209. Montagsdemo endet im Dreck!

Die 209. Montagsdemo fand am 10.02.14 auf dem Marktplatz in Stuttgart statt. Nachdem die Demonstrationsroute dann zum Innenministerium führte, endete sie abrupt im „Nichts“ zwischen Wullesteg und Planetarium.  Ein Teil der Demonstranten lief dann über die einzig mögliche Route – eine völlig verdreckte Baufläche kurz vor dem Innenministerium – zum Wullesteg. Ein anderer Teil blieb stehen und forderte einen angemessenen Demonstrationsweg. Ein dritter Teil ging zurück zum offenen Mikrofon und auch direkt zurück zur Baubrache am HBF.

©2014 Alexander Schäfer - 209. Montagsdemo
©2014 Alexander Schäfer – 209. Montagsdemo

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Links dreckige Baufläche - Mitte Polizeiasperrung - Rechts sauberer Weg
Links dreckige Baufläche – Mitte Polizeiabsperrung – Rechts sauberer Weg

Der Weg über befestigte Wege wurde von der Polizei verweigert obwohl nur ca. 10m weiter hinter den Absperrungen ein normaler sauberer Weg verlief. Wie Herr Volker Weinstock (Polizeidirektor und Einsatzleiter an diesem Abend) erklärte, wäre die Wiese zwischen Wullesteg und Planetarium der Demo zugewiesen worden. Warum die Demonstranten aber nicht einfach die paar Meter weiter durften um ohne Dreck weiter / nach Hause zu kommen blieb nicht nachvollziehbar.

IMG_0376Es bleibt nur meine persönliche Spekulation das man die Menschen mit Absicht nicht über anständige Straßen laufen lassen wollte. Die Rückmeldung vom Veranstalter mit dem Versammlungbescheid zur Ausgewiesenen Demoroute steht noch aus.

Demoanmelderin Carola Eckstein fordert die Polizei auf den Menschen einen anständigen Weg frei zu machen
Demoanmelderin Carola Eckstein fordert die Polizei auf den Menschen einen anständigen Weg frei zu machen

Eine PM von 20:06 Uhr vom Sprecher der APS wiederspricht aber der Aussage von Herr Weinstock und dem Anwesenden Zuständigen vom Ordnungsamt. Sie liest sich wie folgt: „Entgegen der Anmeldung durfte der Demozug nicht vor dem Innenministerium enden. Die Polizei versperrte den Zugang zum angemeldeten Ort – mit dem Ergebnis, dass die Demoteilnehmer die Versammlung nur über eine unebene, matschige und schlecht beleuchtete Baufläche mit anschließenden Treppen verlassen konnten. Einen behinderten- und altengerechten Ausgang gab es nicht, der Weg zur nahegelegenen Stadtbahnhaltestelle Neckartor wurde von der Polizei komplett versperrt. Gegen diese kurzfristige und unzumutbare Änderung wird Beschwerde eingelegt.“

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

8 Gedanken zu „209. Montagsdemo endet im Dreck!“

  1. Ich verstehe eben die Aufregung nicht.

    „Ein anderer Teil blieb stehen und forderte einen angemessenen Demonstrationsweg.“ Der Demoweg endete an der bekanntgegebenen Stelle, wie dies der Versammlungsleiterin auch ganz exakt mitgeteilt wurde.

    Da hätte die Versammlungsleiterin eben aufklären müssen, statt durch die vage Erklärung, „dass Ordnungsamt ist der Meinung…“ Unklarheiten zu schaffen, welche wohl dazu führen sollten, dass die Demonstranten ihre Variante vom „vor dem Innenministerium“ selbst durchsetzen.

    Damit hatte die Polizei aber offenbar gerechnet und dies wäre wohl auch eingetreten, wenn die Absperrung nicht aufrecht gehalten worden wäre.

    Wenn die Versammlungsleiterin nun klagt, die kurzfristige Änderung sei aufgrund fehlender Zeit nicht übermittelbar gewesen, ist das nun mal falsch.
    Kurzfristig wurde ein geänderter Demoweg angemeldet. Bereits am Folgetag wurde die Entscheidung übermittelt und dem Wunsch der Versammlungsleiterin weitgehend nachgekommen.

    Immerhin sollte der Zug über eine der wichtigsten Durchgangsstraßen führen.

    Am Ende der Demostrecke stand eine große Fläche zur Verfügung, auf welcher die Teilnehmer noch etwas verweilen konnten, nur ein sehr kleiner Teil am Rand dieser Fläche war schlammig.

  2. Dann stellt sich der Ablauf also wie folgt dar:
    Frau Eckstein meldete am 06.02. den Umzug zum Innenministerium an.

    Am 07.02.erhielt sie die Verfügung nebst Skizze.

    Am 10.02. gegen 15:40 Uhr, also 3 Tage später gab sie dann diese Pressemitteilung heraus:

    Auszug aus der PM: “Das Ordnungsamt hat einen unbefestigten Wiesen- und Erdbereich neben dem Innenministerium als Abschlussort des Demozugs zugewiesen. Dieser Ort ist noch vor der Fußgängerbrücke zur Wulle-Staffel liegt und damit eindeutig nicht vor, sondern neben dem Innenministerium.”

    Moniert wird hierzu:

    In einer Pressemittelung am Montag gegen 15:40 Uhr wurde zwar von den Veranstaltern auf den neuen Versammlungsort hingewiesen, diese Information konnte allerdings so kurz vor der Demonstration (um 18 Uhr) definitiv niemand mehr erreichen.

    Da aber 18 Uhr alle Teilnehmer mittels Ansage von der Bühne erreicht werden konnten, stellt sich mir die Frage, welchen Sinn es nun haben soll, darüber zu fabulieren, wenn die Pressemitteilung (nicht) erreichen konnte.

    Fakt ist, dass der Versammlungsleiterin klar war, dass der Umzug auf dem unbefestigten Platz enden wird und dies den Teilnehmern nicht so deutlich mitgeteilt wurde.

    1. Ja in der Tat das sind die Fakten wie ich sie sehe.

      Ob es Sinn macht über die Fakten zu schreiben ist aber dann schon eine komische Frage. Klar kann man sagen es sind Fakten daher muß man sie nicht erwähnen weil sie theoretisch jeder selbst sehen kann. Aber dann kann man genauso gut Fragen was es für einen Sinn macht hier zu lesen wenn man sich alles auch vor Ort anschauen könnte.

      Oder verstehe ich das jetzt nicht richtig?`

  3. Der Versammlungsleiterin war exakt bekannt, wo der anschließende Umzug endet. Ein genauer Plan wurde dieser übergeben. Dies hätte den Teilnehmern also von der Bühne aus mitgeteilt werden können.

    Warum dies nicht erfolgte, kann wohl nur die Versammlungsleitern erklären.

    Sich jetzt im Nachhinein beschweren zu wollen, dass man möglicherweise eine andere Auffassung von „vor“ hat, ist lächerlich.

    Blickt man vom Rathaus / von der Innenstadt zum Innenministerium, befindet der zugewiesene Platz sich vor diesem.

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