Archiv der Kategorie: Stuttgart21

AK-Baumpaten: Artenschutz im Schlossgarten: Kefer-Zoo oder Flohzirkus

Das Artenschutzgutachten zur geplanten Rodung des Mittleren Schlossgartens erweist sich als sehr dürftig. Es wurden lediglich Beobachtungen zu Vogelvorkommen und zu Fledermäusen einbezogen. Zum Juchtenkäfer äußert man sich nicht.

Als Arbeitskreis Baumpaten sind wir zwar nicht die ausgewiesenen Experten zum Artenschutz. Aber einige Anmerkungen zu diesem aktuellen Gutachten erlauben wir uns trotzdem. Schließlich geht es um die Vernichtung des Mittleren Schlossgartens, für die mit diesem Gutachten alle Bedenken aus dem Weg geräumt worden sind.

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AK-Baumpaten: Aufgedeckt – Planung zur Zerstörung des Schlossgartens

186 Parkbäume werden abgeholzt, 62 ausgerissen

Mit einer brachialen Aktion plant die Bahn die Rodung des Schlossgartens. Angesichts eines Heeres von 9000 Polizisten kann man es auch Eroberung nennen. Der allergrößte Teil der Parkbäume soll gefällt werden, schnell voranschreitend von mehreren Ausgangspunkten, um im Kernbereich einen 1,8 Meter hohen, geschlossenen Bauzaun zu errichten. Erst danach wird man sich um einen kleinen Teil zu verpflanzender Bäume „kümmern“. Mehr Infos

AK-Baumpaten: Chronologie zur Rodung des Mittleren Schlossgartens

Wir wissen natürlich nicht, was die Bahn, die Politik und die Polizei bereits im Hinterstübchen ausarbeiten. Aber viele Meldungen, viele Beobachtungen und einige interne Dokumente und Aussagen lassen sich zu einer Einschätzung zusammenführen. Deshalb fassen wir in diesem fortlaufend aktualisierten Artikel diese einzelnen Informationen zusammen. Jeder kann natürlich selbst entscheiden, wann für ihn der Zeitpunkt ist, aktiv zu werden. Derzeit empfehlen wir größte Wachsamkeit und bereitliegende Utensilien zum längeren Aufenthalt in UNSEREM PARK. Mehr Infos

Alptraum vom Heidelberger Schloss in Lila

Eine fiktive Geschichte von „ElisabethHD“ die sie für ihre Schüler zum einfacheren verstehen einer Volksabstimmung geschrieben hat!

„Im November soll nach dem Willen der SPD eine landesweite Volksabstimmung über den Ausstieg aus der Finanzierung von Stuttgart 21 nach Art. 60(3) und Art. 60(5) der Landesverfassung durchgeführt werden. Wie solch eine Abstimmung funktioniert und welche Folgen sie haben kann, zeigt der „Alptraum vom Heidelberger Schloss in Lila“

