baumtransporte den sehr langen Weg vom HBF bis zum Fasanenhof überhaupt schaffen konnten (Brücken, Unterführungen, Enge Kreuzungen usw.)

Stitched PanoramaDer Besuch endete in einem Kulturellen Teil zu dem wir auch freundlicherweise (Thema – Regen) eines der Gewächshäuser nutzen durften.

Diese vielen großen Bäume da liegen zu sehen war zwar nicht einfach aber die freundliche Art die Herr Monetha den Menschen gegenüber zeigte machte es doch einfacher – würden sich mehr Menschen im Umkreis des Projektes so freundlich zeigen würde die DB einen wesentlich besseren Ruf geniesen.

Mehr Bilder im Archiv (link)

Update 18.04.12
Video des Besuchs http://bambuser.com/v/2563251 von cams21

Offener Brief an OB-Kandidatin Bettina Wilhelm

Matthias von Herrmann (Pressesprecher der Gruppe Aktive Parkschützer) schreibt:

Rückabwicklung des Gleisflächen-Kaufs zum finanziellen Wohle der Stadt?
Stuttgart, den 13.04.2012

Sehr geehrte Frau Wilhelm,

Sie bewerben sich um das Oberbürgermeisteramt in Stuttgart, da interessiert es uns, wie Sie zu aktuellen Fragen in der Stadt stehen: Vor zwei Wochen entschied der Stuttgarter Gemeinderat erneut über das Bürgerbegehren ‚Ausstieg der Stadt aus dem Projekt Stuttgart 21‘, das von 35.000 Bürgern unterschrieben wurde.

Um das Tunnelprojekt Stuttgart 21 zu ermöglichen, hat die Stadt Stuttgart nicht nur direkte finanzielle Beteiligung zugesagt, die Stadt hat auch das Gleisvorfeld des bestehenden Bahnhofs als vermeintliches Bauland gekauft – und hat damit ein ausgesprochen schlechtes Geschäft gemacht.

Auf den teuer bezahlten ‚Baugrundstücken‘ werden wohl auch in den nächsten hundert Jahren Züge fahren, denn Bahngleise dürfen nicht einfach abgebaut werden. Die Stuttgarter Netz AG hat bereits angekündigt, dass sie den Kopfbahnhof für zukunftsweisend hält und ihn weiter betreiben wird, sobald die Bahn ihn aufgibt – das kann ihr niemand verwehren, so sagt es das Allgemeine Eisenbahngesetz (AEG) und so ist es in einschlägigen Referenzurteilen bestätigt.

Um zu vertuschen, dass der Kopfbahnhof und sein Gleisvorfeld nicht einfach stillgelegt und zu Bauland gemacht werden können, behauptet die Bahn, der neue Tunnelbahnhof sei leistungsfähiger als der bestehende Kopfbahnhof. Dass es gerade umgekehrt ist, hat im November letzten Jahres auch des Verkehrsministerium offiziell bestätigt. Die kürzlich von den Ingenieuren22 gefundenen Unterlagen belegen, dass die Bahn schon seit 1997 weiß, dass Stuttgart 21 deutlich weniger leistet als der bestehende Kopfbahnhof, dass dieser Kopfbahnhof also nicht stillgelegt werden kann, da der Rückbau von Bahninfrastruktur nicht zulässig ist.

Alles in allem ist festzuhalten, dass der noch amtierende Oberbürgermeister Wolfgang Schuster auf Kosten der Stadt gründlich betrogen wurde: Er hat weitgehend ‚wertlose‘ Gleisflächen zum Preis von teurem Bauland gekauft und so de facto der Bahn viel städtisches Geld geschenkt.

Das im Bürgerbegehren vorgeschlagene Vorgehen bietet der Stadt die Möglichkeit, aus diesem für die Stadt sehr nachteiligen Geschäft wieder herauszukommen. Wird Stuttgart 21 gestoppt, so muss die Bahn weit über 700 Mio. € an die Stadt Stuttgart zurückzahlen (459 Mio. € Kaufpreis + Zinsen), das ist vertraglich festgelegt. Durch die Anfechtung der grundgesetzwidrigen Mischfinanzierung kann die Stadt Stuttgart nicht für eventuelle Ausstiegskosten haftbar gemacht werden.

Würden Sie in dieser Sache im Sinne des städtischen Haushalts entscheiden? Wie würden Sie mit dem Bürgerbegehren ‚Ausstieg der Stadt aus dem Projekt Stuttgart 21‘ umgehen? Sollte die Stadt Stuttgart ihre Mitgliedschaft im „Projekt Stuttgart 21“ förmlich beenden, indem sie sich gegenüber den Projektpartnern auf die Verfassungswidrigkeit der Mischfinanzierung beruft, die Projektverträge kündigt und weitere Zahlungen unterlässt?

Mit freundlichen Grüßen
Matthias von Herrmann

Hintergrundinfos der NetzAG und Originalbrief incl. Links

Es ist ein Kreuz mit der Toleranz in Stuttgart

Klar, keiner muß unbedingt verstehen warum manchen Menschen 100erte Jahre alte Bäume wichtiger sind als Betonbauten, aber warum kann man nicht einfach respektieren was anderen Menschen wichtig ist?

Im Rahmen einer Kunstinstallation am 09.03.12 wurden 170 Kreuze zum Gedenken an die gefällten Bäume aufgestellt.

Die Aktion wurde selbst von der Polizei aufgenommen und akzeptiert

Doch scheinbar waren am 07.04. gegen 3 Uhr Nachts einige Stuttgarter doch überfordert damit diese Kreuze einfach stehen zu lassen.
Danach war nur noch wenig davon übrig.

Genau genommen erstaunlich -> 170 Kreuze einfach weg!
Rechnet man mit ca. 2cm dicken Latten wäre das schon ein Stapel mit 3,4 Meter Höhe!
Es ist also richtig Arbeit das alles wegzutragen.

Wie tief sind mittlerweile die Gräben in der Stuttgarter Bevölkerung wenn selbst ein paar rote Kreuze nicht mehr toleriert werden können!?
Heiner Geißler warnte davor und meinte das mit „seiner Schlichtung“ abwenden zu können. Er ist offensichtlich gründlich gescheitert!
Die Gräben sind tiefer als jemals zuvor – die Bevölkerung tief gespalten.

Die Künstlerin hinter dieser Aktion nimmt ihre Arbeit sehr Ernst. Sie prüft nun rechtliche Schritte in dieser Sache und berät sich mit Kunstexperten bezüglich dieser Kunstschändung.