Die weltberühmte rote Sandsteinruine am Berghang über dem Neckar verdankt ihren Namen zwar der Stadt Heidelberg, sie gehört aber dem Land Baden-Württemberg.
So konnte es einst im Parlament des Landes zu dieser folgenschweren Entscheidung kommen: Weil die Schwarzen, Gelben und Roten im Landtag Angst hatten, man könne sie für provinziell und rückständig halten, beschlossen sie:
Das Heidelberger Schloss wird lila lackiert – als unübersehbares Zeichen für die Modernität unseres Ländles und die Zukunftsfähigkeit der Stadt.
Die meisten Heidelberger hielten das für einen Aprilscherz, aber während sie sich noch darüber schief lachten, hatten Bürgermeister und Gemeinderat – in Schnapslaune und benebelt von rosigsten Tourismusprognosen – schon dem „Vertrag zur Lackierung des Heidelberger Schlosses in Lila“ zugestimmt.
Da verging den Heidelbergern das Lachen. (Nein, nicht allen – es gab auch ein paar, die fanden die Idee mit dem Schloss im lila Lackmantel so richtig super-mega-oberaffengeil und beteiligten sich enthusiastisch am „I love lila Castles“-Modellbauwettbewerb, der von der Maler- und Lackierer-Innung, einem regionalen Gerüstbauer, diversen Touristikunternehmen und einem großen Lebensmittelkonzern großzügig gesponsort wurde.)
Aber die meisten Heidelberger wollten keine lila Schlossruine. Jede Woche gab es einen lautstarken Protestzug durch die Heidelberger Hauptstraße mit der Parole
„Lila Lack fer unser Lissett? Nie im Leewe – mit uns net!“
(Lisett – Abkürzung für die legendäre Lieselotte von der Pfalz, die ihre Kindheit und Jugend im Heidelberger Schloss verbrachte.)
Dann gab es zum Glück Wahlen im Ländle, und die Roten kamen zusammen mit den Grünen an die Regierung, und die Grünen wollten auch kein Heidelberger Schloss in Lila.
Ihr „Gesetz zum Ausstieg aus der Finanzierung der lila Lackeimer“ wurde aber von der schwarz-gelb-roten Mehrheit im Landtag abgelehnt. Weil die Roten aber der Ansicht waren, dass in einer Demokratie die Kälber ihrer Schlachtung zustimmen sollten, wurde vor dem Vollzug der Lackierung eine Volksabstimmung nach den Artikeln 60(3) und 60(5) der Landesverfassung angesetzt.
So sollten die siebeneinhalb Millionen Wahlberechtigte im ganzen Land über das Ausstiegsgesetz abstimmen. Wenn, nach dem Artikel 60(5) der Landesverfassung, ein Drittel all dieser Abstimmungsberechtigten für den Ausstieg stimmten, würden die Heidelberger von der lila Lackierung verschont bleiben.
Die Heidelberger waren selbstverständlich gegen eine solche Abstimmung im ganzen Land: „Dene in Konschtanz oder in Schtuttgart ist doch unser Schloss worschtegal – un wann die zu faul sinn zum Abstimme, dann henn mir den lila Scheiß am Hals!“ – „Was die Franzose von unserm Schloss übrig gelasse habe, solle mir uns jetzt von de Schwoobe un Gelbfießler kaputt mache lasse?“, hieß es überall. In einer lauen Sommernacht wurde der Glockenturm mit einer riesigen lila Plane verhüllt mit der Aufschrift „Von Ulm über Freiburg bis Baden-Oos, da gibt’s nicht nur Dichter und Denker. Da sind Millionen ahnungslos – und die macht IHR uns zum Richter und Henker!“
Der Protest war aber erfolglos; die landesweite Abstimmung wurde trotzdem eingeleitet.
Die Heidelberger waren natürlich fast alle für den Ausstieg. Sie stellten aber nur gut ein Prozent der Stimmberechtigten. Die allermeisten Touristen fanden ein Heidelberger Schloss in Lila auch ziemlich abartig. (Aber dummerweise kamen sehr viele von ihnen nicht aus Ulm oder Karlsruhe, sondern aus Shanghai, Alabama, Köln oder Hamburg und hatten kein Stimmrecht in Baden-Württemberg.)
Es gab in Heidelberg und im restlichen Land aber auch einige, die geradezu vernarrt waren in die Idee vom lila Heidelberger Schloss. Und es gab sehr, sehr viele, die sich bei diesem Thema nur noch an die Stirn tippten und die Ohren zuhielten, weil sie von diesem ganzen lila Irrsinn nichts mehr hören wollten.
Bei der Abstimmung beteiligten sich in und um Heidelberg herum 70% der Stimmberechtigten, 60% wollten den roten Sandstein behalten, 10% waren für lila Lack. Im Raum Mannheim bis Bruchsal, Weinheim und Mosbach war die Beteiligung auch recht hoch, da gingen 50% zur Abstimmung, und 20% stimmten für lila, weil es noch ein paar alte Rechnungen zu begleichen gab und sie die Heidelberger sowieso für Lackaffen hielten. Im übrigen Baden-Württemberg war die Beteiligung ziemlich schwach. Nur jeder Zehnte ging zur Abstimmung, ein Viertel von denen wollte eine lila lackierte Schlossruine in Heidelberg.

Abstimmungsergebnis landesweit (grob überschlagen):
Beteiligung 16,5% aller Stimmberechtigten
Für Ausstieg aus lila 13% aller Stimmberechtigten
Für lila Lack 3,5% aller Stimmberechtigten

Das Zustimmungsquorum von 33% zum Ausstiegsgesetz wurde also nicht erreicht.

Das Heidelberger Schloss wurde lila lackiert.

Aber erst, nachdem fünfzig Polizei-Hundertschaften, unterstützt von Hubschraubern mit Tränengas (Wasserwerfer kamen nicht den Schlossberg hoch) nach drei Tagen die Tausende von empörten Heidelbergern und Sympathisanten aus dem Land und aus aller Welt weggeräumt und das Schloss weiträumig mit Stacheldraht umzäunt hatten.
Beim Einweihungsfest kam es zu unschönen Szenen: Aus einer aufgebrachten Menge heraus wurden Minister, diverse Parteivorsitzende und sonstige Leistungsträger bei ihrem Einzug ins frisch lackierte lila Schloss mit faulen Eiern, Tomaten und Heidelbeeren beworfen; auch wurden an den Dienstlimousinen zahlreiche Autoreifen zerstochen.
Bei der Eröffnung der Ausstellung „Avantgarde violett“ wurden Künstler und Ehrengäste mit unflätigen Pöbeleien empfangen, und der zentrale Ausstellungsraum musste gesperrt werden, weil Unbekannte dort einen großen Haufen angefaulter Zwetschgen mit einem Zettel „Eure Kunst? Lila Dünnschiss!“ deponiert hatten.
Der Besuch des Bundespräsidenten und die Veranstaltungsreihe der Landesregierung „Die Welt zu Gast im Ländle“ wurden danach aus Sicherheitsgründen nach Schwetzingen verlegt. Der Lebensmittelkonzern hat seine Werbekampagne mit dem lila Schloss auf lila Schokoherzen vorzeitig abgebrochen.
Touristen, besonders die aus Baden-Württemberg, beklagen sich inzwischen oft über die Unfreundlichkeit der Heidelberger. Fast jede Woche wird ein Karlsruher oder Stuttgarter, der leichtsinnigerweise erwähnt hat, dass er, statt mit „ja“ zu stimmen, bei Omas Geburtstag oder auf Mallorca war, mit einem blauen Auge zum Notarzt gebracht. Ausländischen Reisegruppen wird empfohlen, ihre „I love lila Castles“-Buttons vor dem Verlassen des Reisebusses abzulegen.
Die Kosten für das Entfernen von Graffiti auf dem lila Lack gehen monatlich in die Zehntausende. Die Landesregierung erwägt deshalb inzwischen den Einsatz privater Wachdienste und die Schließung des Schlossareals bei Einbruch der Dunkelheit. Die Stadt Heidelberg befürchtet durch solche Maßnahmen allerdings weitere negative Auswirkungen auf den Tourismus.“

AK-Baumpaten: Bahn kann S21-Plus nicht umsetzen

Der eigene Gutachter erwartet einen Misserfolg der Großbaumverpflanzung

AK Baumpaten informiert:

Das Schlichtungsverfahren unter Heiner Geißler endete mit der Verpflichtung, dass alle Parkbäume verpflanzt werden müssen. Ausgenommen davon seien nur kranke und überalterte Bäume. Unter dem Namen S21-Plus wurde diesem Schlichterspruch von allen Seiten zugestimmt. Inzwischen hat die Deutsche Bahn AG ein Gutachten von einem vereidigten Baumgutachter erstellen lassen. Zu prüfen war der Gesundheitszustand der Großbäume im Mittleren Schlossgarten. Weiterhin wurde untersucht, welche Verfahren zur Verpflanzung zur Anwendung kommen sollen, und welche Erfolgsaussichten das jeweilige Verfahren besitzt. Als Fachleute und Parkschützer haben wir das Ergebnis analysieren können und mit unserem eigenen Datenbestand abgeglichen. Das Gutachten betrachtet jedoch nur einen Teil der Parkbäume, ausgespart wurde der Bereich entlang der Schillerstraße. Auch die Bäume am ehemaligen ZOB und am Bahnhof wurden nicht begutachtet. Dafür ist ein Bereich nördlich des Planetariums deutlich größer, als von uns bisher erwartet. Es macht also den Eindruck, dass konkrete, naheliegende Baumaßnahmen in den begutachteten Bereichen anstehen.

Der Baumgutachter kommt zu dem Schluss, dass 80% der Parkbäume im Mittleren Schlossgarten absolut gesund sind. Bei weiteren 17% wurde eine Schwächung erkannt, die aber durch übliche Pflegemaßnahmen ausgleichbar ist. Stadtbäume sind, auch in Parks, sehr vielen belastenden Situationen ausgesetzt, so dass die Pflege, z.B. durch die Gärtner der Wilhelma, unabdingbar ist. Nur bei 3% des Bestandes wurden Schäden festgestellt, die z.T. durch die rabiaten Fällungen am 1.10.2010 verursacht wurden. Dazu gehören Abbrüche von Ästen, die nicht ordentlich versorgt wurden. Auch das wäre also im normalen Rahmen einer Parkpflege zu behandeln. Lediglich bei einem Baum kommt der Gutachter zu dem Schluss, dass eine Fällung anzuraten wäre. Bei einem weiteren Baum könnte eine Pilzerkrankung vorliegen. Das Ergebnis dieses Teils vom Gutachten deckt sich also mit unseren eigenen Beobachtungen und dem bereits im Auftrag von Stuttgarter Bürgern tätigen Baumgutachter. Die Ausnahmeregelung, dass kranke und altersschwache Bäume gefällt werden können, kommt im Mittleren Schlossgarten somit nicht zum Tragen.

Es wurde weiterhin untersucht, mit welchem Verfahren eine Verpflanzung durchgeführt werden kann. Neben der bereits bekannten Benutzung von Rundspatenmaschinen, wie sie bei der Beseitigung der Bäume am Nordausgang des Bonatz-Bahnhofs eingesetzt wurden, schlägt der Gutachter den Einsatz einer Plattformtechnik vor. Dabei sollen Bäume, die für die Rundspatenmaschinen (max. Durchmesser ist drei Meter) zu groß sind, mit Plattformen unterfahren werden. Auf diesen Plattformen stehend, sollen sie dann mit Hilfe von Schwerlastkränen weggehoben werden können. Bei den ganz großen Exemplaren sollen zusätzlich Schienen verlegt werden, auf denen dann die Plattform mit dem Baum verschoben werden soll. Bei mehr als der Hälfte der untersuchten Bäume scheint der Einsatz von Rundspatenmaschinen ausgeschlossen zu sein. Ob das aber wirklich angemessen ist, werden wir im Folgenden noch genauer betrachten. Die Auswertung der Technik macht schon auf den ersten Blick deutlich, dass der vorgesehene Bahnhofstrog von den stärkeren Bäumen bestanden ist. Rundspatenmaschinen sollen eher in Randbereichen des Mittleren Schlossgartens zum Einsatz kommen. Dort stehen dann auch die im Vergleich eher kleineren und jüngeren Bäume.

Besonders interessant an dem Gutachten ist jedoch die Bewertung, inwieweit die ausgewählte, machbare Technik einen Erfolg erwarten lässt. Neben der Größe der Bäume spielen dabei auch die Standortverhältnisse eine Rolle. Bäume in Gruppen oder einem besonders dichten Stand, können nur schwer als Einzelexemplare ausgegraben werden, ohne Nachbarbäume zu beschädigen.

Für 39% der Parkbäume liegt die Erfolgschance unter 50%, auch wenn man die technischen Möglichkeiten voll ausreizt. Bei 26% der Bäume ist davon auszugehen, dass sie eine Verpflanzung nicht überleben werden. Das sind vor allem die großen, den Charakter des Mittleren Schlossgartens bildenden Exemplare. Und es ist zu beachten, dass der Bereich entlang der Schillerstraße, wo ebenfalls sehr große Platanen stehen, nicht in die Untersuchung eingeflossen ist.

Umgekehrt hieße das aber auch, dass 61% der Bäume prinzipiell verpflanzbar sind. Ein Ergebnis, dass die Bauherren bestimmt gerne in die Öffentlichkeit transportieren möchten.

Bei genauerer Analyse fällt jedoch auf, dass sich der Gutachter durchgängig nicht an die Regel gehalten hat, nach der ein Ballen mindestens den zehnfachen Durchmesser des Stammdurchmessers haben soll. Das bedeutet, dass der wesentlich unkompliziertere Einsatz der Rundspatenmaschinen überproportional häufig zum Ansatz kommt.

Daher haben wir unsere eigenen Erhebungen zum Baumbestand im Mittleren Schlossgarten herangezogen. In 74% der Fälle, die der Gutachter als chancenreich einstuft, wird eine zu kleine Maschine vorgesehen. Es ist also bei diesem Vorhaben von einer deutlich höheren Ausfallquote auszugehen, die dann bei 84% liegt. Alle Großbäume werden keine Chance haben.

Ob die Plattformtechnik überhaupt einen Sinn macht, außer einer Beruhigung der Öffentlichkeit, steht sehr in Frage, Das hohe Gewicht der in dieser Art ausgegrabenen Bäume, im Einzelfall ist hier von mehreren 100 Tonnen auszugehen, lässt nur erwarten, dass diese Bäume verschoben werden sollen. Es ist jedoch vollkommen unvorstellbar, wie dieses Vorhaben mit den Belastungen durch die Baulogistik dieser Großbaustelle zu vereinbaren ist. Es ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass eine Verpflanzung innerhalb des Mittleren Schlossgartens, wegen der Absenkung des Grundwassers, einem zusätzlichen Problem ausgesetzt wäre.

Die im Gutachten betrachtete Plattformtechnik hat uns also überaus stutzig gemacht. Irgendwie kam uns dieses Abenteuer bekannt vor. Bei dem Gutachter handelt es sich um das Büro von Bodo Siegert, http://www.sv-siegert.de . Eben genau der, der im Frühjahr, nach der Schlichtung, seine großartigen Ideen in der Öffentlichkeit präsentierte, z.B. http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/alles-zum-bahnprojekt-stuttgart-21_artikel,-Der-Nuernberger-Bodo-Siegert-schlaegt-Verfahren-fuer-Schlossgarten-vor-_arid,123656.html

Es fiel uns schon damals die Aussage auf, dass auch große Bäume nur einen Meter tief wurzeln würden (das ist bei der Gewichtsberechnung ja von sehr großer Bedeutung). Das also ausgerechnet dieser Gutachter im Auftrag der Deutschen Bahn tätig wird, ist sehr bezeichnend. Betrachtet man sich noch mal die Ergebnisse, könnte es auch verständlich werden, warum diese Plattformtechnik dann doch recht häufig zum Einsatz kommen soll. Wer mal danach recherchiert, um evtl. Referenzen zu finden, landet schnell auf der Seite von http://www.nuernberger-baumpflege.de/informationen/neu-grosbaumversetzung-durch-plattformtechnik . Das Layout der Seite lässt es schon ahnen: unter Kontakt findet sich die gleiche Adresse, wie vom Gutachter. Nehmen wir mal die in der Zeitung genannten Beträge von bis zu 70.000 € pro verpflanztem Baum. Berücksichtigen wir die 200.000 €, die die Bahn für die Verpflanzung der 16 Bäume am Nordausgang ausgegeben hat, dann ist mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu rechnen.

Immerhin findet man im Internetauftritt von Herrn Siegert den Verweis auf die unbedingt erforderlichen Vorbehandlungen zu verpflanzender Bäume. Dazu sind nach unserer Einschätzung mindestens zwei Vegetationsperioden erforderlich. Wir stellen fest, dass bisher nichts dergleichen durchgeführt wurde. Eine Verpflanzung der Bäume im jetzigen Zustand wäre also einer mutwilligen Zerstörung gleichzusetzen.

Wir weisen auch darauf hin, dass selbst die Stuttgarter Staatsanwaltschaft bereits bei den ersten Eingriffen in den Schlossgarten strafbares Handeln festgestellt hat (und wir verlangen weitere Ermittlungen dazu). Bis heute liegt kein vorgeschriebener Landschaftspflegerischer Ausführungsplan vor. Das Vorkommen des Juchtenkäfers im geplanten Baubereich findet immer noch keine, dem vorliegenden Artenschutzgutachten angemessene, Berücksichtigung. Die Durchführung von Baumfällarbeiten lässt also weitere Straftaten befürchten.

Zum guten Schluss möchten wir es uns nicht nehmen lassen, ein besonders krasses Beispiel aus dem Gutachten genauer darzustellen.

Es handelt sich um einen Bergahorn auf der großen Liegewiese. Der Baum ist über 20 Meter hoch, seine Krone hat einen Durchmesser von etwa 12 Meter, der Stammumfang beträgt 2,30 Meter. Dieser Baum soll mit einer Rundspatenmaschine verpflanzbar sein.

Der Gutachter der Bahn erwartet den Erfolg der Maßnahme.
Wir erwarten das Ende von Stuttgart 21.

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Baumpatenschaften sind die smarteste Art, unseren Rechtshilfefond zu unterstützen
www.baumpaten-schlossgarten.de

AK-Baumpaten: „Frieden in Stuttgart“ nur mit „Frieden für den Schlossgarten!“

Mit der Diskussion über die Ergebnisse des Audits der Firma SMA endete am 29.7.2011 der Schlichtungsprozess von Heiner Geißler. Zum Ende der ersten Runde im November 2010 verkündete Herr Geißler eine Stellungnahme, den Schlichterspruch, mit für notwendig erachteten Forderungen unter dem Namen S21-Plus.

Unter dem Titel „Frieden für Stuttgart“ hinterließ er nun ein Konzept, das die Baumpaten-Schlossgarten im Folgenden als S21-Minus bezeichnen und einer genaueren Betrachtung unterziehen. Mehr Infos

CAMS21 – Alternative Bürgermedien

„Kennt“ Ihr eigentlich CAMS21?

Ich meine nicht ob ihr davon gelesen/gehört habt oder Filme kennt.
Ich meine ob ihr wisst was dieses Team alles macht!

Einige Bilder des Teams in Aktion

Die Hauptseite kennen viele (offline allerdings oft doch überraschend recht wenige!)

Aber kennt ihr auch die vielen anderen im Team?
http://www.cams21.de/Daten/allecams.html
27 mit den Berliner Teamsmitgliedern!
Viele sehr aktiv (die kennt ihr alle) mache weniger aktiv.
„Wusstest DU das ich zb. auch bei CAMS21 bin?“

Aber das ist nur ein Teil!
Kennt ihr zb. das Medienarchiv?
http://www.cams21.de/Daten/medienarchiv.html
Eine der (wenn nicht die) umfangreichste und aktuellsten Sammlungen die es gibt!

Das kennt ihr auch? Sehr gut!
Es geht aber noch weiter mit dem Filmarchiv das auch gepflegt wird:
http://www.cams21.de/Daten/filmarchiv.html

Das war es?
Nein!
Da ist noch die Link Zusammenfassung über S21 Infos
http://www.cams21.de/Daten/infos21.html
und der neue Blog mit Pressemitteilungen http://blog.cams21.de/

Nun reichts aber? Nein -> kennt ihr die „Obenschau“?
http://www.youtube.com/view_play_list?p=AF245FBC892CBFCD
das sind Wochen – Zusammenfassungen der vielen Stunden Filmberichte.

Im Entstehen/Aufbau ist die direkte Einbindung der Arbeit der Fotografen des Teams
und eine Podcast „Abteilung“

Und wie alles heutzutage zählt aber trotzdem in der Öffentlichkeit / beim Staat nur das Geld.
Auch wenn die Leute zig Stunden ehrenamtlich für die Öffentlichkeitsarbeit aufwenden werden sie nicht als „Presse“ anerkannt!
Sondern bekommen Hausdurchsuchungen und werden mit Platzverweisen eingeschüchtert.

Auch wenn ich selbst über 20.000 Fotodokumente in meiner Dokumentation der Bürgerbewegung habe und zig Stunden Arbeit da hinein stecke und in mehreren Dokuteams mitarbeite habe ich keinerlei Anerkennung die ein „Hauptberuflicher“ freier Fotograf hat.

Und warum?

Nur weil das einzige Kriterium (für das Innenministerium) das einen Pressevertreter in Baden Württemberg auszeichnet die Hauptberuflich ist!

Da Interessieren nicht die Inhalte oder die nach dem Grundgesetz nicht vom Geld abhängige Pressefreiheit sondern nur das was auf dem Gehaltsscheck steht. Da interessiert auch nicht das die Journalisten selbst auf der Straße stehen und Streiken (Nicht mitbekommen? http://streikblog0711.wordpress.com/ Nun dann frag dich mal wieso es nun alternative Medien gibt!) weil sich die Arbeit nicht mehr rechnet und die selbst bei uns rein schauen weil sie selbst die Recherche nicht mehr leisten können.